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73 Tote nach Angriff auf sunnitische Moschee

Von nachrichten.at/apa, 22. August 2014, 21:04 Uhr
SYRIA-CRISIS/MAALOULA CHRISTIANS
Im Irak wird weiterhin gekämpft. Bild: (Reuters)

BAGDAD. In den vergangenen Wochen sorgten im Irak vor allem die Gräueltaten der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat für Aufsehen. Am Freitag griffen vermutlich schiitische Bewaffnete eine sunnitische Moschee nordöstlich von Bagdad an und töteten mindestens 73 Menschen.

Das meldeten Quellen aus einem Krankenhaus in der Stadt Al-Mikdadija. Augenzeugen berichteten, die Angreifer hätten das Gebetshaus gestürmt und das Feuer eröffnet. Die Moschee liegt in dem Dorf Imam Wais am Rand von Al-Mukdadiya. Laut dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabiya handelte es sich bei den Tätern um Kämpfer einer schiitischen Miliz. Sie hätten sich für einen Sprengstoffanschlag rächen wollen. Das irakische Nachrichtenportal Al-Mada berichtete unter Berufung auf die Polizei, bei der Explosion in derselben Region seien vier Kämpfer einer schiitischen Miliz getötet worden. Laut Al-Arabiya gab es am Freitag nach dem Angriff außerhalb der Moschee Zusammenstöße.

 

Der Angriff erinnert an den Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten, der in den Jahren 2006 und 2007 seinen Höhepunkt erreichte. Damals gab es immer wieder Anschläge auf Moscheen. Dabei wurde 2006 unter anderem die goldene Kuppel der für Schiiten wichtigen Grabmoschee in der Stadt Samarra zerstört. Im Juni 2007 jagte ein Attentäter in Bagdad einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen in einer schiitischen Moschee in die Luft. Mehr als 70 Menschen starben. Auch sunnitische Gebetshäuser waren Ziel von Angriffen.

In der Region um Al-Mikdadiya gibt es seit Wochen immer wieder heftige Kämpfe zwischen regierungstreuen Einheiten und der sunnitischen Terrormiliz IS, wie Al-Mada weiter berichtete. Die Extremisten seien dort mit anderen sunnitischen Gruppen wie der Nakshbandi-Miliz verbündet, zu der Anhänger des 2003 gestürzten früheren Langzeitherrschers Saddam Hussein gehören.

Vor allem Bakuba rund 60 Kilometer nördlich von Bagdad ist immer wieder Schauplatz von Zusammenstößen mit vielen Toten. In der Nähe von Al-Mikdadiya hatten die IS-Extremisten vor fast zwei Wochen nach heftigen Kämpfen mit kurdischen Einheiten den Ort Jalula eingenommen. Die kurdischen Peschmerga und die irakische Armee versuchen, ihn wieder zurückzuerobern.

 

Designierter Regierungschef verurteilt Angriff

Der designierte irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi hat den Angriff auf die Moschee scharf verurteilt. Zugleich rief er seine Landsleute zum Zusammenhalt auf, damit die Feinde des Landes keine Chance hätten, einen Bürgerkrieg auszulösen.

Vom Sicherheitsapparat forderte er, die Täter zu verfolgen und härteste Strafen gegen sie zu verhängen, wie Al-Abadi am Freitagabend auf seiner Facebook-Seite mitteilte.

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