Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Keine Bewerbung: In Wels wird Arztstelle neu ausgeschrieben

02. Dezember 2011, 00:04 Uhr
Keine Bewerbung: In Wels wird Arztstelle neu ausgeschrieben
Bild: OON

WELS/GRIESKIRCHEN/EFERDING. In Wels muss eine Stelle für einen praktischen Arzt neu ausgeschrieben werden – es gab keinen einzigen Bewerber.

Der Ärztemangel ist in Wels angekommen: Bereits im Sommer gab es auf eine ausgeschriebene Stelle nur eine Bewerbung. Nun kam erst gar keine. Auch deshalb unterstützen viele Mediziner die OÖN-Initiative für eine Medizin-Uni in Linz.

Der Welser Internist Stephan Allinger kennt die aktuelle Situation an den Unis, seine Tochter studiert in Innsbruck Medizin: „Der Aussiebe-Kampf ist brutal, mit unserer Studien-Zeit nicht vergleichbar.“ Österreich brauche mehr Studienplätze. „Schön wäre eine Medizin-Uni in Linz. Aber ist sie finanzierbar? Vielleicht gibt es kostengünstige Lösungen“, sagt Allinger.

Friedrich Mallner, Facharzt für Orthopädie in Wels, findet eine Medizin-Uni nicht schlecht. „Nur kommt sie zu spät und löst das Problem mit dem Ärztemangel nicht.“ Er verlangt etwa gerechte Bezahlung für praktische Ärzte und eine praxisnahe Ausbildung an den Unis.

Die Uni-Debatte ist für den Welser Lungenfacharzt Karl Waibel eine „Imagefrage für Oberösterreich“ und eine „politische Entscheidung“. Er glaubt auch, dass die Arbeitsbedingungen für Landärzte nicht akzeptabel seien. Würde das Umfeld stimmen, könnten Stellen auch künftig besetzt werden. Denn: „Es hat noch nie so viele Wahlärzte wie jetzt gegeben.“

Tatsächlich gibt es in Wels 27 Praktiker mit Kassenvertrag und 22 Wahlärzte. Bei den Fachmedizinern ist das Verhältnis ganz anders: 79 Wahlärzten stehten 41 mit einem Vertrag gegenüber.

Nicht gerade gesegnet mit Fachärzten ist der Bezirk Eferding. Hier gibt es gerade einmal vier Mediziner mit Kassenvertrag. Das Durchschnittsalter der Hausärzte ist mit 57 Jahren das höchste aller oberösterreichischen Bezirke.

Mit Fachärztemangel kämpft seit Jahren auch der Norden des Bezirkes Grieskirchen. Gemeinderats-Petitionen an Gebietskrankenkasse und Ärztekammer blieben erfolglos. Besonderes Problem: Der Augenarzt-Mangel. Beim Peuerbacher Augenarzt Helmut Schneiderbauer bekommt man den frühestens Termin im Juni 2012.

 

Meinungen von Welser Ärzten

"In Wels fehlt mindestens ein Psychiater. Das Problem: Es gibt die Stellen, aber es mangelt an Medizinern."
H. Wolfsegger
Psychiater in Wels

"Je nach Saison wartet man bis zu vier Wochen auf einen routinemäßigen Kontrolltermin. Wels braucht noch zwei Internisten."
St. Allinger
Internist in Wels

"Das Arbeitsumfeld für die Mediziner muss sich ändern. Die derzeitigen Bedingungen sind nicht akzeptabel."
Karl Waibel
Lungenarzt in Wels

"Je nach Saison wartet man bis zu vier Wochen auf einen routinemäßigen Kontrolltermin. Wels braucht noch zwei Internisten."
St. Allinger
Internist in Wels

"In Wels fehlt mindestens ein Psychiater. Das Problem: Es gibt die Stellen, aber es mangelt an Medizinern."
H. Wolfsegger
Psychiater in Wels

 

Download zum Artikel
Unterschriftenliste "Ärzte für Oberösterreich"

Unterschriftenliste "Ärzte für Oberösterreich"

PDF-Datei vom 18.11.2011 (1.284,39 KB)

PDF öffnen

mehr aus Ärzte

Schon 25.000 Unterstützer: Oberösterreich braucht Medizin-Uni

Drohender Ärztemangel: Spitals-Nachtdienst wird flexibler

"Versorgungsnetz sichern"

„Medizin-Uni stärkt auch den Wirtschaftsstandort“

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

31  Kommentare
31  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hufranz (1 Kommentare)
am 16.05.2012 06:09

Trotz akuter Probleme wird man von der Augenambulanz NICHT behandelt und auf den Augenarzt hingewiesen. Dort ist es UNMÖGLICH einen Termin zu bekommen. 5 - 6 Monate Wartezeit sind das mindeste ....So wichtig ist das Auge ja nicht. Wozu bitte zahlen wir Beiträge? Sicher nicht für ein funktionierendes Gesundheitssystem

lädt ...
melden
antworten
woppl (4.948 Kommentare)
am 04.12.2011 19:36

sollte man die Stelle in Ostanatolien ausschreiben

lädt ...
melden
antworten
sol3 (13.727 Kommentare)
am 04.12.2011 10:18

können, wären einige Doktoren/Doktorinnen dabei?

lädt ...
melden
antworten
sting (7.357 Kommentare)
am 04.12.2011 15:30

zu viele Doktoren das System sozusagen selbst verwaltet haben.
Die Vorwürfe von Freunderlwirtschaft und Packeleien mit der Pharmaindustrie kommen ja nicht von irgendwo her.

Dass man jetzt auch betriebs- und marktwirtschaftliche Betrachtungen anstellt, ist für viele ungewohnt, aber längst überfällig. Ob diese Rolle in der Politik richtig angesiedelt ist, mag ich aber auch bezweifeln.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 03.12.2011 15:41

die vielen Ärztinnen, die sich immer beklagen, dass sie benachteiligt werden bei Stellenvergaben.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 02.12.2011 17:50

... na, wo liegt denn da das Problem, dass sich keine Kassenärzte finden? Einkommen?

lädt ...
melden
antworten
suzieQ (5.403 Kommentare)
am 02.12.2011 18:42

Der Wahlarzt ist sein eigener Herr. Er kann die Öffnungszeiten so einteilen wie er will.
Der Kassenarzt hat bestimmte Vorgaben, bekommt wenig bezahlt und wird von Patienten überschwemmt. Außerdem ist es auch für einen Arzt unangenehm wenn das Wartezimmer übervoll ist und er nur wenige Minuten pro Patient hat. Der Wahlarzt kann es sich "leisten" besser auf den Patienten einzugehen.

lädt ...
melden
antworten
susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 02.12.2011 20:09

abrechnen müssen und im Prinzip betreffend Arbeitszeit, Urlaub etc. machen können, was sie wollen. Weiters müssen sie sich auch nicht um Probleme mit e-cards und teils nicht funktionierender Krankenkassen Software herumschlagen.

Außerdem haben es vermutlich viele Ärzte satt, bei der eigenen Kammer und der GKK als Bittsteller auftreten zu müssen, um gnadenhalber einen Kassenvertrag zu bekommen.

lädt ...
melden
antworten
sting (7.357 Kommentare)
am 04.12.2011 15:20

Kassenvertrag bekommt!

lädt ...
melden
antworten
sting (7.357 Kommentare)
am 02.12.2011 16:32

Nicht die Ärzte sollten sich bewerben, sondern Stadt/Land sollte um die besten Ärzte werben.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 02.12.2011 16:14

Mit keiner Silbe wird in dem Artikel erwähnt, dass es bei der hier genannten "Neuausschreibung" um eigentlich gar nix geht! Es geht schlicht nur darum, dass sich keiner der niedergelassenen Wahlärzte in des Korsett der OÖGKK zwängen - und dafür noch einen Batzen Ablöse zahlen - möchte! Kurzum, es gibt genug Praktier in und um Wels, nur finden die Bürokraten aus der Gruberstrasse gerade keinen Dummen.

lädt ...
melden
antworten
suzieQ (5.403 Kommentare)
am 02.12.2011 18:45

Dann sollen sie die werbenden Gemeinden die Ablöse zahlen. Außerdem sind Praxen wo sich 2-3 Ärzte den Kassenvertrag tilen besser, da dann auch Privatleben möglich ist.

lädt ...
melden
antworten
fridolino (614 Kommentare)
am 03.12.2011 07:48

genau diese Lösung ist laut GKK nicht möglich.

lädt ...
melden
antworten
suzieQ (5.403 Kommentare)
am 03.12.2011 16:50

Jetzt wundert mich nix mehr daß Kassenstellen nicht vergeben werden können!
http://tirol.orf.at/news/stories/2511294/

lädt ...
melden
antworten
susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 02.12.2011 20:11

Wenn sich ein bisheriger Wahlarzt um die vakante Kassenarztstelle bewirbt, kann ich mir nicht vorstellen, dass er noch Ablöse - wofür auch immer - bezahlen muss.

lädt ...
melden
antworten
suzieQ (5.403 Kommentare)
am 02.12.2011 20:22

1. für die Ordination selbst (Geräte etc)
2. für die Übernahme d Patienten.

lädt ...
melden
antworten
susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 03.12.2011 06:44

der schon alles hat (Ordi, Apparate, Patienten etc.) und nicht von einem, der gerade erst anfängt und sich in die Ordi des Vorgängers einmietet und seine Patienten übernimmt.

Also, wofür sollte ein bisheriger Wahlarzt, der einen Kassenvertrag bekommt, eine Ablöse zahlen?

lädt ...
melden
antworten
suzieQ (5.403 Kommentare)
am 03.12.2011 16:44

Eine Kassenpraxis mit einem bestimmten "Kundenstock" hat einen gewissen Wert ( wie ein Unternehmen).
http://www.springermedizin.at/artikel/7455-abloese-fuer-kassenordination-ja-oder-nein

lädt ...
melden
antworten
susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 04.12.2011 13:19

Verstehst du nicht, was ich meine? Ich spreche davon, dass sich ein Arzt, der bisher Wahlarzt war oder ganz neu und eigenständig anfängt und niemandes Kunden/Patienten übernimmt, denn die kommen ohnehin von selbst, Ablöse, bezahlen soll, wofür eigentlich?? Ich verstehe deine Argumentation nicht.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 04.12.2011 17:58

http://www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/leserbriefe/art11086,766499

Hier schreibt ein Wahlarzt das "System" ganz genau!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 02.12.2011 12:11

Es gab ( Gottsei Dank!!) einen gewissen Herrn Artmann , der der Meinung war, alle "Niedergelassenen gehören weg" und alle Ärzte haben im KH zu arbeiten. Wo sind den die Poltiker und Kammerfunktionäre die diesem Herrn jahrelang alles geglaubt haben und kritiklos aus der Hand gefressen haben jetzt? "An den Früchten könnte man sie erkennen ....!!"

lädt ...
melden
antworten
Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 02.12.2011 14:17

war dies nicht auch die Meinung von Gräfin Mizzi, diversen hochrangigen Politikern in OÖ... Gesundheitszentren in jedem Kaff; keine Fachärzte mehr in der freien Praxis ( O Ton Pjeta: in Zukunft werden die niedergelassenen Fachärzte ein 2. Standbein brauchen ... Veranstaltung : Zukunft? der niedergelassenen Fachärzte in der Ärztekammer!); naturlich auch die miserabelsten Verträge von ganz Österreich; da ist ja jeder blöd, der sich aus dem geschützten Bereich des KHs begibt.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 03.12.2011 17:44

ich weiss Du kennst Dich aus !!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 02.12.2011 11:50

laut HP der kammer gab es auf die im oktober ausgeschriebene stelle immerhin eine bewerbung - das müsste doch reichen? die fehlenden bewerbungen haben allerdings nichts mit ärztemangel zu tun, sondern mit den vergabemodalitäten, die kaum noch jemanden interessieren, der seine existenz anders bestreiten kann....

lädt ...
melden
antworten
Flocki82 (916 Kommentare)
am 02.12.2011 09:18

Gerade in den Ballungszentren ist das Dasein als niedergelassener Allgemeinmdiziner einfach unattraktiv! Die Leute rennen wegen jeder Blähung in die Spitalsambulanzen, weil es ja nur den Sozialversicherungsträgern und ihnen selbst nicht mehr kostet! Und seit der Einführung der e-card kann jeder ohne Überweisung sofort zu einem Facharzt gehen! Wovon und von wem soll ein praktischer Arzt in der Stadt dann leben?

lädt ...
melden
antworten
thor42 (1.500 Kommentare)
am 02.12.2011 11:46

sind dann die Arzpraxen der Allgemein-Madiziner immer so überfüllt? Wenn man nicht angemeldet ist, stundenlanges Sitzen im Warteraum.

lädt ...
melden
antworten
W.Ambach (4 Kommentare)
am 02.12.2011 13:24

Die Vergabe von Kassenstellen erfolgt nach einem absolut transparenten Modus, auf den sich GKK und OOEAEK geeinigt haben, das läuft echt objektiv ab. Ob die Gewichtung einzelner Punkte ideal ist, das ist eine andere Frage, ebenso die Höhe der Ablöse für die Praxis. Der Medicus "hippocrates" hat natürlich recht, laut dem Prim.i.R A. sollte es keine niedergelassene Fachärzte mehr geben, das hat er ja mehrmals auch bei den Neujahrsempfängen von sich geben; eimal war ja auch die Ministerin aD Kdolsky geladen, der er ja einen Assistenten als Berater und Aktenträger abgestellt hat. Gott sei Dank, dass es "Pater" Willi Molterer dann gereicht hat. Die niedergelassenen Allgemeinmediziner haben in der Region 42 (Wels, Grieskirchen, Eferding) die vornehme Aufgabe, für eine entsprechende Auslastung der Häuser zu sorgen, das ist halt die Vorsehung. Vielleicht ist das nicht für alle, die die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin abgeschlossen hben, eine großartige Zukunftsperspektive. So ist es!

lädt ...
melden
antworten
spitalsarzt (541 Kommentare)
am 02.12.2011 17:52

- der Aktentaschenträger und Kdolskyproktologe - gibts einfach ein wenig viele in der ÖVP...

lädt ...
melden
antworten
essbesteck (6.034 Kommentare)
am 02.12.2011 19:58

die frau minister ist zwar ein doktor, aber kein arzt.

lädt ...
melden
antworten
fridolino (614 Kommentare)
am 02.12.2011 08:00

keine Vertragsstelle.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 02.12.2011 10:45

Da fehlt nicht ein Psychiater - es fehlen 10.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen