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Buttingers Burleske: Warum es Zeit ist für die Postpostmoderne

Von Klaus Buttinger, 28. Jänner 2012, 00:04 Uhr

Heute wollen wir, liebe Brüder und Schwestern im Hirn, von der Postmoderne sprechen. In dieser Epoche befinden wir uns nämlich, wie namhafte Philosophen versichern.

Heute wollen wir, liebe Brüder und Schwestern im Hirn, von der Postmoderne sprechen. In dieser Epoche befinden wir uns nämlich, wie namhafte Philosophen versichern.

Die Postmoderne zeichnet sich durch eine Vielfalt gleichberechtigt nebeneinander bestehender Perspektiven aus. Sie überwindet die Moderne, da deren große Erzählungen gescheitert sind: Marxismus und Marktglaube.

Semiintellecktunneles (@Korrektorat: „c“ bitte drin lassen!) Geschwafel, werden nun die einen schimpfen, während andere gespannt darauf warten, dass nun konkrete Beispiele für die Vielfalt der Perspektiven angeführt werden. Und – tatara – da sind sie schon:

Superstar Demi Moore ausgemergelt im Krankenhaus – au weh. Untergang eines Luxuskreuzfahrtschiffes mit etlichen Toten – auch au weh.

In den Bankenvierteln von Frankfurt oder London, die obszöne Zurschaustellung von Eigentum und Macht – Augen zu. In Athen geben immer mehr Mütter ihre Kinder im Kinderdorf ab – man weiß nicht mehr, wie satt kriegen – Augen zu.

Seitenweise Aufregungsjournalismus wegen Maden und Titten in einem Dschungelcamp. Daneben Betroffenheitsgeheische wegen Tausender wackelnder Arbeitsplätze einer Drogeriemarktkette. Ja, und? Wen juckt’s?

Olles wuarscht: Am 21. 12. ist es ohnehin aus mit unserer Kugel. Furcht und Freude gleichzeitig. Owehhurra, die Erde geht unter und wir sind dabei.

Und wenn es noch eines illustren Beweises für die Wertebeliebigkeit in der Postmoderne bedarf, dann ist es dieser: In einem Fachmagazin für rasante Fortbewegung fand sich kürzlich ein Inserat, das für eine geführte Bewältigung des Jakobswegs warb. Per Motorrad. Brumm, brumm, es ist Zeit für die Postpostmoderne.

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