Im Dienste der Sportlichkeit
Wenn die (schein)heilige Sportwelt im Dopingsumpf zu versinken droht, dann ist er zur Stelle. Richard McLaren, 71-jähriger Rechtsprofessor, Weltenbummler und Aufdecker, ist kein Richter über kleine Fische.
Nur die großen Manipulationsangelegenheiten landen auf dem Tisch des gebürtigen Kanadiers, der den Russen organisiertes Staatsdoping rund um die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi nachgewiesen hat. McLarens Urteile sind nicht schwammige Formulierungen, sondern in der Regel hieb- und stichfest – das Resultat akribischer, präziser, gut strukturierter, schonungslos belastender Arbeit und intensiver Recherchen.