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Giuseppe Conte: Der Unbekannte als Kompromiss

Von Heidi Riepl, 23. Mai 2018, 00:04 Uhr
Der Unbekannte als Kompromiss Von Heidi Riepl
Als neuer Regierungschef von Italien muss Giuseppe Conte das Unmögliche möglich machen. Bild: afp

Viele kennen nicht einmal seinen Namen. Wie auch? Giuseppe Conte hielt nie eine politische Rede, er sitzt nicht im Parlament. Überhaupt hatte er noch nie ein politisches Amt inne. Dass der 54-jährige Jurist nun ausgerechnet der neue Regierungschef von Italien werden soll, liegt rein am Machtanspruch der neuen Regierungsparteien.

Sowohl Lega-Chef Salvini als auch der Fünf-Sterne-Anführer di Maio hätten am liebsten selbst den wichtigsten Polit-Job Italiens übernommen. Erst nach wochenlangen Diskussionen einigten sie sich auf den zurückhaltenden Mann aus dem Süden mit der Vorliebe für dunkle Anzüge mit Einstecktüchern.

Er sei früher einmal links gewesen, fanden italienische Medien heraus. Mit der Fünf-Sterne-Bewegung, die er als "wunderbares politisches Labor" bezeichnet, soll er erstmals vor vier Jahren in Kontakt gekommen sein.

In Akademikerkreisen eilt ihm ein exzellenter Ruf voraus. Der Experte für Zivilrecht gilt als der gebildete Supermann schlechthin. Sein Lebenslauf umfasst stolze zwölf Seiten. Conte hat mit Bestnoten an fast allen wichtigen Universitäten der Welt studiert – von Yale und Sorbonne bis Cambridge. Er spricht mehrere Sprachen, darunter auch Deutsch. Die Liste seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist lang. Derzeit unterrichtet der in Scheidung lebende Vater eines Sohnes Privatrecht an der Universität in Florenz und führt in Rom eine Anwaltskanzlei. Seine Studenten bezeichnen den begeisterten Fußball-Fan als brillanten Professor, der "komplexe Inhalte einfach erklären kann".

Politische Beobachter sagen, dass Conte nun ein Himmelfahrtskommando nehmen soll. Als Regierungschef, der eigentlich das Land umkrempeln sollte, fehlt ihm eine eigene Machtbasis. Anders als seine Vorgänger, die ein eigenes Regierungsprogramm vorlegten, muss Conte die von der Lega und den Sternen vorgestellten Pläne ausführen. Als Marionette zweier so unterschiedlicher Parteien wird er das Unmögliche möglich machen müssen ...

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pepone (60.622 Kommentare)
am 23.05.2018 12:02

Italien Vorhaben noch mehr Schulden zu machen passt nicht in die EU Politik .

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.05.2018 12:31

Wenn ihnen wer Geld leiht, dann können sie ja Schulden machen. Sie haben ja Sicherheiten.

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Froeschel (354 Kommentare)
am 23.05.2018 11:39

Früher war es in I üblich, dass es alle halbe Jahre eine neue Regierung gab und niemanden hat's sonderlich gestört....

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.05.2018 12:04

du moanst waun da Berlusconi zrucktreten ist , und gleich wida kumma is ? grinsen grinsen

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Froeschel (354 Kommentare)
am 23.05.2018 13:14

Ne, in den 70igern, 80igern wurde alle Nasen lang einer neuer P-Minister vereidigt...

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.05.2018 09:17

Als Ministerpräsident ist er vorzüglich dadurch gekennzeichnet, dass er noch nie im Parlament gesessen ist.

Die Regierenden müssen definitiv Spitzenbeamte sein, bestmögliche Vorgesetzte des ministerialen Beamtenapparats. Aber keine Parteibonzen, keine schleimige Redner auf Parteiveranstaltungen und keine photogen grinsende Plakatgesichter.

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