Erwin Pröll: Der Prototyp eines Egomanen
Gestern Nachmittag ist der Zorn noch einmal so richtig hochgekocht. Dass sich Erwin Pröll, Langzeit-Landeshauptmann von Niederösterreich und einer der mächtigsten Politiker Österreichs, wochenlang von seiner Partei, der ÖVP, hat beknien lassen, um dann im letzten Moment doch nicht für das Bundespräsidentenamt zu kandidieren, regte Parteikollegen doch einigermaßen auf.
Das sei typisch für den eitlen Machtpolitiker, "sich medial noch einmal so richtig hochzustilisieren, um dann eh abzusagen", sagt einer, der ihn gut kennt.
Und dass der 69-Jährige aus "Verantwortung für sein Niederösterreich" lieber in St. Pölten bleibe, anstatt ins Rennen um die Hofburg zu gehen, sei der Witz des Tages. Wo doch jeder in der ÖVP wisse, dass es der Traum seines Lebens gewesen sei, Bundespräsident zu werden. Doch die Angst, die Wahl zu verlieren, sei der