Donald Tusk: Vom Heimatland Polen brüskiert
"Je weiter er von Polen weg ist, desto besser." Jaroslaw Kaczynski, der Chef der rechtsnationalen polnischen Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), hatte schon im Jahr 2014 öffentlich kundgetan, was er von seinem Landsmann, dem aktuellen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk, hält – nämlich gar nichts.
Tusk hatte Kaczynski 2007 ja bei vorgezogenen Neuwahlen aus dem Amt des Ministerpräsidenten befördert und war dann selbst sieben Jahre lang Regierungschef in Polen. Das dürfte Kaczynski nie verwunden haben – schließlich hat er seinen Erzrivalen Tusk am Wochenende in einer bisher nicht gekannten Art und Weise brüskiert.