Im Knäuel der Krisen: Was Österreichs EU-Präsidentschaft bringen kann
WIEN. Chancen und Klippen. "Ein Europa, das schützt" ist der Slogan des EU-Vorsitzes. Vier Themen stehen ab Juli auf der Agenda: Brexit, Finanzen, Migration, EU-Reform. Gefragt ist Realpolitik, nicht Wolkenschieben.
Als Österreich 1998 zum ersten Mal den EU-Vorsitz hatte, war Sebastian Kurz zwölf Jahre alt. Der Regierungschef einer damals bereits zerrütteten Großen Koalition war Viktor Klima, ihr Außenminister Wolfgang Schüssel; Kardinal Franz König hoffte (vergeblich) auf "ein geistiges Konzept für den Aufbau Europas".