Mitterlehners Chance
Er war in höchster Gefahr, zum ewigen Talent zu verkommen. Jetzt kann Mitterlehner zeigen, was er draufhat.
Nur zwölf Stunden lagen zwischen Abschied und Neubeginn: Um neun Uhr früh sagte ein völlig frustrierter VP-Chef Michael Spindelegger Adieu, am Abend war Reinhold Mitterlehner schon als sein Nachfolger designiert. Der gebürtige Mühlviertler glaubt an sich und seine Chance.
Dass er das politische Handwerk beherrscht, zeigte er am Abend bei seiner Antrittspressekonferenz. In freier Rede machte er in einer denkbar schwierigen Situation gute Figur, als die Fragen auf ihn einprasselten. Nein, er habe sich nicht aufgedrängt, er glaube aber, die notwendige Kraft und Kreativität für den Neustart zu haben – das war seine Botschaft.
„Aus dem wird noch was“, hieß es schon vor 15 Jahren über Mitterlehner in der Volkspartei. Er war in höchster Gefahr, zum ewigen Talent zu verkommen. Das Unfertige war seine Schwäche. Jetzt kann er - der manchen als Besserwisser erschien - zeigen, was er draufhat.
Als sein Vorbild hat er einmal den berühmten Fußballtrainer Ernst Happel genannt. Von diesem stammt die Kickerweisheit: „Wenn wir die Kugel ham, haben s‘ die anderen nicht.“ Vielleicht bringt es der neue Bundestrainer der Schwarzen zustande, dass die ÖVP nicht mehr aus eigene Tor spielt, sondern auf das des politischen Gegners.
ach ja…. das gilt in gleichem Maße wohl auch für die Spö…. denn auch die wird mit immer weniger Wählern eine Partei der grauen werden und die sind letal
FPÖ ist eh unwählbar - außer man hat selber Migrationshintergrund und rebelliert gegen die eigene Vergangenheit
und andere….
wenn man diese Chance nicht nur als Chance des Herrn Mitterlehner sieht, sondern als gesamte Chance, ein System, eine Partei, Kammern, Bünde und sonstiges zu ändern, dann wird wohl eine ÖVP mittelfristig bei 10 % ankommen…….