Landbauer ist kein Einzelfall
Im Fall Udo Landbauer ist Klarheit dringend geboten
Udo Landbauer ist für Nicht-Blaue ein sonderbarer Zeitgenosse. Was soll man vom niederösterreichischen FPÖ-Spitzenkandidaten halten, wenn er die ÖVP-Landeshauptfrau als „Moslem-Mama“ beschimpft, weil sie Asylwerber menschenwürdig versorgen will? Wenn er von der „Zwangs-Islamisierung“ faselt, weil laut Bildungsplan des Landes die Kinder „Feste und Feiertage von verschiedenen Kulturen feiern“ könnten?
Jetzt kommt heraus, dass in Liedern seiner Burschenschaft der Holocaust verhöhnt wird.
Landbauer ist kein Einzelfall. Seine Landespartei hat schon Gestalten wie Barbara Rosenkranz, Hans Jörg Schimanek und Ewald Stadler hervorgebracht.
So einer soll bald eine Spitzenposition erhalten? „Schwerwiegend“ nennt die ÖVP die Vorwürfe. Das klingt nach einer verlegenen Pflichtübung des (Proporz-) Regierungspartners.
Dabei wäre Klarheit dringend geboten: Eine fragwürdige Figur wie Udo Landbauer hat in einer Landesregierung nichts verloren.