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Kollisionskurs

Von Bernhard Leitner, 08. Februar 2011, 00:04 Uhr

Hinter jeder Kostenstelle im Sozialbereich verbergen sich menschliche Schicksale. Das gilt insbesonders für die Jugendwohlfahrt. Dass dieser Bereich eklatante Kostensteigerungen verzeichnet, ist ein Alarmzeichen.

Hinter jeder Kostenstelle im Sozialbereich verbergen sich menschliche Schicksale. Das gilt insbesonders für die Jugendwohlfahrt. Dass dieser Bereich eklatante Kostensteigerungen verzeichnet, ist ein Alarmzeichen. Familien, die bei der Erziehung spektakulär scheitern, sind nicht nur ein Phänomen von Großstadt-Ghettos. Das zeigt ein Blick auf den Bezirk Perg: Hier muss heuer mehr als doppelt so viel Geld für diesen Bereich aufgewendet werden als im Jahr 2008. Was Schulen und Ausbildungsbetriebe seit Jahren beklagen – die steigende Zahl Jugendlicher mit Defiziten bei Fachwissen und Umgangsformen – bekommt so einen offiziellen Status.

Es lässt sich kaum noch leugnen: Unsere Gesellschaft fährt bei der Erziehung folgender Generationen einen Kollisionskurs: Wenn Eltern nicht mehr Autoritätsperson sondern bester Freund ihrer Kinder sein wollen, kann dies fatale Folgen haben. Dabei geht es nicht um die Glorifizierung von Drill, Zucht und Ordnung, sondern um Zeit und Wertschätzung, die Kinder heute viel zu selten erleben.

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