Unter uns: Domgeflüster
Am Samstag im Linzer Dom: Nach dem Besuch des Rittefestes und einer Sightseeing-Tour durch Linz schleppen sich der Autor samt lieben Gästen aus der Schweiz in den Linzer Dom. Dort ist es kühl und imposant – und nicht viel los.
Am Samstag im Linzer Dom: Nach dem Besuch des Rittefestes und einer Sightseeing-Tour durch Linz schleppen sich der Autor samt lieben Gästen aus der Schweiz in den Linzer Dom. Dort ist es kühl und imposant – und nicht viel los. Eine Hand voll Touristen, zwei Hände voll Frauen, die – aufgeteilt in Fünfergruppen auf den Bänken links und rechts des Mittelganges den schmerzhaften Rosenkranz beten. Da tritt der Herr Dompfarrer in Erscheinung. „Grüß Gott“, flüstert er den Schweizer Gast an. „Sie sind hier in einem Gotteshaus der katholischen Kirche. Nehmen Sie bitte ihre Kappe ab, gell.“ Der gute Mann aus dem Heidiland hatte ganz einfach vergessen, seine Kopfbedeckung abzunehmen. Auf keinen Fall wollte er die Gefühle der Katholiken verletzen. Im Prinzip geht es hier um eine vernachlässigbare Kleinigkeit. Man darf sich aber schon fragen: Haben die im Moment keine anderen Probleme? (att)
denn sonst fängt der schlendrian
auch bei großen dingen an !!
in italien müssen in der hauptsaison
vor den kirchen posten bezogen werden um die touristen auf ein "sittliches" outfit
aufmerksam zu machen !!
der herr aus der schweiz hat es vergessen !!
eine kleine entschuldigung und die sache ist erledigt und eigentlich
KEINEN DUMMEN NACHSATZ WERT !!
oder fühlte sich da jemand auf den schlips getreten ??
weniger mimosenhaft agieren herr ATT. !!
Was soll die Frage?
Darf man sich etwa nicht mit "Problemen" beschäftigen, nur weil es auch andere Probleme gibt?
Wenn der Mensch mit Schuhen in ein muslimisches Gotteshaus geht,
oder in ein japanisches Restaurant,
oder ohne Kopfbedeckung in eine Synagoge,
oder egal wie nicht angemessen adjustiert egal wohin sonst,
in Ruderleiberl und Badehose ins Casino zB,
dann wird er wohl auch beanstandet werden - egal welche und wieviele Probleme die jeweilige Einrichtung sonst noch hat.
Aber nein, die kath. Kirche muss sich gefallen lassen, dass ihr Gotteshaus "entweiht" wird.
Die Beurteilung, ob es eine Entweihung/Belästigung ist, obliegt übrigens dem Entweihten/Belästigten, und nicht dem Entweiher/Belästiger.
Zwar habe ich in Bezug auf Religion sicher eine andere Einstellung, als stoffoe, aber so wie bei verschiedenen Themen muss ich ihm in Bezug auf seine Argumente hier voll recht geben.
JEDE Organisation hat immer verschiedene Probleme, große und kleine. Das Argument von Herrn Attenender, dass es große Probleme in der kath. Kirche gibt, und deshalb das kleine Kopfbedeckungs-Problem nicht thematisiert werden sollt, ist geistig so schlicht, dass man es schon fast als dumm bezeichnen muß! Das ist eine reine Killer-Phrase, die wenig Sinn bringt.
Obwohl ich dem kath. Glauben nicht sehr positiv gegenüberstehe (nicht nur wegen der Mißbrauchsthematik) finde ich sehr wohl, dass der Dompfarrer das Recht hat, auf die Regeln hinzuweisen, die in "seinem" Dom gelten. Egal, was es sonst noch für Probleme gibt. Ode fragen Sie auch einen Polizisten, der sie wegen Schnellfahren anhält, Herr Atteneder, oder er nicht vielleicht einen Mord oder eine Entführung zu bearbeiten hätte, die wesentlicher sei?
Ich gebe dem Journalisten Atteneder seine bescheidenes Argument zurück, indem ich sage: Und Sie, haben Sie nichts wesentlicheres zu berichten, als diese banale persönliche Geschichte mit einer sehr schwachen Argumentation?
Nein? Ich hätte etwas, z.B. gesellschaftlich relevante Themen: Werte/Sinnverlust in unserer Gesellschaft mit dramatischen Folgen, Fahrläßige Vernichtung öffentlicher Gelder durch Fehlspekulationen (Wohnbaugelder, cross border Leasing, etc. etc.). Da gäbe es viel zu berichten, das alle angeht.
Oder fragen Sie auch einen Polizisten, der Sie wegen Schnellfahrens anhält, Herr Atteneder, ob er er nicht vielleicht einen Mord oder eine Entführung zu bearbeiten hätte, die wesentlicher sei?
so sollte es heissen...
hätte eigentlich seinen Gast aus dem Heidiland selber auf die Gebräuche und Sitten in Österreich aufmerksam machen müssen. Oder ihm vorher die Stellen im Reiseführer markieren müssen, die sich damit beschäftigen. Und der Gast aus der Schweiz sollte ein Mindestmaß an Bildung haben. Sicher weiß er, daß man in einer Moschee die Schuhe auszieht, aber das ist natürlich ganz was anderes.
... keine christliche Tradition?
Ja, wenn´s ein Gast aus sonstwo gewesen wäre ...
Ich hätte es meinem Gast aber auch gesagt.
ich hege den verdacht:
DER WUSSTE ES AUCH NICHT !!
möglicherweise !!