Zu laut?
Es scheint, als habe das Jahr 2010 ins Land ziehen müssen, bevor man erkannte, dass Rockkonzerte einen gewissen Geräuschpegel überschreiten. Eine so bekannte Veranstaltung wie das Pfingst-Open-Air wegen „Lärmverschmutzung“ abzusagen, wäre sehr kurzsichtig.
Es scheint, als habe das Jahr 2010 ins Land ziehen müssen, bevor man erkannte, dass Rockkonzerte einen gewissen Geräuschpegel überschreiten. Eine so bekannte Veranstaltung wie das Pfingst-Open-Air wegen „Lärmverschmutzung“ abzusagen, wäre sehr kurzsichtig. Schließlich bringt ein derartiger Publikumsmagnet nicht wenig Geld in die Kassen der heimischen Wirtschaftstreibenden. Das erkannte auch die Stadt Hauzenberg. Wie es aussieht, ist die Absage vom Tisch. Doch die Diskussionen rund um das POA oder auch das AC/DC-Konzert in Wels zeigen, dass den Veranstaltern in Zukunft ein rauerer Wind entgegenwehen wird.
Ob es immer die Fans der Rockmusik sein werden, die um ihre Veranstaltung bangen müssen, wird sich weisen. Es ist ja nicht gesagt, dass sich nicht in naher Zukunft eingefleischte Metalheads zusammentun, um gegen zweitägige Blasmusikfeste zu rebellieren. Deswegen bleibt am Schluss wieder nur der Appell an alle, Toleranz walten zu lassen. Eine dreitägige „Lärmverschmutzung“ wird wohl auszuhalten sein.
Liegt es an den neuen Gesetzen oder werden die Leute von selbst immer blöder und intoleranter? Gegen alles und jedes wird protestiert, alles und jedes wird bis ins kleinste reglementiert, und alles unter dem Mantel von Lärmbelästigung und Sicherheit (das reicht von Konzerten über Lärmschutzwände bis zur Frühjahrs-Rallye).
Wenn man diese Leute damit durchkommen lässt, haben wir bald Ruhe - Friedhofsruhe.
Hauzenberg ist typisch: eine einzige Nachbarin (die offenbar gar nicht mehr dort lebt) will Tausenden den Spaß verbieten lassen. Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?