Veltliner, Riesling und Donau – auf Abwegen
Mit Donauveltliner und Donauriesling versuchen „experimetierfreudige“ Weinmacher für Furore zu sorgen…
Österreich, ein Land der Rebsortenvielfalt glänzt mit der hohen Qualität von Grüner Veltliner und Riesling, Blauer Zweigelt und Blaufränkisch. Viele autochthone Sorten wie Zierfandler, Rotgipfler & Co. liefern spannende, hochinteressante Weine, welche mehr als förderwürdig sind. Deshalb: warum um Himmelswillen versuchen Winzer und Klosterneuburger „Weinbauzüchter“ den Veltliner mit der Hybride Seyval Blanc zu kreuzen und diesen dann als Donauveltliner auf dem Markt zu bringen? Seyval Blanc gibt es hauptsächlich in kühlen Gebieten, ist Frostsicher und liefert zudem gute Erträge. Gegen die Neuzüchtung ist ja nichts einzuwenden, warum soll man nicht an neuen Sorten experimentieren, welche noch dazu Pilzwiderstandsfähig sind. Nur das Ganze als Donauveltliner zu vermarkten grenzt an Konsumententäuschung. Noch schlimmer ist die Variante Donauriesling: ein kleiner Teil ist Riesling, dazu gesellt sich bei dieser Neuzüchtung wiederum Seyval Blanc und ansonsten ist noch Grauburgunder und Gutedel im Spiel. Gerade dieser „Donauriesling“ ist mehr als einfach gestrickt und reicht an das hohe gewohnte Rieslingniveau nicht heran. Alles in allem: der Wagram (wo das Ganze in die Wege geleitet wurde) hätte andere Rebsorten, die dem Gebiet zur Ehre gereichen, denken wir nur an Roter oder Frühroter Veltliner – oder wie wäre es, dem hochwertigen Sylvaner wieder eine Bühne zu geben?