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Nobles aus Pannonien

Von Hans Stoll, 28. Dezember 2016, 09:15 Uhr

Pannobile ist bekanntlich nicht nur ein Wein, sondern deren zwei. Jährlich produzieren neun Individualisten je eine weiße und rote Cuvée aus heimischen Trauben, welche vom Nordostufer des Neusiedlersees aus genau definierten Lagen stammen.

Prinzipiell macht jeder der Neun was er will. Es gibt nur einen Parameter, der festlegt, ob es sich um einen Pannobile handelt: die Verkostung aller eingereichten Weine, welche „blind“ degustiert und bewertet werden. Da herrscht allerdings Einstimmigkeitsprinzip. Jeder der „Pannobilisten“, der seine Kandidaten ins Rennen schickt, hat bei den weißen Sorten die Auswahl aus der Burgunderfamilie wie Chardonnay, Weißer oder Grauer Burgunder und Neubuger.  Bei den blauen Trauben handelt es sich um autochthones Rebsortenmaterial aus den Sorten Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt. Sortenrein oder als Cuvée spielt dabei keine Rolle, Hauptsache der Wein stammt mit seinem Geschmacksprofil erkennbar aus der Pannobile Familie. Bei welcher die Arbeit in den Weingärten vom großen Ziel der Biodiversität geprägt ist und allerlei kellertechnische Tricks wie Mostkonzentrierung oder Chipsbehandlung ist ausgeschlossen.

Entstanden ist diese Kooperation Mitte der Achtziger. Damals verfolgten namhafte Winzer wie Hans Nittnaus, Matthias Beck, Hans Gsellmann, Paul Achs, Gernot Heinrich und Helmut Renner das Ziel, sich mit international etablierten Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot einen Namen zu machen. Schnell war man von der hohen Qualität, welche das Terroir rund um Gols liefert, überzeugt. Nobel schmeckte der Wein und aus einem Wortspiel heraus, welches von dem großen Vordenker des Gebietes, Hans „John“ Nittnaus kreiert wurde, entstand der Name Pannobile.

Im Zuge einer Qualitätsoffensive wurden „Weinkometen“ wie Gerhard „Pitti“ Pittnauer und Claus Preisinger an Bord geholt. Die Gruppe konnte sich mit ihrem Sortenspiegel emanzipieren und schließlich auf internationale Rebsorten verzichten. Seit 2006 stehen nur mehr heimische Sorten zur Verfügung. Mit der Gründung des Vereins Pannobile sozial haben die "Neun" zudem bewiesen, dass es beim Weinbau nicht nur um Verkaufszahlen, dem Erzielen von Höchstpreisen oder Siegestrophäen geht. Fazit: Bei Pannobile ist nicht nur der Wein nobel!

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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observer (22.145 Kommentare)
am 28.12.2016 16:43

In Österreich gibt es am Weissweinsektor Weine, die auch an der Weltkklasse gemessen, absolute Spitzenklasse darstellen. Die haben freilich ihren Preis. Aber knapp darunter gibt es auch sehr, sehr gute um verhältnismässig wenig Geld und sogar wirklich günstig finden sich sehr gute Weine, wenn man weiss wo - allerdings oft schwer im Handel zu kriegen, da oft von kleinen Winzern. Am Rotweinsektor stellt sich das Bild etwas anders dar. Hier wurden in den letzen Jahrzehnten immense Fortschritte gemacht und auch wirklich gute Rotweine hervorgebracht, die man mit Freude trinken kann. Aber von der Weltklasse ist man da schon noch ein gutes Stück entfernt - die Einschätzung mancher und die "freundliche" Bewertung in einigen österreichischen Magazinen ist da zu euphorisch und trägt dazu bei, dass einige Preise verlangen, die einfach nicht mehr dem Gebotenen entsprechen. Aber auch hier gibt es Gutes um wesentlich weniger Geld, wie beim Weissen, aber eben oft nicht so einfach zu kriegen.

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observer (22.145 Kommentare)
am 28.12.2016 16:49

Und noch etwas - es ist durchaus legitim, sich auf einheimische Sorten zu spezialisieren, nur es ist kein Verdienst an sich, wie auch schon von manchen Magazinen postuliert. Auch die Sorten Blaufränkisch und Zweigelt u.a. sind wohl irgenwann mal nach Österreich als Newcomer gekommen, bzw. im Falle des Zweigelts hier entwickelt bzw. zusammengekreuzt worden. Auch die "ausländischen" Sorten bringen an geeigneten Standorten hervorragende Weine hervor - oft besser, als die 2 eingangs genannten. Vieles ist auch der Mode unterworfen, Bestand hat aber nur Qualität.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.12.2016 14:31

im Artikel :

Mit der Gründung des Vereins Pannobile sozial haben die "Neun" zudem bewiesen, dass es beim Weinbau nicht nur um Verkaufszahlen, dem Erzielen von Höchstpreisen oder Siegestrophäen geht. Fazit: Bei Pannobile ist nicht nur der Wein nobel!

manche dieser Weine haben Preise die NICHT mehr gerechtfertigt sind !
ich beziehe hin und wieder auch den Wein von einem Weinhauer aus Gols aber nicht um den Preis , jedoch Gute Qualität .

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