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Nicht schon wieder Bio!

Von Hans Stoll, 24. Oktober 2016, 06:55 Uhr
Der Wagramer Biodynamik-Winzer Karl Fritsch Bild: Weingut Fritsch

Nein, um Bio geht es dieses Mal nicht, sondern um Biodynamische Arbeitsweise in den Weingärten.

Einer der Schrittmacher dieser zukunftsweisenden Arbeit ist der Wagramer Winzer Karl Fritsch. Er hatte schon vor Jahren den Mut und entschied sich dafür, alle wichtigen Elemente der biodynamischen Arbeitsweise in seine Weingärten einfließen zu lassen. Weinqualität entsteht hauptsächlich im Garten, im Keller sind ja bekanntlich viele Trickser zu Hause. Karl Fritsch ging daher bei seiner Umstellungsphase daran, zuerst wieder biologisches Leben in die Weingärten und seine Böden zu bringen, denn so sein O`Ton: „ein toter Boden kann keinen lebendigen Wein liefern.“ 

Biodiversität in den Weingärten Bild: Weingut Fritsch

Für Biodynamiker sind dazu drei Schritte erforderlich: zum Ersten benötigt es die Kompostwirtschaft  mit der Ausbringungen des biologischen Mistes, als nächstes ist die Arbeit nach den Mondphasen gefragt und letztens braucht es die Spritzung der Pflanzen (und Früchte) mit schonenden Mitteln wie Brennesseltee. Dieser Tee fördert das Wachstum im Frühling und der auch gerne eingesetzte Kamillentee bietet Schutz vor zu großer Hitze im Sommer.

Besonderer Wert wird bei Karl Fritsch auch auf die Phasen des Rebstockes im Jahresreigen gelegt: Ruhephase im Winter mit Rebschnitt, Wachstumsphase nach der Blüte mit Stockpflege und Grünlese, sowie die Reifephase vor der Ernte. Dabei geht es hauptsächlich darum, gesundes und reifes Traubenmaterial mit sorgfältiger Handlese zu bekommen. Die jeweils zum Einsatz kommenden Präparate schützen somit die Stöcke in den einzelnen Phasen. Im Keller gibt es dafür weniger Arbeit, die Gärung wird von den natürlichen Spontanhefen erledigt und irgendwelche Zusätze sind ein Tabuthema.

Freilich, auch Biodynamiker wie Karl Fritsch werden einmal bei/nach der Entstehung der Weine diese mit SO² als Schutz vor Mikroorganismen, Bakterien und Trübstoffen behandeln. Der Schwerpunkt liegt allerdings bei der Bezeichnung  „Behandeln“ und nicht „Versetzen“. Schlussendlich werden auf Grund der sensiblen und natürlichen Arbeit im Weingarten die Konsumenten mit besten Weinen verwöhnt, bei denen die Erkennbarkeit der einzelnen Lagen gegeben ist. 

Das Gegenteil der „Fritschen“ Arbeitsweise wird in manchen großen, berühmten Weinbaugebieten gemacht. Wie meinte doch ein französischer Wissenschafter? „In einer Handvoll Sahara Sand gibt es mehr biologisches Leben als in einem Kubikmeter Erde in Bordeaux!“ Und das wollen Typen wie Karl Fritsch und seine Respekt-Gruppe Winzer auf gar keinen Fall!

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10  Kommentare
10  Kommentare
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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 24.10.2016 17:57

BIO, ist das nicht auch schon eine politische Einstellung ? grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.10.2016 14:02

Mond, Sonne und andere Planeten / Himmelskörper haben bei der Entstehung der Welt ihre Zuordnung,ihre Aufgaben und ihren Einfluss mitbekommen ...
WIE WAS WANN und WO haben unterschiedlichen Wissenschaftler bewiesen,aber nicht jede/jeder akzeptiert es und glaubt es BESSER zu wissen ...
es beruht ALLES auf Beobachtung der Natur und der Menschen !
Einigen Früchte / Gemüse brauchen die Sonne um Geschmack zu bekommen , andere brauchen die Nacht und den Mond um zu reifen.
Daher gibt es auch die Nachschattengewächse... zwinkern
C'est la vie ! zwinkern

http://dermond.at/gezeiten.php

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kallewirsch63 (2.124 Kommentare)
am 24.10.2016 16:39

Bewiesen?

Äh. no. Wenn überhaupt, dann wurde nachgewiesen, dass die behaupteten Zusammnhänge nicht existieren. Was allerdings viele nicht daran hindert, die "frohe Kunde" weiterhin zu verbreiten.

Zum Thema Gezeiten. Nope. Gezeiten sind ein anderes Theme. Meere sind gross. Schon im Bodensee sind die Gezeiten so klein, dass sie nicht mehr nachweisbar sind. In deiner Badewanne oder in deinem Bierglas wirst du nie und nimmer Gezeiten nachweisen oder beobachten können. Und PS: bei den Gezeiten geht es nicht um die Anziehungskraft des Mondes sondern um die Differenz derselben zwischen "oben" und "unten". Die ist aber bei einem Baum bei der Distanz zwischen Wurzeln ganz unten und den höchsten Blättern ganz oben praktisch zu vernachlässigen. Bei kleineren Dingen als bei einem Baum, kann man sie getrost mit 0 annehmen. Nein, der Mond zieht kein Wasser die Grashalme hinauf. Die Kraft dazu ist viel zu gering. Abgesehen davon: warum sollte das bei Neumond anders sein? Es ist derselbe Mond.

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kallewirsch63 (2.124 Kommentare)
am 24.10.2016 16:56

Und zum Thema Nachtschattengewächse. Die Bezeichnung ist ein wenig irreführend. Du kannst ja einmal versuchen die beiden in unseren breiten wichtigsten Nachtschattengewächse, Tomaten und Kartoffeln, ohne Sonnenlicht aufzuziehen.

Tatsächlich leitet sich der Name vom "Schwarzen Nachtschatten" her, der der Familie ihren Namen gab. Der Name hat allerdings auch nichts mit Schatten zu tun, sondern leitet sich wahrscheinlich vom mittelalterlichen "Nachtschaden" her. Und das war wiederrum ein anderes Wort für "Albtraum". Gestritten wird nur darüber, ob die Beeren Albträume auslösen oder gegen Albträume helfen.

http://www.swr.de/blog/1000antworten/antwort/18703/tomaten-sind-nachtschattengewaechse-wachsen-sie-also-vor-allem-im-dunkeln/

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pepone (60.622 Kommentare)
am 25.10.2016 14:39

von kallewirsch63

Nein, der Mond zieht kein Wasser die Grashalme hinauf. Die Kraft dazu ist viel zu gering. Abgesehen davon: warum sollte das bei Neumond anders sein? Es ist derselbe Mond.

wo ist der Beweis ?
wenn du schon andere Beweise anzweifelst ! zwinkern

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 24.10.2016 12:59

Wenn die Erdstrahlen die richtige Polung haben, ist das alles kein Problem. Aber Achtung! Es droht demnächst ein Polsprung (Das ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen). Da hilft nur Magnete vergraben. Aber aus biologischem Eisen bitte.

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Alpha-Kevin (131 Kommentare)
am 24.10.2016 12:54

So soll der Stand des Mondes unter anderem Einfluss auf Schlaf, Unfallhäufigkeit, Komplikationen bei Operationen und Geburten oder auf das Haarwachstum haben. Für keine derartige Behauptung konnten Studien Belege finden, sie gelten daher als widerlegt.

In der ARD war einmal eine sehr interessante 50min. Reportage mit Langzeitbeobachtungen: Die Geigen aus Mondholz klangen keineswegs besser, sahen nur meistens ein klein wenig schöner aus, weil die Bauern und Forstarbeiter viel behutsamer bei Schlägerung und Transport vorgingen.

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 24.10.2016 13:02

Daher sollte man über den Pflanzen Kristalle aufhängen, die die Energie des Vollmondlichtes speichern und bei Neumond an die Pflanzen abgeben.

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 24.10.2016 13:04

"Was bin ich wieder für ein Schelm" (Zitat Heinz Erhardt). Aber kreativ wäre es schon. Und wieder eine Option mehr für orientierungslose Zeitgenossen, an die sie glauben können.

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( Kommentare)
am 24.10.2016 10:51

Der Text hört sich oberflächlich einfach nur nach achtsamer, nachhaltiger Landwirtschaft an. Aber wenn man genau liest, geht es dabei um eine wissenschaftlich nicht anerkannte Methode - von "Bio" in die Esoterik ist es nur ein kurzer Weg, wie es scheint. Anthroposophische Landwirtschaft lautet die Richtung. Dieser Ansatz hat eine Nähe zum magischen Denken.

Aber das passt eh gut zu diversen immer stärker werdenden zeitgeistigen Strömungen: Atom böse, Gen böse, Kohle böse, Wissenschaft patriarchal und Erfindung des weißen Mannes (böse), ... aber hey - wir posten solche Ideen immer noch im Internet, benutzen Tablets, PCs und Smartphones, profitieren von globaler Arbeitsteilung und billiger Energie. Der tiefe Widerspruch wird mangels Einsicht kaum je bemerkt. Gleichzeitig wachsen Märkte und Verständnis für Sachen wie Energetik, Demeter, Gender, Homöopathie und zig andere Sachen, die bestenfalls vor- und schlechtestenfalls antiwissenschaftlich sind.

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