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Junge Wilde und deren Leitwölfe

Von Hans Stoll, 03. Oktober 2016, 06:51 Uhr
Wein-Blog
Die legendäre Lage Gebling bei Rohrendorf Bild: Weingut Thiery-Weber, Artur Toifl

Sie sind jung, wild, entschlossen und bestens ausgebildet: die nächste Generation der Erfolgswinzer.

Noch für ihre Vorgänger wäre es undenkbar gewesen, wegen einer Weinpräsentation nach Los Angeles oder Singapur zu fliegen. Diese Generation hätte auch nie daran gedacht, ein Praktikum in Italien, Frankreich oder Südafrika zu machen. Die Zeiten haben sich nach den 80er Jahren grundlegend geändert. Waren es zu der Zeit eine Handvoll Winzer, welche sich ins Zeug gelegt haben, um dem österreichischen Wein ein neues Image zu verleihen, so ist die jetzige junge Winzerszene voller Tatendrang, um neue Wege zu beschreiten.

Biologisch, biodynamisch und was weiß ich noch alles sind längst gewohnte Bezeichnungen. Herbizide, Pestizide ade! Man geht im positiven Sinne „über den Rubikon“ und setzt dabei neue Maßstäbe in der Pflege der Weingärten, in der Kellertechnik sowieso und trotz aller Gegensätze ein paar Schritte „back to the roots“. Man wundere sich nicht, wenn im Weingarten anstatt des Traktors wieder mit einem Pferdegespann der Boden gelockert wird.

 

Wein-Blog
Weinmacher Artur Toifl – einer der Protagonisten der „Jungen Wilden Winzer“ Bild: Weingut Thiery-Weber, Artur Toifl

Weinmacher Artur Toifl – einer der Protagonisten der „Jungen Wilden Winzer“

Einer der Protagonisten der Vereinigung „junge, wilde Winzer“ ist der Rohrendorfer Artur Toifl vom traditionsreichen Weingut Thiery-Weber, mit seiner speziellen Philosophie des Weinmachens. Er ordnet seine Weine ganz komparatistisch zwischen dem simplen Gedudel diverser Radiostationen und den zwölftonigen Kompositionen der Musikavantgarde ein. Kein Mainstream, aber auch keine Experimente. Seit 2006 rockt Artur Rohrendorf und Umgebung.

Balance ist für ihn alles: später im Wein sowieso, erst aber im Weingarten – dafür verzichtet er auf die schon dargestellten Spritzmittel und setzt auf intensive Begrünung, kontinuierlichen Humusaufbau und Biodiversität zwischen den Rebzeilen. Gelesen wird grundsätzlich immer per Hand, was den Vorteil der Selektion in sich birgt und den Nachteil, dass man gelegentlich auch mal ein paar Trauben übersieht. Der Most der weißen Trauben landet nach einer kurzen Maischestandzeit im Edelstahltank und ruht danach je nach Sorte bis zu einem Jahr auf der Feinhefe. Die roten Interpretationen landen in Holzfässern, Zweigelt in großen, Cabernet Sauvignon – für den man eine gewisse Reputation genießt – im Barrique.

Bei allen Weinen steht die Lebendigkeit und der Trinkspaß im Vordergrund.  Genauso soll handwerklich gemachter Wein sich präsentieren. Industriell gefertigte Weinprodukte gibt es ohnehin zuhauf.

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