In Österreich gibt es auch eine Burgund

Von Hans Stoll   20.März 2017

Klima und Böden sind beinahe ident mit dem französischen Paradeweinbaugebiet und bieten daher beste Voraussetzungen für anspruchsvolle Rebsorten wie St. Laurent und Blauer Burgunder. „Die Burgundermacher“ nennt sich eine eingeschworene Winzergruppe, welche 2003 gegründet wurde. Innovative Top Winzer wie Johann Gisperg (der letztjährige Shooting Star beim Trinkwerk Vineus Award) und seine Kollegen haben sich um diese, im wahrsten Sinne das Wortes, heiklen Rebsorten angenommen. Lebensfreude, Begeisterung und Genuss steht im Fokus der 8 Winzer und mit großer Hingabe machen die Beteiligten auf die Einzigartigkeit der Weine aufmerksam.

Gemeinsam wird verkostet und getüftelt und trotzdem spiegeln die Endprodukte die Persönlichkeit des Winzers wider. Selbstverständlich werden aber auch Gemeinschaftsprodukte vinifiziert, die unter dem Namen „Burgundermacher“ angeboten werden: Der Pinot Noir, Der St. Laurent, Der Junge, Der Sekt und Der Schoko.

Auf dem Weißweinsektor sticht in der Region noch ein anderes Großkaliber hervor: der Weinbaubetrieb der Familie Alphart aus Traiskirchen. Mr. Chardonnay, wie Karl Alphart gerne genannt wird, der zusammen mit Sohn Florian die Weine produziert, steht für höchste Qualität und regionstypische Weine mit Charakter. Besonders angetan hat es ihnen die autochthone Sorte Rotgipfler. Durchschnittliches gibt es bei den Alphart`s nicht. Konsequente Arbeit im Weingarten steht im Fokus um bestmöglichstes Traubenmaterial zur Verarbeitung zu bekommen. Zum Einstieg sei der Chardonnay vom Berg empfohlen, ein mehr als wohlfeiler Sortenvertreter mit schön ausgeprägter Frucht und nobler Balance am Gaumen. Wer es gerne kräftig und mächtig hat, der kann nur beim Rotgipfler Rodauner Top Selektion landen. Vollmundig, dicht und kraftvoll fordert er den Gaumen und trotzdem zeigt dieser Premiumwein einen noblen Trinkfluss. Ein ausgezeichneter Speisenbegleiter zu Meeresfisch, kräftige Kalbfleischgerichte, aber auch zu würziger Asia Küche. Fazit: die Weine dieses traditionellen Paradebetriebes muss man immer auf dem Radarschirm haben und wenn man schon mal in der Gegend ist, sollte man sich unbedingt um einen freien Tisch im gleichnamigen Heurigen kümmern. 

Die innovative Gruppe der Burgundermacher hat immer was zum Feiern
Die innovative Gruppe der Burgundermacher hat immer was zum Feiern