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Eigentlich mag ich Elvis, aber ...

Von Karin Haas, 09. November 2017, 00:04 Uhr
Schnitzel
(Symbolbild) Bild: (Volker Weihbold)

"Musik-Beschallung zum Schnitzel ist keine gute Beilage", findet Kulinarik-Expertin Karin Haas.

Neulich in einem Linzer Restaurant mit Gourmet-Anspruch. Es ist serviert. Es ist formidabel angerichtet. Plötzlich legt Elvis Presley los. Gar nicht schlecht. Eigentlich mag ich ihn. Nur wieso bin ich versucht, im Takt die Ochsenbackerl zu schneiden? Obendrein zieht die Musik des Pomadenhengstes meine Aufmerksamkeit auf sich; was dem Gespräch mit meinem Gegenüber gar nicht guttut.

Szene Nummer zwei. Ebenfalls Linz; Altstadt. Wie habe ich die Ruhe in diesem Gewölbelokal geschätzt. Plötzlich dudelt es auch dort. Es ist geistige Belästigung, wenn beim Essen die Sinne abgelenkt werden.

Auch die knackige Zuspitzung von Rhythmus-Kaskaden findet neben feinem Essen keinen Platz. Und erst die Stimmungswechsel, wenn sich die Interpreten ändern. Ich habe keinen Sinn für diese Art des Melodramatischen.

Auch andere denken so. In Südtirol gibt es einen Zusammenschluss von Almhütten, die sich nicht nur der Müllvermeidung verschrieben haben (Mineralwasser wird nicht nach oben transportiert, sondern vor Ort aus Quellwasser mit eingeblasener Kohlensäure produziert). Nein, diese Hütten (eigentlich Almrestaurants) haben auch die Musik abgestellt.

Ja, richtig gehört, äh gelesen. Musikfreie Almhütten und das auch im Winter, wenn die Skifahrer kommen und es früher "Hölle, Hölle" aus der Musikkonserve schrie.

"Die Gäste werden ruhiger und es gibt weniger Sauferei. Dafür wird mehr gegessen", sagt der zufriedene Wirt der Sternhütte am Rosskopf in Sterzing. Dass sich diese Hütten auch dazu bekennen, Sonnenschirme ohne Werbeaufdruck zu verwenden, macht sie noch sympathischer.

Wie die eingangs erwähnten Linzer Lokale heißen? Es ist der Naschmarkt am OK-Platz mit Elvis als musikalischem Gast und das Muto in der Altstadt, mit einer exquisiten Zwei-Hauben-Küche, die wirklich keiner Musik-Beilage bedarf.

Die Kolumne schreiben abwechselnd Karin Haas und Philipp Braun, das Genussteam der OÖNachrichten.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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scharfer (5.103 Kommentare)
am 04.01.2018 14:36

besonders arg ist es in der kürnberghalle in leonding.

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Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 11.11.2017 17:34

Frau Haas da stimme ich ihnen zu !
ich glaub ich gehöre zu den wenigen wo nun auch die Enkel eigene Wege gehen grinsen die ein Radio nur zur Zierde stehen haben, TV wenn überhaupt nur zu den Nachrichten und dann einen Film über Netflix um der Werbung auszuweichen. Ja, ich mag Musik je nach Lust und Laune durch alle Schubladen jedoch nur fallweise, tagelang die Musikstöpseln im Ohr würden mich wahnsinnig machen grinsen
mir grausts schon vor der Weihnachtsmusik in den Geschäften grinsen

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ewk53 (1.402 Kommentare)
am 11.11.2017 17:18

die Südtiroler sind in der Gastronomie immer sin schönes Stück weiter wie die Österreicher
egal ob Rauchverbot in Lokalen Sperrstunde in Skigebieten usw

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meisteral (11.619 Kommentare)
am 11.11.2017 09:43

100%Zustimmung

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 10.11.2017 22:03

Ich finde Zwangsbeschallung in der Öffentlichkeit meist auch sehr störend. Auch in Restaurants. In Linz sollte man eigentlich seit dem Jahr 2009 etwas sensibler bezüglich dieser Unart geworden sein, da gab es die Aktion "Beschallungsfrei", wo vor allem kommunale Einrichtungen Ent-Zwangsbeschallt wurden. Ich bin sehr froh darüber, wenn man sich da persönlich aufgeregt hätte, wäre man als Sonderling oder Querulant abgetan worden. Es ist sehr angenehm, jetzt in der Bim nicht mehr Ö2 zwangsweise hören zu müssen, wie früher. Meine Nerven wissen das zu schätzen.

Vielleicht könnte man dieses "Beschallungsfrei" auch den Restaurant-Chefs wieder in Erinnerung führen.

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observer (22.145 Kommentare)
am 10.11.2017 16:08

Die Frau Dr. Haas hat Recht - Musik oder gar Radiobegleitung beim Essen ist mehr als entbehrlich, ausser es handelt sich um eine spezifische Veranstaltung, bei der bekannt ist, dass es Musikbegleitung gibt. Etwa Händel zum Hendel, Schuberts Forelle zur Forelle,oder zum Wildbraten Der Jäger von Brahms. Dann von mir aus auch zum Champagner oder Prosecco - wenn es günstiger sein muss - die Champagnerarie. Aber abgesehen von solchen Festiviäten brauche ich keine Tafelmusi´k, schon gar nicht vom Elvis. Auch in Chinalokalen muss keine halbfolkloristische Hintergundmusik chinesischer Machart sein. Ist zumindest meine Meinung.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 10.11.2017 14:46

früher gab es in EKZ auch keine Musik .

Psychologen hatten herausgefunden dass sich Menschen länger dort aufhalten wenn Musik aus dem Hintergrund kommt .
man-n/Frau kennt " leise rieselt der Schnee " bis zum Kotzen !
Und zusätzlich wird in der Luft Parfum beigemischt damit es besser riecht .( der Schweißgeruch wird unterbunden zwinkern )

ich stelle mir vor dass solche Leute dahinterstecken .

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 10.11.2017 14:31

Da stimme ich 100%ig zu.

Hoffentlich bleibt auch das Rauchverbot ab Mai 2018.

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