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Das Kreuz mit dem Reservieren

Von Karin Haas, 21. August 2014, 00:04 Uhr

Liebe Wirte, vergebt Tische an einem Abend zwei Mal. Aber setzt uns nicht an Katzentische.

Wenn man wissen möchte, wie effiziente Restaurantbewirtschaftung geht, muss man nach Frankreich fahren. An der Cote d´Azur, wo die Lokale klein, die Plätze rar und der Andrang groß ist, werden Tische an einem Abend geschickt zwei Mal belegt. Es gibt zwei Durchgänge. Dies passiert aber so, dass es der Gast nicht merkt. Speist jemand um 18.30 Uhr und verlässt um 20.15 Uhr das Lokal, nimmt zufrieden jemand, der für 20.30 Uhr reserviert hat, Platz.

Nicht so in Österreich. Hier ist man Feind des eigenen Umsatzes. Oder man erfreut sich daran, dass man weniger Arbeit hat. So geschah es kürzlich im (recht guten) Gasthaus Schloss Hochhaus in Vorchdorf.

Wir kommen um 18 Uhr in die schön gedeckte Stube. Ausreserviert! Etliche Tische sind aber erst ab 20 Uhr vergeben. Unser Hinweis, dass wir um 19.30 Uhr fertig sein müssen und längst weg sind, wenn die neuen Gäste kommen, nützt nichts.

Zum Glück ist noch ein Plätzchen in der (weniger gediegenen) Schankstube frei. Wir werden freundlich und flink bedient. Das Essen mundet. Punkt 19.15 Uhr verlassen wir das Lokal. Der Wirt ist dennoch ärmer. Denn als wir aßen, wurden zwei Partien Gäste weggeschickt, während die schöne Stube noch fast leer war.

Liebe Wirte! Traut Euch doch – und vergebt Tische mehrmals. Liebe Gäste! Traut Euch auch und reserviert punktgenau. Denn so helft Ihr den Gastronomen planen.

Reservieren kann aber auch einen Haken haben. Der vorausschauende Gast bekommt gar nicht selten einen "Katzentisch". Schöne, gemütliche und geräumige Tische werden für Zufallsgäste freigehalten. So geschah es (bereits vor Jahren) in der Meierei im Wiener Stadtpark der Hauben-Padrone Reitbauer. Wir reservierten zwei Wochen vorher und bekamen ein beschämendes Mini-Tischchen im toten Eck. Zwei Spontanbesucher wurden an den schönsten Tisch für fünf in der Mitte gebeten.

So behandelt zu werden, merkt man sich übrigens lebenslang. Was wir gegessen haben, wissen wir allerdings nicht mehr.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 22.08.2014 10:48

viele gastronomen trauen sich nicht zu sagen, dass der erstgereihte gast nach 2 stunden platz machen muss für den nächsten.....
muss nicht, kann aber unangenehm werden......
habs schon erlebt, dass ich dann das "katzentischerl" nehmen sollte...da sag ich dann nein.....

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am 21.08.2014 14:15

Vielleicht könnten die Gastrokritiker auch die "Reservierungshygiene" der Betriebe mit berücksichtigen!

Z.B. Tischreservierung mit eventuellem Extrawunsch (Personenzahl, nichtraucher, möglichst Fensterplatz ....).
Denn es stimmt ich habe selber auch manches mal das Gefühl dass hier Schindluder getrieben wird.

Ich möchte aber hier noch ein positives Beispiel anführen. Das Brauhaus in Freistadt. Wenn ich manchmal aus Dresden kommend durch Freistadt fahre, kehre ich gerne dort ein. Ich kann aber nicht reservieren, weil ich die Zeit nicht abschätzen kann. Da steht auf den Reservierungszettel drauf ab wie viel Uhr und für wen reserviert wurde. Wenn ich denen sage, dass wir nur etwas essen und vielleicht ein, zwei Bier trinken, aber zur angegebenen Zeit bezahlen werden, hat es noch nie Probleme gegeben.

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am 22.08.2014 08:34

Der war guat!

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am 21.08.2014 13:53

Kleine Geschichte, zur Fussball WM wollte ich mit zwei Freunden am Nachmittag auf ein Bier ins Josef gehen. Als wir dort eintraffen war wirklich jeder Tisch, auch die im Gastgarten reserviert. Auf meine Frage hin ob man wirklich alle Tische reservieren müsse und ob nicht auch für ungeplante Gäste was frei wäre, bekam ich folgende wortwörtliche Antwort:" Nein, es ist nichts frei und wenn mir das nicht passt, dann kann ich ja wieder gehen!
Damit hat man mich und meine Freunde dort zum letzten mal gesehen...

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 22.08.2014 07:55

Ich gehe dort auch nicht hin, es gibt unzählige bessere Alternativen.

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