So nah wie nie
Stark ist die SPÖ nur noch bei Pensionisten und Beamten
Die SPÖ spürt die Freiheitlichen im Rücken. Um nur 0,89 Prozentpunkte ist Rot jetzt noch stärker als Blau; nie zuvor war der Abstand bei einer Nationalratswahl geringer.
Ohne die Stimmen vormaliger Grün-Wähler wäre Kern hinter Strache gelandet. Relativ stark war die SPÖ nur mehr bei Pensionisten und öffentlich Bediensteten.
Ist die Talsohle erreicht? Oder wird die SPÖ bedeutungslos wie die französische Schwesterpartei?
Die Genossen sollten ihren jahrelangen Niedergang schonungslos analysieren. Berater braucht sie dafür nicht; die Alleswisser sind selbst Teil des Problems.
Vorerst geht es darum, die richtigen Fragen zu stellen: Warum gibt es die Massenflucht zur „sozialen Heimatpartei“ FPÖ? Wie geht eine sozialdemokratische Bewegung mit Migration, Klimawandel, Terrorismus oder mit der neuen Arbeitsgesellschaft um? „Wie formt man den digitalen Fortschritt in soziale Gerechtigkeit um?“ (SPD-Chef Martin Schulz). Zeitgemäße, kluge Antworten können der SPÖ aus dem Tief helfen.
ich würde sagen bei dem sozialen Umbruch in Europa stehen alle Parteien in Frage, Zentralisierung, Gigantomanie und Kapitalismus arbeitet immer gegen das Volk.
die Löcher im Sozialnetz werden immer größer, gefährlich wirds erst wenns reißt
Der Herr Christoph Kotanko hat offensichtlich noch nicht realisiert, das schwarz nur durch das abschauen bei blau mit dem Ausländerthema, aber nicht mit Lösungsansätzen dazu, gewonnen hat.
Und wer sich die Vergangenheit des Hr. Strache anschaut, der müsste eigentlich wissen, das Haider vergleichsweise harmlos war.
Und wer an das Programm Kurz und Strache glaubt, vor allem wo man Einsparungen tätigt, der weiß jetzt schon, wer zu kurz kommt.
Übrigens sind Beamte und gesicherte Jobs über weite Strecken schwarz belegt und kein besserer als Hr. Neugebauer aus der ÖVP hat für sensationelle Erfolge für Beamte gesorgt.
Einfach nur einen schlechten Tag erwischt, bei so schwachen Argumenten?
Es ist wirklich alles egal was man in der Politik dem Volk aufdrängt, mit der eigentlichen Hausmacht der ÖVP von Innen-, Aussen-, Finanz-, Justiz- und Wirtschaftsministerium kritisierte Sebastian Kurz erfolgreich seine eigene Partei und seine Tätigkeit, schreibt das Programm der FPÖ ab und gewinnt die Wahl! Die Zusammenlegung der Versicherungen wird Arbeitsplätze kosten und daher ist die Ansage mutig, ebenso die Einbindung der kleinen Balkanstaaten in die EU, die Kurz fordert, damit der türkische Einfluss das für die Zukunft nicht verhindert und die Regierung von SPÖVP war viel besser als ihr Ruf und die Entmachtung von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, durch den jungen Kurz ist auch eine Kündigung der Erfahrungswerte und bald wird guter Rat teuer. Die SPÖ hat deutlich gesagt, dass die Millionärssteuer als Gegenfinanzierung angedacht ist und jetzt komme ich zur Gretchenfrage, ob sich 60% der ÖsterreicherInnen als MillionäreInnen fühlen und sich vor der Erbschaftssteuer fürchteten!
Wenn ich die Wahlanalyse anschau, aus der hervogeht, dass die SPÖ-Wähler zu den Besserverdienern gehören, ist es für mich kein Wunder, dass sich der kleine Arbeiter nicht mehr wie früher von dieser Partei vertreten sieht.
Ein weiterer Linksruck würde die, jetzt zur FPÖ umgesiedelten Arbeiter sicher nicht zurückholen. Die Partei ist zu einem Selbstbedienungsladen einiger Parteibonzen degradiert. Die müssen sich gegenseitig noch die Stange halten um nicht gänzlich unter die Räder zu kommen.
Auch nicht gefundene Antworten der neuen Regierung können helfen.
Warum sollte die SPÖ aus der Oppositionsbank diese Probleme lösen. Die Mehrheit hat sich doch für Kurz entschieden. Der wird doch wohl wissen, was hier zu tun ist. So sah es zumindest nahezu ein Drittel der Wähler.
Das Ergebnis der SPÖ ist nicht abzuwerten.
Alle Zeichen standen bis vor kurzem noch für einen Aufstieg der FPÖ und nun wurde sie doch wieder nur Dritte. Ihre Themen kreisen immer nur um eines: Ausgrenzung! Das ist zuwenig, um irgendwann die SPÖ zu überholen. Trotz der Tatsache, dass sehr viele Wähler sich mit sehr wenig Hintergründen beschäftigen und sich mit dem, was am Wirtshaustisch an Information läuft, zufrieden geben.