Kern hat vor der Wahl ein Problem, Kurz danach

Von Christoph Kotanko   04.Oktober 2017

Gestern beschlossen die Krankenkassen die weitere Angleichung ihrer Leistungen. Also: Good News statt Fake News.

SPÖ-Spitzenkandidat Kern bemüht sich, solche Fortschritte im „wirklichen Leben“ zu verbreiten. Doch er ist der Gefangene seiner früheren Wahlkampfstrategie. Und verdammt spät dran mit der Einsicht, vieles sei bei den Roten „unglaublich blöd“ gelaufen.

Kern hat die Probleme vor der Wahl. Sebastian Kurz wird sie nachher haben.

Als Regierungschef müsste der Erretter der ÖVP seine vollmundigen Ankündigungen umsetzen.

Steuersenkung, Gesundheitsreform, Entbürokratisierung, bessere Schulen, kein Sozialpartner-Gemauschel: Die Kurz-Wähler verlangen scharfe Korrekturen.

Bisher hat sich das System allen großen Reformen widersetzt.

Das wird noch spannend. Auch für Kurz gilt: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.“ (Sprichwort aus China).