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Elefantenrunde: Der Kern'sche Gegenangriff

Von Barbara Eidenberger, 02. Oktober 2017, 09:03 Uhr
Elefantenrunde ATV Christian Kern
Christian Kern   Bild: (APA/HERBERT PFARRHOFER)

Nach dem ereignisreichen Wochenende mit dem Bekanntwerden der Dirty Campaigning Aktivitäten rund um Tal Silberstein und dem Rücktritt des Bundesgeschäftsführers der SPÖ waren alle Augen in der gestrigen Elefantenrunde auf ATV auf den Bundeskanzler gerichtet.

Dieser war sichtlich gezeichnet, nervös und angespannt. Aber sein Motto war: Angriff ist die beste Verteidigung. Entsprechend offensiv ging Kern das Thema an  und sprach von notwendiger Aufklärung. Die von Ulrike Lunacek (Grüne) geforderte Entschuldigung kam ihm nicht über die Lippen. Sie hätte auch nicht in das Narrativ gepasst, dass ja eigentlich er - Kern - Opfer dieser Affäre ist. 

Dies unterstrich Kern, als er Sebastian Kurz (VP) einen Packen Papier auf den Tisch legte. Dies dürften gesammelte Postings der Facebook-Seite "Die Wahrheit über Christian Kern" gewesen sein, in denen Kern verächtlich gemacht wurde. Ganz nach dem Motto: Vielleicht erkennen Sie das ja. 

Eigentlich war die Affäre eine Steilvorlage für Kurz. Doch er verwandelte diese überraschend schlecht. Auf die Frage, ob er ausschließen könne, dass der "Maulwurf" aus der ÖVP kommt, kam eine sehr ausführliche Antwort, in der aber das entscheidende klare "Nein" fehlte. 

Gleiches Bild am Ende der Diskussion. Kern sprach von sich aus noch einmal das Thema Silberstein an. Und man wunderte sich. Denn eigentlich war zu Beginn vergleichsweise rasch keine Rede mehr davon, weil alle Kandidaten einforderten, man möge doch zu den Sachthemen kommen. Glück für Kern, so dachte man. 

Und dann brachte er selbst die Sache noch einmal aufs Tapet. Und zwar mit einer Selbstsicherheit und einem Funkeln in den Augen. Kern hielt Kurz vor, Insiderwissen zu haben: "Sie haben von einem Büro und zwölf Mitarbeitern gesprochen, das ist nirgendwo gestanden. Woher wissen Sie das?" Kurz reagierte überrascht, war aus dem Konzept gebracht. Es dauert einen Moment, bis er es schafft, den Ball zurück zur SPÖ zu spielen: "Sie haben Herrn Silberstein und seine Methoden nach Österreich geholt." 

Aber Kern hat damit sein Ziel erreicht: Die Frage ist nun nicht mehr nur "Wie konnte die SPÖ sich auf so eine Schmuddel-Kampagne einlassen?", sondern auch "Was hat die ÖVP damit zu tun?" 

Ein beliebtes Mittel einen Skandal von sich abzuwenden. Man suggeriert, dass ohnehin alle irgendwie Dreck am Stecken haben. Die Wähler denken dann "sind ja eh alle gleich" und der Skandal verliert an Schärfe. 

Ob die Taktik der SPÖ aufgeht, wird sich zeigen. Das wird auch davon abhängen, was noch bekannt wird und welche Interna noch ihren Weg in die Zeitungen finden werden. Kern machte gestern auf jeden Fall klar: Aufgegeben habe ich noch nicht. 

Löblich. Aber eines ist auch klar: Es geht eher noch um die Frage Zweiter oder Dritter. Das Thema Platz eins ist gelaufen. 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 02.10.2017 21:18

Geheimnis des Glaubens!;-)))

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 02.10.2017 12:44

Es ist anzunehmen, dass Kurz ehemalige ÖVP-Angestellte in das Silberstein-DirtyCampaigning-Team einschleusen ließ und die Kosten dem ÖVP-Wahlkampfbudget aufgebürdet wurden.

Die Köster schreit in ihrer unmanierlichen Art ........... "Haltet den Dieb", der Kurz ruft "Asyl, Asyl" und die ÖVP-Granden wie die Michl-Leitner, der Stelzer, der Platter etc. schweigen, weil sie offenbar eingeweiht sind.

Schüssel dirigiert die Marionette Kurz, möglicherweise ist er der Vater dieser Schweinereien, die man der SPÖ zuschieben will.

Es gilt natürlich die UV

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pepone (60.622 Kommentare)
am 02.10.2017 13:48

fritzicat

ABSCHEULICH wie du die SPÖ verteidigst . traurig
aber du bist ja im Forum für dein miesen SPÖ Charakter bekannt

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bernhardb. (1.696 Kommentare)
am 02.10.2017 14:44

Haha, Kabarett vom Feinsten.

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AlfredENeumann (820 Kommentare)
am 02.10.2017 16:01

Angeblich wurde vor 2 Jahren der SPÖ-Bürgermeister Häupl auch von einem ÖVPer mit Häupl-Maske ersetzt, damit man die SPÖ maximal blamiert und abmontiert. Und: es funktioniert offensichtlich!

SPOÖ-Ackerl wurde bereits vor 10 Jahren durch einen ÖVP-Schauspieler ersetzt, der einen primitiven und egomanischen SPÖ-Funktionär spielen sollte. Wie es ausgegangen ist, wissen wir alle.

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AlfredENeumann (820 Kommentare)
am 02.10.2017 16:02

Und unter dem Slimfit des Bundeskanzlers hat die ÖVP den Suppenkasper versteckt, um endlich die Kanzlerschaft und danach die Weltherrschaft zu erorbern. Was für eine Strategie!

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 02.10.2017 18:39

Glauben Sie diese seltsame Verschwörungstheorie denn wirklich, die Sie hier skizzieren?

Oder ist das nur eine neurotisch anmutende Realitätsverweigerung eines SPÖlers, quasi in Form eines peinlich hysterischen Rundumschlages?

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fko (2.285 Kommentare)
am 02.10.2017 11:20

Frau Eidenberger, es dürfte ihnen entgangen sein, dass Fakten über ein eigenes Büro und die Anzahl der Mitarbeiter, sowie die Kosten dafür (500 000.- Euro), schon seit ein paar tagen in diversen Tageszeitungen gestanden sind.

Außerdem hat Kurz am Anfang klar gesagt, dass es in der Presse stand. Aber so groß ist leider die Vergesslichkeit. Eine Stunde später weiß man es nicht mehr. Hängen bleibt ein an den Haaren herbeigezogener Vorwurf, weil er nicht perfekt gekontert wurde.

Kern hat soviel gelogen in der letzten Zeit: "Ich kenne Silberstein nicht!" "Er hatte praktisch nichts zu tun!" "Alle Slogans sind von mir!", dazu haben Sie nichts zu sagen?

Dass die SPÖ SELBER eine Untersuchung leitet, bei der heraus kommen wird, dass die ÖVP alles eingefädelt hat, das kritisieren Sie nicht. Das wird die SPÖ sehr intensiv machen und man kann es vor der Wahl nicht mehr entkräften.

Dabei ist das eine Sache für einen unabhängigen Staatsanwalt, sofern es in Österreich noch einen gibt.

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bernhardb. (1.696 Kommentare)
am 02.10.2017 14:46

Richtig. Und vor allem, dass sich die SPÖ selbst untersucht. Ich werde meinem Sohn sagen, er soll sich die Schularbeiten selbst verbessern. Dann wird er auch ein Vorzugsschüler.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 02.10.2017 15:50

Externe Prüfer sind schon angekündigt.
Und was herauskommen wird, wollen sie schon wissen? Wie unseriös!

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penunce (9.674 Kommentare)
am 02.10.2017 10:49

Der Kern'sche Gegenangriff ist voll in die Hose gegangen, Kern hat zu den externen Prüfer welcher von Pilz angeboten wurde nur verlegen geschluckt und das Thema zu wechseln versucht, indem er eine "Löwelstraßen-Taskforce" den Auftrag erteilen will um den Sachverhalt zu prüfen, das wäre Vertuschung pur!

Das ist rundweg abzulehnen, nur ein Staatsanwalt unter den Augen der Öffentlichkeit ist in der Lage diese schäbigen und Beleidigung und Verleumdungen des Kandidaten Kurz aufzuklären und den Verursacher mit aller Macht zu bestrafen!

Der dreckige Wahlkampf wir erst am 15-18.10. ein Ende haben, vorher wird vertuscht und gelogen von der spö, dass sich die Balken biegen!

Ich hoffe dass bei der Wahl diese schmutzige spö unter 20 Prozent zusammengestaucht wird!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 02.10.2017 15:46

Es sind bereits externe Prüfer angekündigt. Machen sie sich also keine Sorgen. Auch wenn die Sache sehr dubios ist, denn es wurde ja auch Kern in den Dreck gezogen, kennen sie offensichtlich schon den Schuldigen. Alles ist Wahlkampfgeplänkel.
Und was ist nun Dirty C.... tatsächlich?
Ist das nur dass, was der SPÖ da untergejubelt wurde, oder kann man viele Posts in den OÖN auch als solches bezeichnen? Oder die vielen Überschriften und Schlagzeilen in den Medien, wie z. B. den Kanzler als lahmes Schaf hinzustellen, im ein Zittern und alles mögliche andere zu unterstellen.
Ich denke, er rückte gefährlich nahe an den ersten Platz heran. Denn, wenn man zuhören kann, kommt ihm keiner der Mitkandidaten auch nur nahe. Er analysiert sehr gut, konzentriert sich auf das wesentliche, kann gut erklären, worum es vorwiegend geht, usw.
Gibt es sachlich etwas zu entgegnen? Was schieflief, nützt ohnehin nur den anderen Parteien, und wird hoffentlich zur Gänze aufgeklärt.

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AlfredENeumann (820 Kommentare)
am 02.10.2017 16:04

"Es sind bereits externe Prüfer angekündigt."

Ankündigungspolitik. grinsen

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( Kommentare)
am 02.10.2017 09:49

Ich bin mir sicher, dass jetzt in den noch verbleibenden Tagen bis zur Wahl die Lügenmaschinen, die Tratschereien und die Verdachtszuweisungen noch gewaltig sein werden. Geht es doch um Wählerstimmen.

Bis zur Wahl aufklären wird man weder Lügen, noch Tratsch und sicher auch keinen Verdacht mehr können. Also warten wir ab, was noch auf uns, den Wählerinnen und Wählern zukommen wird bis zum Wahltag.

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