Wir haben es satt

Von Philipp Braun   10.Jänner 2016

Freilich mag es mitunter bequem sein, gedankenlos im Supermarkt herumzuschlendern und sich aus den prall gefüllten Regalen zu bedienen und damit den Einkaufswagen voll zu füllen. Woher die Nahrungsmittel kommen, wie sie produziert und verarbeitet worden sind, welche Zusatzstoffe enthalten sind und letztendlich welchen tatsächlichen Preis man bezahlt, ist in diesem Moment egal. Hauptsache, man befriedigt kurz sein Bedürfnis, welches von den Spindoktoktoren der Werbeindustrie gezielt geschaffen wurde.

Einzig der heimischen Landwirtschaft und damit auch unserer Kulturlandschaft erweist man damit keinen Dienst. Seit Jahrzehnten sinkt die Anzahl der bewirtschaftenden Bauernhöfe, vielen Landwirten ist es nicht mehr möglich und wollen auch nicht zu Dumpingpreisen produzieren. Das Mantra „immer mehr und intensiver“ zu produzieren führt in eine wirtschaftliche Abhängigkeit und eine ökologische Sackgasse. Eine industrielle Nahrungsmittelproduktion ist eindimensional ausgerichtet. Erfolgreich sind oftmals die Betriebe, die Tierleid und den Verlust der Biodiversität bewusst in Kauf nehmen.

Was tun?

Freilich ist die Politik gefordert, Maßnahmen zu setzen. Aber auch der Konsument hat es mit jedem Einkauf in der Hand, welches System gefördert wird. Aus diesem Grund haben sich neben Slow Food unzählige andere namhafte Organisationen dazu entschlossen, den Stopp der industriellen Landwirtschaft & Lebensmittelproduktion zu fordern und für eine Förderung bäuerlicher Betriebe vehement einzutreten. Denn es geht um ökologisch hochwertige und gesunde Lebensmittel von Bauernhöfen mit fairen Preisen und Marktbedingungen weltweit.

So wird am 16. 01. in Berlin im Interesse der Menschen, Tiere und Umwelt gegen die Agrarindustrie demonstriert, damit unser Essen zukünftig von Bäuerinnen und Bauern für den Bedarf einer Region erzeugt wird.

http://www.wir-haben-es-satt.de