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Schonend ultrahoch erhitzt

Von Philipp Braun, 11. September 2015, 14:58 Uhr
Robert Strasser aus Frankenburg ist für seinen Käse schon mehrfach ausgezeichnet worden. Bild: privat

Der „schöne Tod“ der Rohmilch.

Vor mir im Supermarkt steht so ein in Szene gesetztes Milchpackerl mit der Aufschrift „schonend ultrahoch erhitzt“, was zwar super klingt, aber irgendwie die Quadratur des Kreises bedeutet. Entweder erwärme ich eine Milch nur schonend mit einer geringen Temperatur. Oder wie in diesem Fall auf 135 Grad innerhalb von vier Sekunden, was so ziemlich allen Keimen den Garaus macht. Freilich ist dies noch harmlos im Gegensatz zum Sterilisieren, wenn Milch bei mindestens 110 Grad für circa 20 Minuten behandelt wird. Einzig „schonend ultrahoch erhitzt“ ist weder das eine noch das andere.

Wer eine unbehandelte Milch trinken will, greift am besten zu Rohmilch. Deren Vorzüge wurde gerade von Professorin Erika von Mutius in den OÖN beschrieben, wenngleich die gesundheitsfördernde Wirkung bei allergischen Erkrankungen und Asthma schon lange nachgewiesen sind.

Trotz der positiven Aspekte verschwinden immer mehr kleine Milchbauernhöfe, und vielerorts wird vor dem Verzehr gewarnt und artet wie in den USA in eine regelrechte Hysterie und Angst vor Rohmilch aus. Der Tierarzt und Beirat von Slow Food International sagt auf der deutschen Vereinsseite: “Häufig genanntes Argument von Rohmilchskeptikern und -gegnern ist das für den Menschen gefährliche Tuberkulose-Bakterium in Kuhmilch.“ Die Einschätzung des erfahrenen Tiermediziners lautet: „Das Mykobacterium tuberculosis, das mit anderen so genannten Zoonosen für 80 Prozent aller bakteriellen Krankheiten beim Menschen verantwortlich ist, kann man mit konsequenter staatlicher Kontrolle und mit freiwilligen Kontrollen der Landwirte gut in den Griff bekommen.“ Weiters zeichnen sich Rohmilchprodukte durch den Geschmack aus. Kürzlich bedauerte eine OÖNachrichtenleserin, dass es in Oberösterreich keine Rohmilch zu kaufen gibt.

Abhilfe kann hier der Käser Robert Strasser aus Frankenburg schaffen, der ausgezeichnete Rohmilchbutter, Bergkäse oder den Innviertler Abgereiften im Sortiment hat. Einfach heute und morgen (11. und 12. September) noch auf der Genusslandstraße vorbeischauen und kosten.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 16.09.2015 06:44

Ja liebe Leute , fürchtet euch zu Tode vor frischem Gemüse, Rohmilch, rohem Rindfleisch ( Beef Tartar), rohem Fisch ( Sushi ), Rohmilchkäse und anderen Köstlichkeiten. Esst nur Industrie produkte - veredelt nennt man das - und jeder wird 100 jahre alt.
Könnte aber sein das zu Tode gefürchtet auch gestorben bedeutet.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 14.09.2015 16:46

Es reicht bei Rohmilchprodukten, wenn nur eine einzige Kuh krank ist und deren Bazillen in Milch, Obers & Co kommen! Ich - und mit mir viele andere Gäste eines 5*-Hotels - hatte/n vor vier Jahren das Missvergnügen, eine nur kurz erhitzte, aufgeschäumte Oberssauce zu verzehren .... genießen würde nicht der Wahrheit entsprechen! Die Folgen waren fatal! Gott sei Dank hatte ich Antibiotika dabei und war schon vorher 2 x - immer übrigens in der Gastronomie und nie daheim! - Opfer von Lebensmittelintoxikationen geworden! Ich kann nur SEHR warnen, besonders in der wärmeren Jahreszeit ungekochte, unpasteurisierte Lebensmittel zu sich zu nehmen!

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read (21 Kommentare)
am 12.09.2015 12:31

Über dem Milchtank beim Bauern muss ein Schild hängen, das vor der "gefährlichen" Rohmilch warnt.
Dabei wurde Milch noch nie so hygienisch wie heutzutage produziert.
Vielleicht sollten wir die gute Landluft auch noch filtern, nicht das einer, ders nicht gewohnt ist, zu viel davon einschnauft.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.09.2015 13:17

von read

hygienisch wie heutzutage produziert.

ja hygienisch schon , aber nicht mehr so wertvoll wie frische Rohmilch ...

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read (21 Kommentare)
am 12.09.2015 13:53

Unsere Kühe kennen kein Soja und kein Leistungsfutter. Aber dafür täglich frisches Grünfutter.
Im Milchpackerl spielt das keine Rolle mehr. Leider.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.09.2015 14:40

read

ja richtig ...
ich habe in Frankreich ca. 7 Jahre bei einer Bauerfamilie gelebt und weiß daher wie ALLE Tiere gefüttert wurden und noch KÜHFRISCHE Milch ROH getrunken .. zwinkern
nicht verkocht oder pasteurisiert und ultrahoch erhitzt ...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 12.09.2015 09:37

milch ist gesund für babys und kinder, aber nicht für erwachsene.
joghurt - wers verträgt.
käse und butter dagegen sehr wohl...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.09.2015 13:25

mitreden

Araber nützen einer Art Joghurt genannt Laban gegen durchfall !
ich habe es in Syrien erlebt als mir der Sanitäter es gab und ERFOLGREICH war ! zwinkern

https://de.wikipedia.org/wiki/Laban

Naturjoghurt ist gut im Gegensatz zu Früchtejoghurt die meistens nur mit künstlichen Aromastoffe ergänzt werden !

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observer (22.145 Kommentare)
am 11.09.2015 19:34

Rohmilch und Rohmilchkäse sind nicht unkritisch, weniger wegen Tuberkulose, sondern wegen Listerien. Die können freilich auch in Produkten auftreten, die nicht aus Rohmilch gefertigt sind, wenn sie nachher hineingekommen sind. Das Risiko ist aber bei Produkten aus Rohmilch erheblich höher. Und für Menschen, die eine schlechtere Abwehrlage haben - vorwiegend Ältere, DiabetikerInnen und chronsich kranke sind diese Listerien besonders gefährlich. Sie können im schlimmsten Falle bis zum Tode führen - man möge sich nur an den Prolactal Skandal mit dem Quargel erinnern. Man sollte bei aller Begeisterung dies nicht verschweigen und verharmlosen.

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 11.09.2015 19:52

Gutes Posting!

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( Kommentare)
am 12.09.2015 06:56

Es geht nicht darum, Listerien zu verharmlosen.
Das von Ihnen angesprochene Beispiel zeigt aber eines auf: Der Prolactal Quargel war KEIN Rohmilchkäse, sondern ein Industrieprodukt!!!! Das wird allzu gerne vergessen.
Pasteurisierter Käse eignet sich viel besser als Nährboden für Bakterien. Bei der Rohmilch hingegen gibt es viel mehr Gegenspieler, die die Listerien unterdrücken.
Liebe Grüße
Philipp Braun

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