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Brust oder Keule?

Von Philipp Braun, 02. August 2014, 10:21 Uhr
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Bildergalerie Der Starkomiker Louis de Funès
Bild: ORF, Funès in "Balduin, das Nachtgespenst"

Welches Geflügel hätten sie denn gern?

Am Donnerstag hätte der Meisterkomiker aus Frankreich, Louis de Funès, seinen hundertsten Geburtstag gefeiert. Unvergesslich seine unzähligen Filme (die OÖNachrichten berichteten) wie „Brust oder Keule“.

 

 

Der Restaurantkritiker Duchemin wettert gegen die Industrialisierung und Vereinheitlichung des Geschmacks. Sein Konterpart ist der rücksichtslose Großindustrielle Jacques Tricatel, der synthetisch erzeugte Lebensmittel produziert und die Konsumenten hinters Licht führt.

Der Film kam 1976 in die Kinos. Vor knapp 40 Jahren amüsierte man sich noch über Plastikhendln und klopfte sich vor Vergnügen auf die Schenkel.

Die Jetztzeit ist vielleicht nicht genauso skurill, aber ebenso filmreif.

Traurig aber wahr, dass gerade im Frühjahr ein Landwirt aus dem deutschen Niedersachsen konventionell gehaltene Hendln als Edelgeflügel gekennzeichnet und vermarktet hat. Ein Einzelfall? Eher nicht.

Szenenwechsel in einen britischen Betrieb, wo Hendln industriell gehalten werden. Erst letzte Woche wurde dieser Geflügelskandal publik. Zwei Fabriken blendeten den Begriff Hygiene komplett aus. Geschlachtete Hühner wie verseuchte Federn und Innereien bedeckten nicht nur mehrere Stunden den Boden, sondern landeten wieder auf dem Fliessband (siehe auch Link). Auf der Insel spricht man bereits davon, dass zwei Drittel des britischen Hühnerfleisches durch Bakterien der Gattung Campylobacter verseucht sind. Man scheint im falschen Film zu sein, wenngleich die Logik immer die gleiche ist. Um wirtschaftlich in der Geflügelindustrie reüssieren zu können und dem Kunden billige Bruststücke, Hendlhaxln und Flügerl zu offerieren wird eingespart. Zum einen bei der Tiergesundheit aber auch bei den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Fabrik.

Unterstützung bekommt dieses System freilich von den Konsumenten, die nach billigem Geflügel schreien und sich der sozialen wie ökologischen Auswirkungen nicht bewusst sind, oder schlicht und einfach nicht nachdenken wollen.

Es ist vielleicht schwierig aus Bequemlichkeiten auszubrechen aber der Kontakt zum Biobauern aus der Region und einen fairen Preis zu bezahlen, macht sich letztendlich bezahlt. Schon alleine der eigenen Gesundheit wegen.

 

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13  Kommentare
13  Kommentare
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( Kommentare)
am 08.08.2014 23:01

Nur mehr Fleisch in Würfelform essen, da vergisst man auf die Tiere ( Chicken McNugget ), Fische nur als Filets. Das Tier darf als solches nicht erkannt werden, dann schmeckt es ! Wenn es auch noch billig ist , was will man mehr. Hauptsache der Katze , dem Hunderl und dem Kanarivogerl gehts gut. Da geben wir doch gerne hunderte Euros für den Tierarzt aus , dafür sparen wir eh beim Fleisch für uns.

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am 03.08.2014 15:57

aber ich bitte Sie, lassen Sie die Microbiologie. Campylobakterien gibt es unheimlich viele. Sie schauen optisch auch nicht nach dem Empfinden des Menschen aus, aber nur ein geringer Teil dieser Campylobacter sind für den Menschen gefährlich.

Wissen Sie, wie viele Bakterien im und am Menschlichen Körper leben. Wenn wir darüber nachdenken, müssten wir vor Angst sterben. Natürlich, die Camylobacter colii führt zu Durchfall und kann für Kinder und ältere Personen gefährlich sein. Aber beim Kochen, oder Braten sind diese Bakterien tot.

Ein sicher Tipp von mir: Beim arbeiten mit rohem Fleisch, die Hände, das Arbeitsgerät und die Arbeitsplatte mit Seife waschen und das Küchenhandtuch wechseln. Wenn Sie das Hühnchen ins Backrohr geben, vor der nächsten Arbeit auf diese wichtige Hygiene achten.

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am 03.08.2014 16:22

Sehr geehrter Herr Till-Eulenspiegel,
Ich gebe Ihnen natürlich recht, dass nicht alle Campylobakterien gefährlich sind und hätte darüber differenzierter schreiben sollen. Gerade mir als Rohmilchanhänger muss der sensible Umgang mit Bakterien bewusst sein. Auf keinen Fall wollte ich damit eine Hysterie auslösen sondern eher auf die Bedingungen in industriellen Mastbetrieben aufmerksam machen.
Danke auf jeden Fall für den Hinweis.
Liebe Grüße
Philipp Braun
PS: Meine Mikrobiologieprüfung auf der Universität liegt nun doch schon einige Jahre zurück zwinkern

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am 03.08.2014 17:35

da bekommt man noch einen "Bart" auf der Oberlippe, die schmeckt besser als geschlagene Sahne. Es ist auch ein Unterschied zwischen Morgenmilch und Abendmilch.
Ein Liter Abendmilch in ein warmes Bad, dazu zwei bis drei Esslöffel Kochsalz und Sie schlafen um Vieles besser und sind am Morgen fitt und dies tut auch der Haut und Blutdruck gut.
[/b]Morgenmilch[/b] ist zum Kochen einfach gschmackiger.
Ich rede hier von der Milch, die ich direkt von unserem Beuern hole.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 03.08.2014 17:42

Ich bevorzuge Rahm.

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am 03.08.2014 17:46

nein, sorry auch wieder falsch - besser: "wollte ich nicht so schreiben"!
grinsen

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 03.08.2014 17:50

*g*

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am 03.08.2014 18:02

Eine Rohmilchverkostung hätte was. Mit ein paar Mogelpackungen ultrahocherhitzer Milch als Vergleich.
Pur oder veredelt.

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am 03.08.2014 18:51

Bei der Verkostung von Rohmilch, oder -naja- ultrahocherhitzer Milch, brauche ich keinen Vergleich. Einen Vergleich brauche ich von Morgen- und Abendmilch. Die Morgenmilch schmeckt ... verkosten Sie diese selber, aber nur direkt frisch von der Kuh, da merken Sie den Unterschied.

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observer (22.145 Kommentare)
am 02.08.2014 17:18

und Sensationsmache betrieben, weil das eben Aufmerksamkeit schafft. Es heisst aber noch lange nicht, dass teure Lebensmittel "korrekte" Lebensmittel sind. Wer nämlich da ganz sicher sein will, der soll am besten Veganer werden - dann hat er mit tierischem Leid nichts zu tun, dürfte dann strenggenommen allerdings auch kein Leder, keine Schafwolle etc. nutzen. Die anderen Sachen sind Eigengefährdung - da ist jeder seines eignen Glückes oder Unglücks Schmied - trotzdem muss der Staat die Lebensmittelsicherheit prüfen und überwachen. Auch Bio Hendl können nämlich bakteriell verseucht sein, wie auch jede andere Bio Ware - Bio und Hygiene sind nämlich 2 Paar Schuhe. Das bis zur Schlachtung "glückliche" Hendl vom Misthaufen trägt nämlich auch Bakterien an und in sich. Und ich habe auch schon Bäurinnen am Markt gesehen, die so dreckige Finger und Fingernägel hatten, dass ich ihnen auch die schönste Bio Ware nicht abgekauft hätte ...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.08.2014 16:57

nichts besseres........

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 02.08.2014 11:00

über Putenfarmen gesehen habe, bekomm ich einen Würgereiz., ich bring keinen Bissen hinunter traurig

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oblio (24.740 Kommentare)
am 02.08.2014 11:22

ist IMMER Tierleid!
Darum, erstens weniger Fleisch,
und wenn, dann direkt vom Bauer
des Vertrauens!
Die ganzen Subventionen für die
Großbauern, die Herumkutschiererei
in den €U-Ländern usw, gehören
auf ein Mindestmaß abgestuft!

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