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Auf diesen Krapfen können sie bauen

Von Philipp Braun, 20. September 2014, 15:40 Uhr
Bauernkrapfen
Wenn der Krapfen in der Mitte des Randes einen schönen weißen Ring hat, ist er richtig gelungen. Bild: Landwirtschaftskammer

Seminarbäuerinnen aus Oberösterreich backen groß auf.

Viel wurde schon über Köche geschrieben, die ihr Handwerk nicht mehr so verstehen, wie es in der Schule vermittelt wurde. Zunehmende Spezialisierung macht auch dem bäuerlichen Wissen zu schaffen. Speck wird zugekauft, obwohl die Schweine im Stall stehen, die Getreidekammern sind voll, einzig fürs Brotbacken fehlt die Zeit. Schleichend geht immer mehr bäuerliche Tradition und Wissen verloren.

Seit 20 Jahren versuchen die Seminarbäuerinnen dem entgegenzuwirken und bieten unterschiedliche Kochkurse an. Dieses Jahr gilt die volle Konzentration der bäuerlichen Mehlspeisküche, fernab von Linzertorte und Kaiserschmarrn. Ein Krapfen zeigt wundervoll die Tradition der traditionellen Festtags- und Brauchtumsspeisen auf.

Es ist übrigens ein Irrtum zu glauben, dass Krapfen nur während der Faschingszeit oder auf dem Christkindlmarkt gegessen werden. Neben den „Krapfentagen“ (Raunächte, Neujahrstag, Lichtmess, Sonnwendtag, Kirchtage, Ernte- und Dreschtage) wird das Schmalzgebäck im Mühlviertel bei der Fertigstellung eines Dachstuhls gebacken und dann gebührend gefeiert. Hausbauen macht also gleich noch viel mehr Spaß, wenn man sich vorher bei „Bauernkrapfen, Affen & Co – traditionelles Schmalzgebäck selber machen“ das kulinarische Fundament geholt hat. 

Mehr Infos: http://ernaehrung.lfi-ooe.at

 

Mühlviertler Bauernkrapfen

Zutaten:

750 g Mehl, 30 g Germ, 1/2 TL Salz, Zitronenschale, 3 Dotter, 80 g Butter, ca. 1/2 l Milch, 1/16 l Schnaps oder Rum, 1 Pkg. Vanillezucker, 50 g Zucker, Butterschmalz

Zubereitung:

  1. Germ mit 1 EL Zucker flussig ruhren
  2. 1 EL Mehl und so viel lauwarme Milch zugeben, dass ein dickflüssiges Dampferl entsteht
  3. Dampferl zugedeckt und an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat
  4. Milch in einem kleinen Topf erwärmen und Butter darin schmelzen
  5. Salz, Zucker und Vanillezucker ebenfalls in der Milch auflösen
  6. Dotter im Flüssigkeitsgemisch versprudeln
  7. gegangenes Dampferl, Flüssigkeitsgemisch, Rum und Zitronenschale zum vorgewärmten Mehl geben
  8. gut abschlagen, bis der Teig Blasen wirft, es soll ein sehr feiner Germteig entstehen
  9. Teig mit wenig Mehl bestreuen und mit einem Tuch abdecken
  10. an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen
  11. mit einem bemehlten Esslöffel Stücke herausstechen und auf ein bemehltes Brett legen
  12. Hände ebenfalls bemehlen und jedes Teigstück einzeln so lange mit der Handfläche schleifen, bis das Teiglaibchen ganz glatt und fein wird
  13. auf ein bemehltes Tuch setzen und zugedeckt nochmals gehen lassen
  14. Schmalz erhitzen
  15. mit befetteten Händen Krapfen in der Mitte auseinanderziehen, sodass außen ein dicker Rand und innen nur ein dünnes Häutchen entsteht
  16. Krapfen ins Fett legen
  17. mit einem Löffel heißes Backfett auf das Innere des Häutchens geben, der Krapfen geht so besser auf
  18. sobald der Krapfen goldgelb ist, wenden und auf der anderen Seite ebenfalls goldgelb backen

 

Wenn der Krapfen in der Mitte des Randes einen schönen weißen Ring hat, ist er richtig gelungen.

Bauernkrapfen können warm oder kalt gegessen werden. Vor dem Servieren werden sie mit Staubzucker bestreut

Variante: Man kann zum Krapfenteig auch 100 g Rosinen geben

 

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 21.09.2014 15:12

möchte ich auf die vorzüglichsten Bauernkrapfen meiner Frau verweisen, die Rosinen in Rum etwas aufweichen. Anstelle von echtem Rum könnte auch Aromarum verwendet werden.

Übrigens Aromastoffe. Hier einige interessante Details:
- Himbeeraroma. Die gesamte Himbeerernte der Welt würde nur 5% des Himbeergeschmackes in den Lebensmitteln abdecken. Bei Himbeeren sind es ZedernholzSpäne. Eingekocht mit Wasser, Alkohol und einem Cocktail weiterer Zutaten, entstehen daraus die grossen Beerenträume.
- Vanille, einer der knappsten und teuersten Rohstoffe überhaupt, konstruieren die FoodDesigner günstig aus Abfall der Papierherstellung. Zum Einsatz kommen auch gentechnische Methoden: Aromen von Honig, Hülsenfrüchten oder Mandeln werden im Bioreaktor aus Schimmelpilzen und Bakterien imitiert.
Das Beste daran ist: Die Firmen dürfen "natürliches Aroma" auf die Packung schreiben, weil Ausgangsstoffe wie Schimmelpilze natürlich sind.

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