Eine weite Reise ist den Linzern sicher
Die Black Wings müssen sich im Viertelfinale wohl auf eine weite Reise machen.
Innsbruck, Zagreb, Dornbirn, Bozen oder Fehervar. Das sind die Kandidaten, die sich heute Abend für die Black Wings bei der Wahl um das Playoff Viertelfinale stellen müssen. Davor sind noch 60 Minuten Eishockey zu spielen, es ist noch nicht sicher, an welcher Stelle die Black Wings die reguläre Saison beenden. Fakt ist: Um die theoretische Chance zu haben, den Grunddurchgang als Erster abzuschließen (und damit den ersten Pick zu bekommen), braucht es einen Heimsieg gegen Zagreb. Gleichzeitig müsste Salzburg gegen Klagenfurt verlieren, die Vienna Capitals dürften nicht nach 60 Minuten gegen Innsbruck gewinnen.
Sei's drum. Manager Christian Perthaler erhält nach den Spielen der Regular Season auf jeden Fall die Möglichkeit, sich einen Gegner auszusuchen. Auch wenn nur noch zwei Teams zur Auswahl stehen. Denn der KAC kann die Black Wings nicht mehr einholen. Bleibt's so, wie es aktuell in der Tabelle steht, dürfen die Black Wings als Dritter wählen. Salzburg und Wien sind davor dran und werden zwei der vier Kandidaten eliminieren.
Bei allen Kandidaten gilt: Es werden relativ lange Reisen werden - für Spieler und Fans. Die Spieler werden den Vorteil haben, schon am Vortag anzureisen, um schwere Füße zu vermeiden. Mindestens 314 Kilometer sind es, die die Fans heute in einer Woche hinter sich bringen müssen - und auch werden. Interessant: Alle Teams mit Heimrecht (Klagenfurt, Wien, Salzburg) liegen näher bei Linz, als die Auswärts-Gegner im Viertelfinale. Die Entfernungen aller möglichen Gegner:
- Innsbruck: 314 km
- Zagreb: 398 km
- Dornbirn: 469 km
- Bozen: 436 km
- Fehervar: 401 km'
HC Innsbruck: Die Innsbrucker können mit ihrer Offensive jedem Gegner Schaden zufügen und Spiele gewinnen. Allerdings sind die Haie über eine durchschnittliche Defensive inklusive launigen Torhüterleistungen über eine Serie wohl von den Top-4 zu schlagen. Innsbruck ist übrigens die strafenanfälligste Mannschaft der gesamten Liga. Die Tiroler werden bei den Picks wohl als eines der ersten Teams gezogen werden.
Die Linzer Bilanz gegen den HCI: 3:3 Siege, 11:7 Punkte, 19:16 Tore
Medvescak Zagreb: Die Bären sind eine der unkonstantesten Mannschaften der Liga. In einer starken Phase können sie jeden Gegner in Bedrängnis bringen, in einer ihrer schwächeren Phasen wurde sie selbst für Znaim und Graz zur Beute. Die üblicherweise heimstarken Kroaten haben allerdings ein ähnliches Problem wie die Black Wings: eine latente Schwäche in der Fremde. Dennoch: Die Bären könnten aufgrund ihrer Unkonstanz übrig bleiben.
Die Linzer Bilanz gegen Zagreb: 4:1 Siege, 10:5 Punkte, 23:14 Tore
Dornbirner EC: Die Bulldogs blieben in der Qualification Round souverän, konnten ihre gute Ausgangslage ideal nutzen. Die Vorarlberger ließen auch nach der Playoff-Qualifikation nicht nach und wollen in einem Lauf bleiben. Im Viertelfinale werden die Dornbirner wohl ein Gegner sein, der nicht übrig bleiben dürfte.
Die Linzer Bilanz gegen den DEC: 3:1 Siege, 10:2 Punkte, 16:10 Tore
HCB Südtirol: Es gibt ausgesprochen viele Parallelen zwischen Zagreb und Bozen. Die Südtiroler haben eine ähnliche Einbürgerungs-Politik, eine ähnliche Mentalität unter Fans und Medien, sind aber heuer unter Pat Curcio deutlich schwächer in die Saison gestartet und lagen im Herbst abgeschlagen auf dem letzten Rang. Ein Comeback durch eine starke Phase im Jänner brachte die Füchse wieder in Schlagdistanz, die guten Leistungen in der Pick-Round letztendlich in Pole-Position auf das Viertelfinale vor dem heutigen Spiel gegen Znaim, in dem man alles selbst in der Hand hat. Die Linzer werden sagen: "Nicht schon wieder Bozen im Viertelfinale" - allerdings ist das gar nicht so unwahrscheinlich. Denn sollten Bozen und Zagreb für die Linzer übrig bleiben, stehen die Chancen auf ein Wiedersehen nicht nur mathematisch 50:50.
Die Linzer Bilanz gegen den HCB: 3:1 Siege, 9:3 Punkte, 14:9 Tore
Fehervar AV 19: Fehervar braucht heute im Spiel in Graz erstens einen Sieg und zweitens Schützenhilfe aus Bozen, um es ins Viertelfinale zu schaffen. Die Ungarn hatten ihr Schicksal selbst in der Hand, verloren aber vor eigenem Publikum am Freitag gegen die Südtiroler mit 1:3. Schaffen es die Ungarn trotzdem, werden sie wohl der Pick des Ersten sein.
Die Linzer Bilanz gegen Szekesfehervar: 3:1 Siege, 9:3 Punkte, 17:14 Tore
OÖN-Tipp: Eine seriöse Einschätzung lässt sich erst nach den Spielen abgeben. Sollte Linz Dritter bleiben, wäre Zagreb eine der wahrscheinlichsten Varianten. Wird Linz Erster, wird die Wahl wohl auf Fehervar oder Dornbirn fallen.
Was der Asiago-Sieg mit Matratzen zu tun hat
Das Viertelfinale gegen Salzburg
Den Blick nach vorne richten
Warum es schon ab jetzt gilt
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.