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Welches konventionelle Auto schafft so etwas?

Von Kurt Krautgartner, 10. Oktober 2017, 18:20 Uhr
Bild 1 von 15
Bildergalerie Mit dem Elektroauto nach Afrika
Bild: (Kurt Krautgartner)

Heute habe ich Marokko erreicht, Zeit für eine kleine Zwischenbilanz.

In sieben Tagen bin ich 2900 km gefahren. Vom Herzen Österreichs, durch die Schweizer Berge über das Rhonetal Frankreichs und entlang der Ost- und Südküste Spaniens. Mit einem Elektroauto, das eine durchschnittliche Reichweite von 200 km hat. Natürlich, andere würden diese Strecke in zwei oder drei Tagen hinter sich bringen. So wie auch zwei Reisekollegen mit dem Tesla. Die sind von dem perfekt ausgebauten Netz an Superchargern – die nur Teslafahrern vorbehalten sind - wesentlich leichter.

Für ein „normales“ Elektroauto sind solche Distanzen natürlich nicht das primäre Einsatzgebiet. Aber gerade das macht die Sache ja so spannend. Von Gschwandt nach Wien oder Graz zu fahren ist schon länger keine Herausforderung mehr.

26 Mal habe ich in den letzten Tagen ein Ladekabel angesteckt. Öfter, als man bei der möglichen Reichweite annehmen würde. Aber nicht immer kann man diese voll ausschöpfen, man muss die Gelegenheiten nutzen, wenn sie sich bieten. Nur zwei Mal musste ich die die Grenzen der Ladekapazität ausreizen.

Kaum Probleme

Alle Ladestationen waren an den angegebenen Positionen vorhanden (was gar nicht so selbstverständlich ist) und haben erwartungsgemäß funktioniert. Ausgenommen drei Mal, da war längeres warten angesagt. Schwierigkeiten, die mich am Weiterkommen gehindert hätten, hat es keine gegeben. Eine sehr gute Bilanz, denke ich, befindet sich die Ladeinfrastruktur noch immer ziemlich in den Kinderschuhen. Wenngleich die Entwicklung in den letzten Monaten durchaus als rasant bezeichnet werden kann.

Aufgeschlossene Menschen

Die Menschen, mit denen ich es zu tun hatte, waren immer sehr interessiert und hilfsbereit. Die Rezeptionistin in einem Landhotel zum Beispiel, die mich dann ihre zur Rumpelkammer umfunktionierten Tiefgarage mit viel zu enger Abfahrt lotste. Oder auch der Wachdienst bei der Universität Almeria, wo ich auf eigentlich abgesperrtem Gelände stand. Er machte dann noch Fotos vom Auto und wir unterhielten uns mehr schlecht als recht „mit Händen und Füßen“.

Höchste Effizienz

Über die gesamte Strecke ergab sich ein Verbrauch von 12,8 kWh je hundert Kilometer. Umgerechnet auf Diesel sind das 1,3 l/100km. Von Österreich bis Südspanien mit nicht mal 40 Liter fossilem Treibstoff, welches konventionelle Auto schafft das? Diese Zahl zeigt eindrucksvoll einen wesentlichen Vorteil von Elektroautos: ihre Effizienz. Sie gehen mit der eingesetzten Energie – in diesem Fall Strom – äußerst sorgfältig um, gut 90 Prozent werden in Bewegung umgesetzt. Der Verbrennungsmotor bringt hingegen nur 25 Prozent auf die Straße. Drei Viertel werden in Wärme umgesetzt. Stellen Sie sich vor Sie tanken 60 Liter. 45 davon verpuffen als heiße Luft in die Atmosphäre.

Ausblick

Marokko ist nicht mit Europa zu vergleichen, insbesondere was die Ladeinfrastruktur betrifft. Die Lademöglichkeiten werden noch seltener und schwächer in ihrer Leistungsfähigkeit, als ich es bisher gewohnt war. Das heißt, mit der vorhandenen Energie muss noch sparsamer umgegangen werden, um die Distanzen überhaupt bewältigen zu können. Schließlich liegen noch 800 km bis zum Ziel vor uns… 

 

Der 49-jährige Unternehmer Kurt Krautgartner aus Gschwandt bei Gmunden nimmt an der E-Rallye „Rive Maroc 2017“ teil, die ein Jahr nach dem Klimagipfel in Tanger (Marokko) gestartet wird.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 11.10.2017 19:10

In 80 Tagen um die Welt?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.10.2017 16:26

also mich freue mich auf die neuen Elektrofahrzeuge .
und zukünftig werden Solarzellen am Auto selber ein teil der Energie produzieren wie es schon Fahrzeuge in D gibt ...

http://www.ardmediathek.de/tv/Einfach-genial/Ein-Elektroauto-aus-M%C3%BCnchen/MDR-Fernsehen/Video?bcastId=7545364&documentId=46507152

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( Kommentare)
am 11.10.2017 14:21

Die neuen E-Autos fahren länger als jeder Fahrer.
z.B. ein Tesla in DE +2400 km in 24 Std., incl. Aufladen.
Und das mit rd. 50-70% weniger Primärenergieeinsatz (falls fossil erzeugt) und weit geringeren Kosten als jeder Verbrenner.

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 11.10.2017 07:56

und woher kommt der Strom?- gerade in Spanien laufen jede Menge kalorische Kraftwerke
alles Augenauswischerei

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Zonne1 (3.614 Kommentare)
am 11.10.2017 08:46

Zum Glück kann Diesel so umweltfreundlich und ortsnah erzeugt werden, und er verbrennt auch so rückstandsfrei...

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il-capone (10.316 Kommentare)
am 10.10.2017 18:54

Blieb der Anhänger mit den Solarpaneelen absichtlich zu Hause?
Und warum?
Motorhaube u. Dach sieht mir auch ziemlich steinzeitlich aus zwinkern

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fai1 (5.973 Kommentare)
am 10.10.2017 18:44

Da steht doch glatt:
"Von Österreich bis Südspanien mit nicht mal 40 Liter fossilem Treibstoff, welches konventionelle Auto schafft das?"

Ist schon recht - dafür brauche ich maximal 3 und nicht 7 Tage.

Welches Elektroauto schafft das?

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 10.10.2017 19:02

Teslas natürlich und der neue Nissan Leaf und der Opel Ampera und generell die ganze nächste E-Auto Generation.

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fai1 (5.973 Kommentare)
am 10.10.2017 20:43

@benzinverweigerer
das glaubst aber selbst nicht.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 11.10.2017 12:16

Doch.
Im Artikel steht sogar, dass die Teslas so schnell waren und er mit seinem 250km Auto 2 Tage länger brauchte.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 11.10.2017 12:21

Korrektur:
Er brauchte 7 Tage, wegen weniger Reichweite und schlechterer Lademöglichkeit.
Die Teslas schafften die Strecke in 2-3 Tagen.
Eh logisch.
400-500km rollen, 1,5-2h laden, weiterrollen... der Tag hat 24h.

In der Zeit schafft man mit Diesel und 2 Fahrern mind. 2000km pro Tag.
Ich bin auch mal in einem Rutsch in 19,5h die 2083km(Tacho) von Stockholm nach Linz gefahren.

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gurki12 (155 Kommentare)
am 23.10.2017 09:58

und mit dem Flugzeug gehts noch viel schneller.

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