Widrige Umstände machen dich stark!
Mittwochvormittag ist „Langlaufzeit“. Also nicht Langlaufen, sondern laaaange laufen!
So stand am Trainingsplan (geplant von der Lieblingssportärztin): 22 Kilometer. Mehr nicht. „Na gut“, dachte ich mir, „die liebe Silke wird wissen, was sie mir zumuten kann – also renne ich ihr das halt.“
Das Wetter war denkbar ungemütlich. Leichter Regen, 3 bis 4 Grad und Wind. Für meine ausgewählte Strecke entlang der Donau in Richtung Kraftwerk ziemlich ungünstig.
Die ersten elf Kilometer gingen ganz gut. Der Wind kam von der Seite oder schob mich an, die Temperaturen störten mich nicht besonders und gegen den Regen half das Kapperl.
Ich hab ganz bewusst versucht im Wohlfühlmodus zu bleiben. Das heißt: locker ohne wirklich große Anstrengung dahin zu laufen. Was sehr gut war, denn anstrengend wurde es dann gleich. Das Kraftwerk schon in Blickweite, drehte ich um – und die erste Böe sprang mich an. Die nächsten Kilometer waren wahrlich kein Spaziergang.
Durch den Wind fühlten sich die mittlerweile 4 bis 5 Grad wesentlich kälter an, und ich hatte das Gefühl mein Gesicht friert ein. Jeder Schritt war doppelt anstrengend. Aber - wer mich kennt weiß, dass ich in allem versuche das Positive zu sehen - so gesehen wars dann auch der doppelte Trainingseffekt . Ab Kilometer 17 ging es besser. Der Wind ließ nach, und ich sah sogar ein Sonnenfenster(chen). Also konnte ich mich wieder darauf konzentrieren locker (obwohl die Beine schon weh taten) und halbwegs entspannt heim zu laufen.
Das „Runners High“ stellte sich übrigens erst nach der heißen Dusche ein. Es gibt selten was Angenehmeres als dieses herrlich, entspannte Gefühl nach einem solchen Lauf.
Wir lesen uns….