Gefräßige Bettler!

Von Erich Lukas   27.Juni 2017

Aber man muss schon ein trockener Wissenschaftler sein um ihnen da Recht zu geben. Denn zum Bettler wird, angesichts der horrenden Schwammerlpreise allen falls, wer den aromatischen Waldbewohnern allzu häufig zuspricht. Selbst Tschernobyl vermochte der Beliebtheit der Pilze nichts anzuhaben.

Selbst der Österreichische Volkssport Schwammerlsuchen ließ sich durch Becquerel Werte nicht verhindern, so dass in manchen Bundesländern das gewerbsmäßige Schwammerlsuchen verboten wurde. Heimische Schwammerlsucher kennen Ihre Eierschwammerl, Steinpilze, Parasole, Tintlinge und Hallimasch blind und trösten sich damit, dass das Schwammerlsuchen nicht annähernd so viele Todesopfer fordert wie das Fugu-Essen bei den Japanern. Die ersten heimischen Eierschwammerl gibt es ja in kleinen Mengen bereits am Markt, ich bevorzuge jedoch den Klassiker, den Herren oder Steinpilz.

Gestern gesehen am Südbahnhofmarkt. Kurz angeröstet mit Zwiebel, Olivenöl, frischen Kräutern und verfeinert mit einem Löffel hausgemachten Pesto. Dazu Petersilienkartoffel und ein knackiger Häuptelsalat. Welt was willst du mehr!

In diesem Sinne, auf und Steinpilze holen, denn allzu viele gibt es derzeit leider noch nicht!

Rezept-Tipp

Alternativ zum Pesto empfehle ich Ihnen mein hausgemachtes Petersilienöl:

2 Bund Petersilie

½ grüne Chilischote (je nach Schärfegrad)

400ml Rapsöl

Petersilie waschen, gut abtropfen und ca. 70g Blätter von den Stielen zupfen. Die Blätter mit Küchenrolle gut trocken tupfen. Chili entkernen und in feine Streifen schneiden. Mit den Petersilienblätter und Rapsöl in einem Mixer auf höchster Stufe ganz fein mixen.

Mulltuch in ein Sieb legen und dieses über eine Glasschüssel hängen. Petersilienöl hineingießen und über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen. In einer Flasche kühl und dunkel lagern. Hält ca. 3 Wochen im Kühlschrank! Passt auch ausgezeichnet zu mediterranen Gemüsesalaten, gegrilltem Fisch und Fleisch!