Frisch vom Markt

Von Erich Lukas   09.Oktober 2014

Eines ist auf jeden Fall klar: Preiselbeeren sind keine Cranberrys! Zwar besteht ein gewisses Verwandtschaftsverhältnis, das sich in aromatischer Ähnlichkeit niederschlägt, aber man weiß ja, wie es in Familien zugeht: Geschwisterneid. Jeder sichert sich seine Pfründe. Ich bevorzuge die Preiselbeere, das (vermutlich) schwächere Gewächs: Sie ist kein IT-Girl und wohnt noch in Europa.

Beim Kauf gelten allgemeine Beerenregeln: feste, glatte Früchte wählen und mit dem Verarbeiten nicht zu lange warten. Sauer macht zwar lustig, aber roh machen Preiselbeeren wirklich keinen Spaß. Und ob sie "gelüstig machen", also den Appetit anregen, sei dahin gestellt. Eingekocht sind die Preiselbeeren jedenfalls entschieden am besten, in Marmelade oder Gelee zeigen die pektinreichen Wildfrüchte ihre ganze Stärke. Als fruchtiger Begleiter herzhafter Gerichte macht ihnen kein Mode-Obst so schnell etwas vor. Wie jeder weiß, der sie schon einmal würzig als Beilage zu Wild probierte oder auch zu einem Camembert.

Probieren sie mein einfaches Rezept  von kalt gerührten Preiselbeeren:

1 kg Preiselbeeren

600g Kristallzucker

4 cl Limettensaft

Alle Zutaten in der Küchenmaschine ca. 60 Minuten mit dem Knethaken durchrühren .Zwischen durch die Maschinen immer wieder ausschalten. Der Zucker muss sich völlig auflösen! Marmeladegläser heiß ausspülen und kühl  lagern!

Viel Spaß beim Nachkochen wünscht Ihnen der "alte"!?