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Haarige Geschichten beim Bundesheer

Von Efgani Dönmez, 13. August 2016, 00:04 Uhr

Den Grundwehrdienst attraktiver machen, dies ist das Motto des Bundesheeres und unseres SP-Verteidigungsministers.

 Auf Drängen der Politik muss sich das Bundesheer nun Richtung Bartträger öffnen. Wer die Freunde des Barttragens beim Bundesheer sind, liegt klar auf der Hand. Diese sind meist ident mit jenen Freunden aus der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGÖ).

Weist ein Rekrut bei der Stellung oder beim Einrücken allerdings eine Bestätigung der IGGiÖ vor, dass er ein streng gläubiger Muslim sei, wird er von der Rasurpflicht befreit. Im Koran wird mehrfach darauf hingewiesen, dass niemand, nicht einmal der Prophet selbst, wissen kann, wer gläubig oder ungläubig ist, sondern dass dies eine Angelegenheit zwischen Gott und dem Menschen ist. Diese Grundsätze des Koran werden absichtlich verschwiegen. Warum? Aus Dummheit oder Kalkül?

In der Türkei gibt es keine derartigen Ausnahmeregelungen für "streng-, mittel- und leichtgläubige" Muslime – alle müssen beim Einrücken glattrasiert sein. Selbiges gilt auch für die Kopfhaare (1–3 Millimeter) – und zwar bis zum Ende der Militärzeit. Für das österreichische Bundesheer wurde ein "Militärimam" angestellt. Eine solche Funktion gibt es nirgends, mit Ausnahme weniger Länder, die nach dem Scharia-Recht geführt werden. Bei einer Angelobung neuer Soldaten sprach dieser "Militärimam" einen Segen. Auch das gibt es nicht im Islam. Hier werden in Unkenntnis religiöser Umstände die Regeln anderer Religionen auf den Islam und das Bundesheer übertragen.

Die IGGiÖ ist ein Dachverband von meist reaktionären Islamvereinen. Sie übt keine religiöse Funktion aus und nimmt keine einzelnen Muslime als Mitglieder auf. Die IGGiÖ kann daher nicht einmal feststellen, ob eine Person Muslim ist oder nicht. Schon gar nicht vertritt die IGGiÖ alle Muslime. Es scheint, dass das Bundesministerium für Landesverteidigung einer Täuschung aufgesessen ist, mit der das politische Interesse einiger reaktionärer Islamverbände gefördert werden soll.

Viele österreichische Muslime können das nicht nachvollziehen. Die Trennung zwischen Staat und Religion sollte insbesondere im österreichischen Bundesheer beachtet werden. Ein juristisches Glanzstück von Realitätsferne und Praxisuntauglichkeit zeigt dieser Passus, welcher von Juristen des Verteidigungsministeriums kreiert worden ist: "Tägliche Gesichtsrasur der nicht von Bart bedeckten, für Bart in Frage kommenden Teile von Gesicht und Hals" und weiter zur Barttracht: "Voll-, Oberlippen-, Kinn- und Backenbärte sind erlaubt. Sie sind gepflegt und gestutzt zu halten."

Man erkennt, dass man diese Herrschaften im Offiziers-Casino von der Bar fernhalten sollte, nüchtern würde man auf so eine Idee nicht kommen können.

Efgani Dönmez ist ehemaliger Bundesrat der Grünen.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.08.2016 11:02

von oblio (19282) · 15.08.2016 08:53 Uhr
pepone
Einen Militärimam gab es
bereits zu Kaiserzeiten!

warum muss die Religion ÜBERALL vertreten sein ?
ginge es nicht auch OHNE ? statt dessen ein Psychologe ? zwinkern

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oblio (24.740 Kommentare)
am 15.08.2016 15:20

pepone
Wir haben hier keinen Laizismus
sondern Säkularität und da ist
die Trennung von Staat und
Religion nicht ganz so streng!
Als gläubiger Mensch begrüße
ich das!

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oblio (24.740 Kommentare)
am 15.08.2016 09:02

Vollbart und Turban, Kippa und koscheres Catering
Und das sind die Heeres-Regeln im Detail: Quelle:
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Islam-ist-beim-Heer-Nr-2-der-Religionen/649063
• Moslems und Angehörige anderer Konfessionen haben an ihren Feiertagen im Regelfall frei. Dafür schieben sie an katholischen Feiertagen wie Weihnachten verstärkt Dienst.
• Die jüdische Kippa darf unter dem Helm, der Sikh-Turban
etwa auch ohne Helm getragen werden.
• Streng gläubige Muslime und Sikhs dürfen wallende Bärte
tragen und sind von der Dichtheitsübung der Gasmasken befreit.
• Die Gebetszeiten sind allen freizugeben.
• Muslime dürfen zum Freitagsgebet, Juden zum Sabbat –
dafür gibt es aber Sonntagsdienst.
• Alle Gruppen dürfen ihre Nahrung selbst zubereiten -
oder erhalten sogar koscheres Catering.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.08.2016 11:05

von oblio

Moslems und Angehörige anderer Konfessionen haben an ihren Feiertagen im Regelfall frei.

Heit is Maria Himmelfoat !
foarst mit ?
wer kommt no mit mia ? grinsen grinsen

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oblio (24.740 Kommentare)
am 15.08.2016 15:16

pepone
I mog no ka Himmelfahrt machen!
Mit nemad net! zwinkern

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oblio (24.740 Kommentare)
am 15.08.2016 08:45

Bart ja oder nein sollte beim Militär
nach erforderlichen Kriterien behandelt
werden!

Zu einer anderen Sache: der islamische IMAM!
Selbige Einrichtung gab es bereits zur Kaiserzeit,
als BiH mit seinen tapferen Soldaten im Heer
ihren Dienst versahen!
Es gab damals auch ein öffentliches Freitagsgebet
für islamische Soldaten.
Wenn eine christliche Militärmesse abgehalten wird,
so wird gläubigen Christen ein zustehendes Recht gewährt.

Gleiches Recht hatten die muslimischen Heeresdiener!

Warum soll das heute nicht mehr gelten??
Gleiches Recht für ALLE!
Wie schaut es eigentlich mit dem Shabbat für jüdiche
Soldaten aus? Auch sie müssten das Recht darauf haben!

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observer (22.145 Kommentare)
am 13.08.2016 17:51

Es gibte Gründe, warum es Vorschriften bzgl. Haarlänge, Bart etc. gab. Ein Hauptgrund dafür ist die Verwendung einer Gasmaske, die beim Einsatz von Kampfgasen etc. motwendig wird. Wie die traurige Gegenwart zeigt, ist dies nie auszuschliessen. Für mich hat der neue Verteidigungsministen nunmehr seinen ersten kapitalen Bock geschossen. Mindestens hätte er sich auch vergewissern müssen, wie die Sachlage in der Türkei ist, die Hr. Dönmez hier danesnwerterweise klar gelegt hat. Der Verteidigungsminister sollte diesen Erlass jedenfalls zurücknehmen, es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man Fehler korrigiert. Ich zweifle aber sehr daran, PolitikerInnen haben es an sich, Fehler nur ungern einzugestehen und zu korrigieren.
Er hat jedenfalls einen Gefälligkeitserlass erlassen, um den Beifall gewisser Gruppen zu kriegen, obwohl der sachlich falsch war. Hoffentlcih geht es nicht in dieser Tonart weiter - einer weniger, auf den ich mehr gehalten habe, als auf die meisten anderen.

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Eisenstein (174 Kommentare)
am 13.08.2016 17:46

Ja, Herr Dönmez, in Österreich geht alles. Man muss nur ein bißchen schlau sein.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.08.2016 13:49

im Artikel :

Bei einer Angelobung neuer Soldaten sprach dieser "Militärimam" einen Segen. Auch das gibt es nicht im Islam. Hier werden in Unkenntnis religiöser Umstände die Regeln anderer Religionen auf den Islam und das Bundesheer übertragen.

IMMER DIESE AUSNAHMEN IN ÖSTERREICH !

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oblio (24.740 Kommentare)
am 15.08.2016 08:53

pepone
Einen Militärimam gab es
bereits zu Kaiserzeiten!

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 13.08.2016 11:45

Weil wir glauben, es immer Allen rechtmachen zu müssen, sind wir heute dort wo wir sind. Dieses Herumeiern und ja nicht anecken, bringt uns nicht weiter.

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ricki99 (1.020 Kommentare)
am 13.08.2016 10:45

Zitat:"Man erkennt, dass man diese Herrschaften im Offiziers-Casino von der Bar fernhalten sollte, nüchtern würde man auf so eine Idee nicht kommen können."

"Bleds Gred'", in den Casinos ist der Alkoholausschank mittlerweile stark eingeschränkt. Nichts während der Dienstzeit und nach Dienst ist dort kaumm mehr Betrieb, weil die Offiziere nach Hause gehen.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 13.08.2016 09:44

wir sind eine weichei Gesellschaft geworden grinsen

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ricki99 (1.020 Kommentare)
am 13.08.2016 10:41

Das auch, aber wir verlassen immer mehr den guten und vernünftigen Weg des Säkularismus. Glaubensfragen gehören in die Kirchen (oder adäquate Räumlichkeiten) oder in den privaten Bereich verbannt, im öffentlichen Leben haben sie nichts zu suchen.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 13.08.2016 09:38

Zu:"Es scheint, dass das Bundesministerium für Landesverteidigung einer Täuschung aufgesessen ist, mit der das politische Interesse einiger reaktionärer Islamverbände gefördert werden soll.
Viele österreichische Muslime können das nicht nachvollziehen. Die Trennung zwischen Staat und Religion sollte insbesondere im österreichischen Bundesheer beachtet werden."

Auch Herr Dönmez unterliegt vielen Täuschungen:
Der Islam ist Staatsform und Gesetzgeber und es gibt keine Trennung zwischen Religion und Staat.
Er zitiert ständig aus dem Koran und erklärt uns nicht, wie die vielen gewalttätigen Stellen ausgelegt werden sollen. ZB Sure 5.33: „Der Lohn derer, die Krieg führen gegen Allah (ihn beleidigen) und seinen Gesandten, wäre der, dass sie getötet oder gekreuzigt werden sollten“.
Usw.
Ich empfehle allen Islamfreunden den Koran einmal selber zu lesen und sich nicht immer belügen zu lassen.

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oblio (24.740 Kommentare)
am 15.08.2016 08:50

Selber lügen sie aber nicht?
Sie legen sich den Koran so zurecht
wie es die verbrecherische IS macht!

Alles aus dem Zusammenhang reißen,
Besserwisserei als Weisheit verbreiten?

Sie sind der gleiche Spaltpilz wie
diverse Hassprediger! traurig

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 15.08.2016 16:15

Fehlt nur noch die Nazikeule..
...aber die richtige Auslegung von Sure 5.33 wollen sie mir nicht geben,

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oblio (24.740 Kommentare)
am 16.08.2016 13:22

Bin ich der Herold???
http://meine-islam-reform.de/index.php/artikel/derkoran/699-sure-5-vers-33-qdie-haende-und-fuesse-wechselseitig-abschlagenq.html
Zum Abschluss sei nochmals gesagt, dass Sure 5 Vers 33
keine Anweisung an die Gläubigen darstellt, sondern
die Worte des Pharao auf ironische Art zurückgeschleudert
werden.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 17.08.2016 07:30

Das ist aber eine peinliche Verniedlichung des Korans, die schon lächerlich wirkt.

5.33 muss man im Kontext zu den vielen gewalttätigen und mörderischen Stellen im Koran sehen. Gegen Ungläubige zu kämpfen und sie zu töten wird im Koran ausdrücklich gefordert. ZB Sure2.191: … tötet die Götzendiener, wo immer ihr auf sie stoßt. Er muss auch nach dem Vorbild Mohammeds ausgelegt werden, und der hat selber gekreuzigt, geköpft und zerstückelt.

Der Koran ist eine Beleidigung für die zivilisierte Menschheit.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 13.08.2016 09:11

immer bestens vorinformiert, unsere Gesetzgeber? traurig

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 13.08.2016 08:04

zu: "In der Türkei gibt es keine derartigen Ausnahmeregelungen für "streng-, mittel- und leichtgläubige" Muslime – alle müssen beim Einrücken glattrasiert sein. Selbiges gilt auch für die Kopfhaare (1–3 Millimeter) – und zwar bis zum Ende der Militärzeit."

Ich bin kein Türkeiexperte, lasse mich davon jedoch regelmäßig berieseln. Bin ein bisschen älter als Sie.

Also, dass das Militär in der Türkei antiklerikal ist, gehört mE zum Allgemeinwissen der untersten Stufe?

Weiß nicht, ob das vermutlich bei jedem Sicherheitszuarbeiter (Militär und Polizei) so sein muss. Diese haben ja dem Staat zu dienen und dürfen nicht von ihren privaten Präferenzen, wie Religion und Gott, geleitet werden.

Was mich in der Debatte um das österr. Bundesheer mehr irritiert, ist der Umstand dass der SP-Verteidigungsminister sehr viele Zugeständnisse an die Eliteeinheit (Jäger) und neue Fluggeräte macht. Denken Sie an die Betriebsratswahlen in Linz-Hörsching (70 % FP, bei der vorletzten Wahl 55 %).

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 13.08.2016 09:49

Kleine Korretur:
Sollte Jagdkommando heißen und nicht Jäger. Ich kenne den Unterschied, weil ich vor vielen Jhren auf der Jägerschule (Saalfelden) und dann beim Jagdkommando (HSNS) war.

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