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"Das Produkt meiner Midlife-Crisis"

Von Lydia Ninz, 05. Jänner 2015, 10:42 Uhr

„Wer sich in der Rolle des Opfers unwohl fühlt und die Kontrolle über Big Data zurückhaben möchte, hat mit unserm Tool die Chance dazu.“ Die Ziele von Christoph Holz sind hoch gesteckt: Mit seinem Startup „Visalyze“ bietet er allen Menschen die Möglichkeit, sich anzuschauen, welches Echo sie im Internet oder in den Social Media finden.

Der Tiroler, der mir im NestGV in Silicon Valley  gegenübersteht, schaut nicht gerade aus wie der typische Youngster eines Startup-Unternehmens. Das weiß der 47-jährige Dynamiker auch selber.  „Visalyze ist das Produkt meiner Midlifecrisis“, betont er mit einem Schuss  Selbstironie.

Angefangen hat alles schon vor drei Jahren, als Facebook seine Schnittstellen für Userbeobachtung freigegeben hatte. Mit Hilfe eines selbst entwickelten Tools wurden Postings, likes und sonstige Aktivitäten im sozialen Netz in Geräusche umgewandelt, ganz so, als würde man echt miteinander sprechen, face to face.  „Zusammen mit meinen ehemaligen Mitarbeitern haben wir diese Geräusche sichtbar gemacht“, erklärt Holz. So könne man auf einen Blick sehen, ob man einen Shitstorm ausgelöst hat oder nicht.

Am Beispiel des Weltall-Absprungs von Felix Baumgartner zeigt Holz, wie Red Bull prominente Marken wie Coca Cola oder Pepsi Cola im Netz buchstäblich an die Wand spielen , besser gesagt, in die Ecken verdrängen konnte. Das Tool Visalyze haben Holz und sein Team in Österreich entwickelt und dafür auch schon Forschungsgelder vom Austria Wirtschaftsservice (AWS) und der  Forschungsförderungsgesellschaft (FGG)  bekommen.

In den USA will der umtriebige Unternehmer seine Erfindung breitflächig unter die Leute bringen und so der Demokratie ein wenig auf die Sprünge helfen. „Unser Tool ist einfach, spielerisch und man kann es sich auch leisten“.

Mit viel Schwung hat er sich mit zwei Mitarbeitern im Silicon Valley auf die Jagd nach Sponsoren und Kapitalgebern gemacht. „Tolle Veranstaltungen mit großen Konzernen, tolle Netzwerke, das ist der Vorteil  hier“. Ein großer Unterschied zu Österreich, wo ein Startup „zuerst einmal 200 Mitarbeiter, eine dicke Kapitaldecke und 2000 Pilotkunden haben muss“,  so Holz.

Mit glänzenden Augen verweist mich Holz auf die hier üblichen Pitches, bei denen Startups vor potenziellen Investoren und Kapitalgebern in nur zwei Minuten ihr Geschäftsmodell präsentieren müssen. So einen Pitch hat Holz vor ein paar Tagen gewonnen: Obwohl er sich als Newcomer solche Auftritte erst einmal anschauen wollte, sprang er  kurz entschlossen für einen ausgefallenen Bewerber ein – und siegte.

Mit dem Pitch hat Holz mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Was daraus wurde: im nächste Teil der Serie.

Über Lydia Ninz: www.lydianinz.at

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