nzz.at wird eingestellt - Fünf Mitarbeiter verlieren ihre Jobs
WIEN/ZÜRICH. Die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) dreht ihren Online-Ableger in Österreich ab. Das digitale Bezahlprodukt nzz.at habe seine Ziele im Markt nicht erreicht und werde daher Ende April eingestellt, teilte die NZZ-Mediengruppe am Mittwoch mit.
Fünf der zwölf Mitarbeiter werden bis Ende September gekündigt, die restlichen sieben sollen andere Aufgaben für die Gruppe übernehmen, hieß es gegenüber der APA.
"Mit viel Herzblut und einem engagierten Team haben wir als Erste in Österreich ein digitales Bezahlangebot lanciert. Wir haben das Produkt mehrmals weiterentwickelt, dennoch blieb es hinter unseren Erwartungen", erklärte der Chef der NZZ-Mediengruppe, der Österreicher Veit Dengler. Die ebenfalls aus Österreich stammende Digitalchefin, Anita Zielina, sagte: "Innovation heißt auch, Dinge zu beenden, die nicht funktionieren."
An der Internationalisierungsstrategie im deutschsprachigen Raum will der Schweizer Verlag den Angaben zufolge aber festhalten. Die Entscheidung, nzz.at einzustellen, sei lediglich eine Absage an dieses Angebot in dieser Form, so Dengler. Auch der Standort Wien soll erhalten bleiben. Von Wien aus sind - weitere nicht zu nzz.at gehörende - Mitarbeiter aus den Bereichen Video und Datenanalyse für die NZZ-Mediengruppe tätig.
nzz.at war 2015 gestartet und setzte ganz auf bezahlte Online-Abos, die allerdings hinter den Erwartungen blieben. Bereits vor einem Jahr wurden neun von 25 Mitarbeitern abgebaut und die Technik nach Zürich verlagert.
Seit 2014 verantwortet Michael Fleischhacker das Österreich-Projekt der Neuen Zürcher Zeitung. Der österreichische Journalist moderiert seit Sommer 2014 den "Talk im Hangar-7" bei ServusTV.
Österreich ist eben zu klein und Wien ist zu groß
Europa als grenzenloses Gebilde und ohne Parkinsons Gesetze könnte eine echte Chance haben aber nicht dieser Flickenteppich - und dann auch noch mit dem Wiener Diktat.
Das "digitale Bezahlprodukt" ist auch völlig entbehrlich. Denn die meisten User klicken derlei Paywalls einfach weg. Und die Pageviews dieser Medien rauschen in den Keller!
Soso, da weiß ja wieder einmal wer, wovon er schreibt!
Der Steffl reicht für die Wiener Kirchturmpolitik, für das kleine Österreich ist er viel zu hoch.
Wäre interessant, wie viele Abonnenten für wieviel Monatsumsatz gesorgt haben.