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Gregor Meyle: "Ich habe echt Glück gehabt"

Von Reinhold Gruber, 18. Juli 2014, 00:04 Uhr
"Ich habe echt Glück gehabt"
Ein Mann in New York: Gregor Meyle hat sich in der Stadt, die niemals schläft, einen Traum erfüllt. Bild: Sebastian Sach

Die viel beachtete TV-Show "Sing meinen Song" hat Gregor Meyle große Popularität gebracht. Verdientermaßen. Der deutsche Sänger und Songwriter versteht es, Lieder über das Leben zu schreiben, die ganz nahe gehen.

Mit "New York – Stintino" hat der 34-Jährige sein viertes Album veröffentlicht und sich damit einen Traum erfüllt. Warum dem so ist, wie er die TV-Show "Sing meinen Song" erlebt hat und was er davon mitgenommen hat, hat er diese Woche im Gespräch in Linz erzählt.

"Sing meinen Song" hat dich jetzt auch in Österreich richtig bekannt gemacht. Hat sich dadurch viel für dich verändert?
Gregor Meyle:
Jetzt geht es gerade ab, aber ich weiß, dass wir nächstes Jahr schon wieder vor 50 Leuten spielen können. Das geht alles und davon muss man immer ausgehen. Ich bin kein Pessimist, ich bin Realist. Ich bin aber froh und genieße es. Das Momentum spricht für uns. Das kann auch so bleiben, muss es aber nicht automatisch.

War der Erfolg von "Sing meinen Song" zu erwarten?
Ich wusste, dass das Format aufgehen wird. Aber ich hätte nicht gedacht, dass ich von allen Teilnehmern so in den Fokus gerückt werde. Natürlich bin ich der größte Nutznießer der Show, aber das liegt daran, dass ich mir gesagt habe, dass die TV-Präsenz die größte Promotion ist, die ich haben kann. Also muss ich genau dazu das neue Album veröffentlichen. "Sing meinen Song" hat perfekt gepasst.

Nach Stefan Raab, mit dessen Gesangs-Castingshow "SSDSDSSWEMUGABRTLAD" du 2007 bekannt geworden bist, musste es jetzt wieder das Fernsehen sein, um dich in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Ein Déjà-vu?
Die Leute haben sich wieder an mich erinnert. Die Raab-Geschichte war super und ich bin auch froh, dass ich es damals nicht gewonnen habe, weil man da so in eine Mühle geraten ist. Ich war gar nicht so unglücklich darüber, dass mir dadurch schneller der Weg in die Selbständigkeit gelungen ist. Die zweite Platte war die schwierigste. Es war ein Kraftakt, bei dem mir gute Freunde sehr geholfen haben.

Warum hast du dein eigenes Label, kümmerst dich selbst praktisch um alles?
Ich möchte nicht verarscht werden. Mir geht es auf den Sack, wenn Firmen partizipieren, ohne dass eine Leistung dahintersteckt. Wir haben ein super Team, das gewinnbeteiligt ist. Das ist eine geile Struktur. Ein wenig hippiemäßig, aber sympathisch. Ich muss auch nichts besitzen. Ich habe wunderschöne Gitarren, die sind mir heilig und wichtig. Wenn die jetzt weg wären, fände ich es scheiße, aber ansonsten ...

Du besitzt dafür die Gabe, Menschen zu bewegen. Ist dir das in dem Moment auch klar geworden, als du die Show gesehen hast, die für dich ja schon vorbei war, als sie ausgestrahlt wurde?
Das war für mich auch neu, weil ich vergessen hatte, was ich alles erzählt oder nicht erzählt habe. Auch so lustige Sachen, wie als Xavier Naidoo sagte, dass ich für ihn der deutsche Van Morrison bin und ich singe "If Tomorrow Never Comes", was gar nicht von Van Morrison ist. Da habe ich mir danach gedacht, was ich für ein Volldepp bin.

Was hast du aus dieser Show für dich mitgenommen?
Man hat große Ehrfurcht, Gänsehaut und ist beeindruckt. Ich habe mich darüber gefreut, dass du auf einer Couch sitzt, ein Bier trinkst und die anderen singen deine Songs, geben sich Mühe und nehmen sich Zeit dafür. Ich hatte ein Grinsen im Gesicht. Ich finde es schön, was da mit uns allen passiert ist. Und es war für uns alle gut. Das Format ist so gut, weil es ganz viel mit dem Leben zu tun hat. Es revidiert Vorurteile. Du fasst dir während der Sendung fünf Mal an die Nase und sagst: Was war ich eigentlich für ein Depp? Das Zweite ist, dass du mit einer Unbekannten wächst und auch dieser Unbekannten etwas gönnst. Die Demut war von uns allen da. Dass du dir ein Lied zu eigen machst, war das eine. Das andere war, jeden gut aussehen zu lassen. Das war eine Selbstbeweihräucherung, das gebe ich offen zu. Aber das muss es auch einmal geben. Ich habe echt Glück gehabt. Das Dominosteinchen ist umgefallen und ich versuche jetzt, die Kette so lange wie möglich am Laufen zu halten – aber auch so gesund wie möglich für mich.

Auf deinem neuen Album "New York – Stintino" hört man die Gegensätze der Millionenmetropole und des Rückzugsgebietes in Sardinien.
Das war Absicht. Mein Traum war, einmal im Avatar-Studio in New York aufzunehmen, wo eine Woche vor mir Paul McCartney stand und aufnahm. Das Studio kostet 12.000 Dollar am Tag, aber diesen Tag habe ich mir gegönnt, die zehn Stunden auch bezahlt. Das war der geilste Studiotag meines Lebens, weil ich sehr sound-affin bin. Und Stintino auf Sardinien ist das Rückzugsgebiet. Man sitzt am Meer, schaut und genießt es, wie schön es hier einfach ist. Dort habe ich zwei Drittel des Albums geschrieben.

Sing meinen Song ist die Fernsehshow, die von April bis Juni 2014 auf VOX ausgestrahlt wurde. Gastgeber Xavier Naidoo hatte Sarah Connor, Sandra Nasic, Roger Cicero, Sasha, Andreas Gabalier und Gregor Meyle nach Südafrika zum Tauschkonzert eingeladen. Tagsüber verbrachte man Freizeit miteinander, am Abend durfte dann jeweils ein Künstler hören, was die Kollegen aus seiner Musik machen. Die musikalische TV-Show hatte schnell viele Anhänger. 2015 soll es eine Fortsetzung geben. www.voxnow.de

Vier Alben hat Gregor Meyle bislang aufgenommen. Auf „So soll es sein“ (2008), folgten „Meylenweit“ (2010), „Meile für Meyle“ (2012) und „New York – Stintino“ (2014). Dazu kommt noch ein Live-Album „Meile für Meyle Live“ (2013). www.gregor-meyle.de

Meyle live: 80 Konzerte stehen heuer noch auf dem Plan von Gregor Meyle, darunter am 15. August ein Auftritt im Vorprogramm von Andreas Gabalier in der Wiener Krieau. Alleine ist er mit Band auch in Österreich, u.a. am 8. Jänner 2015 im Posthof Linz. „Ich will jedes Konzert einzigartig machen und ich will, dass jeder happy ist.“

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