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„Die Täter sind eigentlich ganz nette Leute …“

Von Silvia Nagl, 24. September 2013, 00:04 Uhr
„Die Täter sind eigentlich ganz nette Leute …“
Bjorn Waag (li.), die „Rheintöchter“ Moriya, Griesmeier, Kutzerova, Erzähler Gert Voss (re.) Bild: R.Winkler

Amüsantes Vorspiel zu Wagners „Ring“ im Linzer Musiktheater

„Wenn die Rheintöchter, sagen wir mal, etwas entgegenkommender gewesen wären, hätte man sich drei weitere aufwendige Opern sparen können“ – sagte dereinst Vico Bülow alias Loriot bei seiner 1992 entstandenen Version von Wagners „Der Ring des Nibelungen“. Was bis zu 24 Stunden dauern kann, geht aber auch kürzer – und mit Garantie um einiges humorvoller als das Original: „Der Ring an einem Abend“ von Loriot in rund drei Stunden.

Das Landestheater Linz hat in Kooperation mit dem Brucknerfest Loriots „Ring“ gleichsam als Vorspiel zum Wagner-„Ring“ ins ausverkaufte Musiktheater gebracht. Als Sprecher fungierte der große Schauspieler Gert Voss, der den Loriot-Text humorvoll und mit der nötigen Ironie im Tonfall vorgetragen hat. Gleich zu Beginn erzählt er uns, worum es grundsätzlich geht: „Die Täter im gewaltigsten Drama der Musikgeschichte sind eigentlich ganz nette Leute. Nur eine gemeinsame Leidenschaft wird ihnen zum Verhängnis. Sie wollen mehr besitzen, als sie sich leisten können, mehr Macht, als ihnen zusteht. In blindem, lieblosem Gewinnstreben vernichten sie sich selbst und ihre Welt.“

Fast alle Darsteller mit dabei

Dabei beginnt alles ganz idyllisch, und das zeigt uns der gesanglich wunderbar aufeinander abgestimmte „Rheintöchter“-Dreier Mari Moriya, Gotho Griesmeier und Valentina Kutzerova. So wie an diesem Abend überhaupt zu hören ist, wie der „Ring“ dann tatsächlich klingen wird, sind doch beinahe alle Darsteller, die für diese gewaltige Produktion engagiert wurden, mit dabei: Bjorn Waag (Alberich); der für den erkrankten Albert Pesendorfer eingesprungene Dirk Aleschus (Hagen); über die ersten Bravos des Abends durfte sich das neue Ensemble-Mitglied Brit-Tone Müllertz als Sieglinde freuen; Elena Nebera (Brünnhilde); Gerd Grochowski (Wotan), Karen Robertson (Fricka); Michael Bedjai (Loge, Siegmund), Matthäus Schmidlechner (Mime), Jürgen Müller als Siegfried (diesen Part singt dann Lars Cleveman). Im Wagner-Duktus hieße es wohl: Mich dünkt, dass diese hehren Helden und holden Weiber zum Erfolge führen den Ring.

Axel Kober als umsichtiger Dirigent hat immer auch ein aufmerksames Auge für die Sänger. Das hochmotivierte Bruckner Orchester in großer Besetzung auf der Bühne: Immer fein differenziert und umwerfend dramatisch, egal, ob sanft ziselierte, plätschernde Rhein-Welle oder machtvoll aufbrausendes Klanggetöse. Bravo!

Musiktheater: „Der Ring des Nibelungen“ von R. Wagner ab 26. 10.; Karten: Tel. 0800 218 000; www.landestheater-linz.at

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3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 24.09.2013 08:25

hieß Vicco von Bülow

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 25.09.2013 20:36

Ganz genau hieß er Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow.

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137603 (553 Kommentare)
am 24.09.2013 06:56

KÖNNTEN DIE P.T. BESUCHER IHRE VERDAMMTEN HANDYS AUSSCHALTEN!!!!!! DIESE UNSITTE IST NICHT ALTERSABHÄNGIG, MINDESTENS DREIMAL (!!!!!!) QUITSCHTE SO EIN SCH***** WÄHREND DER VORSTELLUNG! KANN OMA ODER OPA NICHT MAL DREI STUNDEN AUF "AUS" DRÜCKEN??????

VORSTELLUNG SEHR GUT UND MAN BEKÄME FAST GESCHMACK AN DER LANGVERSION.......

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