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Der Mann von der Straße

Von Reinhold Gruber, 07. Juni 2014, 00:04 Uhr

"Let Her Go". Die feinsinnige Ballade ging im Herbst 2012 um die Welt. Als Passenger war Mike Rosenberg plötzlich in aller Ohren. Jetzt will er sich nicht mehr vertreiben lassen.

Als sein "Let Her Go" innerhalb kurzer Zeit in 16 Ländern auf Platz 1 der Hitparade kletterte und er insgesamt sechs Millionen Singles sowie 1,2 Millionen Stück seines Debütalbums "All The Little Things" verkauft hatte, war seine Freude natürlich groß. "Es war unglaublich aufregend für mich", gesteht er im Interview. Natürlich habe diese Erfahrung auch etwas an seinen Nerven gezerrt, weil sich eben vieles sehr rasch für ihn veränderte. Aber das vergangene Jahr bezeichnet er dennoch als die bisher beste Zeit seines Lebens. "Es war fantastisch."

Die größte Veränderung ist für ihn, dass er nun viel mehr Menschen mit seiner Musik erreichen kann. "Für mich ist es auch sehr spannend, ein neues Album für Menschen veröffentlichen zu können, die mit meiner Musik bereits vertraut sind. Es ist gut zu wissen, dass man nicht mehr die ganze Welt von sich überzeugen muss."

"Whispers" hält auch der hohen Erwartungshaltung stand. Der Brite brilliert in lauten und leisen Momenten, erzählt mit viel Hingabe Geschichten aus seinem Leben und aus dem Leben anderer. Er gießt die schönen Momente in wunderbare Arrangements und kann auch in den traurigen, nachdenklichen Songs mit seiner Ausdrucksform einfach berühren ("Riding To New York"). Sein Themenspektrum ist breit. Es geht um Liebe, aber auch um den Tod, um das Verwirklichen von Lebensträumen und um das Älterwerden. Und Rosenberg macht sich Gedanken darüber, ob die Technologie nicht unser aller Leben zu stark beeinflusst. "Scare Away The Dark" stellt die Frage nach der Abhängigkeit von Handy & Co.

Die durchgehende Güte der elf neuen Songs macht schon deutlich, dass ihn der plötzliche Ruhm nicht unter Druck gesetzt hat. "Man kann diese Situation aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten. Entweder sagt man sich: Oh, jetzt brauche ich mindestens drei weitere Stücke vom Format eines Songs wie ‚Let Her Go’. Ich brauche richtige Hitsingles, um meinen Erfolg zu festigen. So eine Denkweise setzt dich mächtig unter Druck und wird möglicherweise zu einem echten Problem. Man kann aber auch sagen: Es ist doch großartig: Ich habe eine Hitsingle gehabt. Wie viele Leute können das von sich behaupten? So sehe ich die Sache", sagt Rosenberg und aus seinen Worten schwingt die Überzeugung eines Musikers, der einfach bei sich selbst, einfach er selbst geblieben ist.

Die große Aufmerksamkeit genießt er jetzt. Sie hat ihn menschlich nicht verändert, wie er sagt. Die Straße prägt einen. So genügt ihm weiterhin eine Gitarre und seine Stimme, um Menschen in den Bann zu ziehen. "Ich will noch immer Musik machen, von der sich Menschen angesprochen fühlen, ich möchte gute Gigs spielen und etwas von der Welt sehen." Diese Wünsche werden sich wohl leicht erfüllen lassen.

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