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Coldplay: Im Land der gebrochenen Herzen

Von Reinhold Gruber, 16. Mai 2014, 00:04 Uhr
Im Land der gebrochenen Herzen
Coldplay-Sänger Chris Martin (2.v.r.) hat seine Trennungs-Trauerarbeit musikalisch erledigt.

Sie waren immer mehr Melancholiker als Partytiger. Aber die Grundtraurigkeit, die sich durch "Ghost Stories", das neue, heute erscheinende Album von Coldplay zieht, war wohl nicht einmal für den eingefleischten Fan in dieser Intensität zu erwarten.

Dabei hätte man sich denken können, dass Sänger und Songschreiber Chris Martin momentan wenig Grund zum Lachen hat. Das Ende einer Ehe, noch dazu einer im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehenden, steckt niemand so leicht weg. Dazu hängt Martin noch zu sehr an Gwyneth Paltrow. Das hört man auf "Ghost Stories" zu Beginn und danach immer wieder in den neun Songs.

Mit "Always In My Head" startet Martin seine Therapie für gebrochene Herzen. Ein dezenter Chor, eine hingehauchte Gitarre, ein introvertierter, gedankenverloren wirkender Gesang und dazu die getextete Erkenntnis, dass er an sie denkt, nicht schlafen und nicht vergessen kann, sein Herz still steht. Hier leidet einer vor sich hin, der sich nicht verstellen kann und will. "Magic" folgt. Der geradlinige Song, der keinen Bombast braucht, weil er einfach nur gut ist, schlägt kein hohes Tempo an.

"Ink" schleicht sich vom Arrangement her etwas aus der Nachdenker-Ecke heraus und macht klar, dass auch der größte Liebesbeweis der Moderne nicht verhindern kann, dass eine Liebe nicht ewig hält. "Got a tattoo that said 2gether thru life", heißt es in dem Lied. Zusammen durchs Leben – das war einmal. Jetzt haben sich die Wege getrennt.

Das Bedauern darüber, was war, setzt sich fort, bis spät aber doch als vorletzter Song "A Sky Full Of Stars" erklingt. Martin am Klavier und der typische Coldplay-Sound stimmen positiver. Man tänzelt fast durch den Raum, befreit sich aus dem langen Schatten der Trennungskrise. Am Ende gibt es dann doch Hoffnung, weil ein Ende eben immer auch Anfang ist. "Ich schreibe Musik als ein Tagebuch", sagte Chris Martin in einem Interview mit der BBC. "Ich schreibe, um zu überleben." Das sollte gelungen sein. Er hat viel, vielleicht zu viel Herz in dieses Album gelegt, aber wenn die Schmerztherapie geholfen hat, freut man sich wieder auf bessere Zeiten.

Coldplay "Ghost Stories" (Warner)

OÖN Bewertung:

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 16.05.2014 10:11

.

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( Kommentare)
am 16.05.2014 13:22

hier wird nahezu perfekt das efolgskonzept der band weiterverfolgt, das ist auf diesem niveau durchaus bemerkenswert wenn auch wenig überraschendes dabei ist.

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