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Das Klangforum Wien macht das Dahinter spürbar

Von Michael Wruss, 26. September 2012, 00:04 Uhr

Mit drei sehr unterschiedlichen Werken präsentierte sich das Klangforum Wien in großer Besetzung unter der Leitung des jungen französisch-kanadischen Dirigenten Jean-Michaël Lavoie.

Unterschiedlich in der Besetzung, in der kompositorischen Gestaltung und doch mit Gemeinsamkeiten jener Persönlichkeiten, die diese Klänge erfanden. Auch wenn Klaus Lang genau das zu vermeiden sucht: „Ich möchte mit meiner Musik nichts sagen, schon gar nichts über mich selbst.“ Aber genau das sagt schon viel aus.

Nichts ist dem Zufall überlassen. Da wachsen zeitlose Pflanzen. „der dünne wal“ für Oboe und Ensemble spielt genau mit diesem Zeitkontinuum, in dem sich Klänge entwickeln, sich verändern, aufblühen und verebben. Wenn die Profis vom Klangforum Wien ans Werk gehen, wird nicht bloß der Notentext umgesetzt, sondern da tritt auch die Philosophie dahinter aus dem Schatten. Großartig auch Markus Deuter als Solist. Seine „Sieben Stücke für Streichquartett“ geben viel Persönliches im Gedanken an einen Freund her und formulieren diese Erinnerungsfetzen in ganz präzise formulierten Aphorismen.

Nach der Pause Georg Friedrich Haas’ akustische Auseinandersetzung mit dem Kosovo-Krieg in „Wer, wenn ich schrie, hörte mich …“ für Schlagzeug und Ensemble. Ein Stück, das ebenfalls autobiographisch zu verstehen ist und gleichzeitig das zeitliche Geschehen ins Überzeitliche, ins mahnende Allgemeingültige hinaushebt. Lukas Schiske schöpfte alle klanglichen Nuancen des bisweilen ungewöhnlichen Klangapparats von Waschmaschinentrommeln bis Kreissägeblättern aus und Jean-Michaël Lavoie führte das ohnehin schon großartige Klangforum zu musikalisch-emphatischer Tiefe.

Brucknerfest: Klangforum Wien, Brucknerhaus Linz

OÖN-Bewertung: sechs von sechs Sterne

 

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