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Valentina Lisitsa ist der erste YouTube-Star der Klassik

21. Juni 2012, 00:04 Uhr
Valentina Lisitsa ist der erste YouTube-Star der Klassik
Valentina Lisitsa kann jeder im Netz sehen und hören. Dadurch wurde sie zur Berühmtheit. Bild: Universal

Dank ihrer Online-Fans schaffte es die Pianistin zu einem Konzert in der Londoner Royal Albert Hall und einem Plattenvertrag.

Die Karriere der virtuosen Pianistin Valentina Lisitsa, 39, ist ein Phänomen des 21. Jahrhunderts: Wie Justin Bieber in der Welt des bunten Teenie-Pops, schaffte es die Musikerin, die aus Kiew (Ukraine) stammt, dank der Internet-Plattform YouTube zum Online-Star der Klassik zu werden.

Mehr als 54.000 Abonnenten vereint sie auf ihrem Kanal. Ihre Videos, die Patzer bei Proben sowie ihre Darbietungen von Rachmaninoff oder Chopin in großer Abendrobe zeigen, wurden rund 45 Millionen Mal aufgerufen.

Nicht zuletzt verschaffte ihr ihre Internet-Community ein Solokonzert in der Londoner Royal Albert Hall am 19. Juni.

Zuvor hatte Lisitsa zu einem Konzert in der St. Mary’s Church im Londoner Vorort Perivale geladen, wo sie auf einem knarzenden Stuhl des Kirchenpianos Platz nahm. Danach machte sie sich aber für ihre Fans auf die Suche nach einer besseren Location und fragte bei der Royal Albert Hall an. Geschäftsführer Jasper Jones: „Valentina ist eine Naturgewalt, ein außergewöhnliches Talent. Ich kenne niemanden, der das gewagt hätte.“

Lisitsa weiß genau, wem sie ihren Erfolg zu verdanken hat. „Ohne meine Online-Fans auf der ganzen Welt hätte ich es niemals geschafft. Ihre Reaktion bestätigt mich jeden Tag aufs Neue.“ Ihr Royal-Albert-Hall-Konzert wird am 25. Juli als Download und am 3. Juli als CD beim Londoner Label Decca erscheinen, bei dem sie seit Kurzem unter Vertrag steht. Um Lisitsas Geschichte verstehen zu können, muss man auf ihre Kindheit hinter dem Eisernen Vorhang zurückblicken: Ihr Talent zum Klavierspielen zeigte sich mit drei. Ihre Mutter schickte sie zu unzähligen Musikwettbewerben. Der Ausbruch aus diesem System gelang 1991: Mit ihrem Ehemann, dem Pianisten Alexei Kuznetsoff, übersiedelte sie in die USA, nachdem beide den renommierten Dranoff-Wettbewerb für Klavierduos gewonnen hatten. Rund 15 Jahre verlief ihre Karriere schleppend.

2007 kam die Wende: Sie stellte ein Video eines Rachmaninoff-Stücks ins Netz. „Die Auflösung war niedrig, der Ton nicht überragend. Aber wir luden es hoch, es kostete ja nichts. Und irgendwie gefiel es den Leuten.“ (nb)

Webtipp: youtube.com/ValentinaLisitsa

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 21.06.2012 07:03

Sie titeln falsch.
Es müsste heißen: dank gekaufter Klicks zum Star. Wenn Frau Lisitsa ein neues video einstellt, kann man regelrecht zusehen, wie die Klichzahlen hochschießen und zwar minütlich. klicks kann man heute kaufen. Wie das genau funktioniert, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber Frau Listsa wird da wohl jemand haben, der das weiss. Ihre Einspielungen gleichen haargenau denen, die mein Finale-Notenleseprogramm wiedergibt, wenn ich es mit chopin-Noten füttere. Kurz gesagt, sie spielt wie eine Maschine. Schlimmer noch als Lang-Lang. Keinerlei pianistisches Fingerspitzengefühl, keinerlei Interpretation, kein rubato, einfach nur tote Musik. Pfui teufel, wem gefällt. sicher die Frau ist ein Hingucker. Den vielen Voyeuren seien also ihr Interesse und ihre gelegentlichen Klicks in YouTube verziehen

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( Kommentare)
am 21.06.2012 13:20

zu den () Klicks:
Frau Lisitsa hat ca. 54000 registrierte Benutzer ( z.B. mich), von denen ein Großteil per mail über neue Videos informiert wird (auch ich).
Heisst für Sie : Geduld,Geduld;kann was dauern, bis sich jenseits der 54000 regulären Klicks Anhaltspunkte für Ihre schräge Meinung zeigen.
Zum Rest Ihres Beitrags schweigt des Pianisten Höflichkeit, aber Sie dürfen gerne ein (1) Belegstück für den Finale-Test nennen (vermutlich wird's eine Chopin-Etüde; da soll es ein paar geben, bei denen diesseits der großen Konzertflügel Rubato gerne als Fehlervermeidungs-Strategie angewendet wird)

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( Kommentare)
am 21.06.2012 13:27

Selten so einen blödsinnigen Kommentar gelesen. Habe Valentina Lisits und ihren Mann persönlich kennengelernt. War vorgestern auch in der Royal Albert Hall. Sie hat es definitiv nicht nötig, Klicks zu kaufen. Sie lebt für die Musik, übt 12 Stunden am Tag. Sie selbst ist bescheiden und fast schüchtern. Nicht so extrovertertiert wie Lang-Lang. Dass Ihr Spiel "tot" sei, ist eine absolute Außenseitermeinung. Sie gehört zur aktuellen Weltklasse und das hat sie ihrem enormen Talent und Fleiss zu verdanken und nicht den Klicks auf Youtube und erst recht nicht irgendwelchen gekauften Klicks.

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