Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

1000 Stellen weg: Mitarbeiter greifen ORF-Chef an

28. November 2008, 00:00 Uhr

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kündigte gestern in einer Informationsversammlung in der „Starmania“-Kulisse einen massiven Personalabbau von 1000 Stellen an. Vorher ließ er die vereinbarte erste Runde der Gehaltsverhandlungen platzen.

Zum Auftakt gab es einen Riesenkrach: Noch bevor ORF-General Alexander Wrabetz gestern Mittag via ORF-Hausleitung seinen Mitarbeitern sein Sparpaket präsentierte, kam es mit dem Betriebsrat zu einem Eklat. Ursprünglich waren für zehn Uhr die jährlichen Tarifverhandlungen angesetzt, die Geschäftsführung ließ die Betriebsräte aber eine Stunde lang warten. Als dann ORF-intern bekannt wurde, dass auch Print-Journalisten das Referat des Generaldirektors verfolgen durften, zogen die Belegschaftsvertreter wieder ab und boykottierten auch die Info-Stunde. Dass in einem eigenen Raum Wiener Print-Journalisten die ORF-interne Übertragung sehen konnten, kritisierte auch Eva Ziegler vom Landesstudio Oberösterreich in einer Zuschaltung.

„Eine inkompetente Kurzschlussreaktion“, nannte es Zentralbetriebsratsobmann Gerhard Moser: „Im Haus herrscht Angst gepaart mit Wut, und nun wird eine so genannte Informationsveranstaltung für die Arbeitnehmer zur Propaganda-Show des Dr. Wrabetz.“ Eine „Show“, die es in sich hatte. Im Folgenden kurz die geplanten Sparmaßnahmen.

Personal: Bis 2012 will der ORF über 1000 Stellen streichen. Einerseits durch Ausgliederung der Technik, der Ausstattung und Grafik, des Radio Sinfonie Orchesters (RSO) und der Facility Management genannten Hausverwaltung, die aber im Gesamtkonzern bleiben. 450 Posten sollen durch eine Pensionierungswelle gekappt werden. Im Juli 2010 wird es dann keinen ORF-Bediensteten über der „Pensionserreichungsgrenze“ (Männer 62,5 Jahren, Frauen 60) mehr geben. Ein Teil jener Anstellungen von rund 1000 ehemals freien Mitarbeitern während der Direktion Monika Lindner wird ab 2009 durch Kündigung rückgängig gemacht. Dazu sind noch Gespräche mit dem Betriebsrat und ein eigener Kollektivvertrag für freie Mitarbeiter nötig.

Programm: „Wir haben die Programmbudgets abgemagert bis zum Gehtnichtmehr“, sagte Wrabetz. Einzelne Magazine wie „Heimat, fremde Heimat“ und „Wochenschau“ sollen massiv in den Kosten reduziert werden.

Landesstudios: Der bisherige Sparstift in den Landesstudios bleibt gezückt. Die Reduktion der regionalen „Bundesland heute“ auf Montag bis Freitag „bringt einige Millionen“. Am Wochenende wird’s ein durchgeschaltetes „Österreich-Bild“ geben.

Standort: Wrabetz ließ sehr starke Präferenzen für die Aufgabe des ORF-Zentrums am Küniglberg erkennen. Eine Entscheidung trifft der ORF-Stiftungsrat in der ersten Jahrenshälfte 2009.

„Milliarden für Pimperlbanken“

Wrabetz beklagte die stiefmütterliche Behandlung durch die Politik: „Jede Pimperlbank kriegt vom Staat Milliarden“, und dem ORF werde die Refundierung der Gebührenbefreiung verweigert. „Wenn wir uns nicht selber helfen, wird uns niemand helfen“, appellierte der Generaldirektor an die Spareinsicht der Belegschaft.

Der bisherige TW 1-Chef Werner Mück wird nach einer Kündigungszeit von einem Jahr in Pension geschickt, Onlinedirektor Thomas Prantner wird sein Nachfolger. Er solle sich um „die Umwandlung des Spartensenders in einen Info- und Kulturkanal kümmern“, sagte Wrabetz.

mehr aus Kultur

Song Contest: Oberösterreicherin Kaleen mit Startnummer 6 im 2. Semifinale

Wolfgang Gurlitt: Kunsthändler und Profiteur

Anton Bruckners Meistersinger

Trauer am Landestheater: Fritz Breitenfellner ist tot

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 30.11.2008 09:17

Ich bin überzeugt, auch wenn sie noch so viele Mitarbeiter abbauen, das TV-Programm wird trotzdem nicht besser. Wochenlange Vorschauen auf div. Volksmusik und Schlager-Sendungen, völlig überteuerte Eigenproduktionen, nur um meist völlig untalentierte österreichische Laiendarsteller zu beschäftigen, Filmende teils vor Filmende samt Einblendung der nächsten Handorgler-Sendung, Sonntag ist Sporttag, Kulturübertragungen für ein paar Tausend Zuseher usw usf. Wie wäre es, wenn der ORF mal bei der nächsten GIS-Rechnung eine Umfragblatt dazu heftet? Ausfüllen und abgeben an der nächsten Post, per Fax oder auch via Email? Auch wenn nur ein Teil dieses ausfüllt, hätte der ORF mal einen Background, auf dem sie aufbauen könnten.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 30.11.2008 11:08

aber glauben sie wirklich, dass sich dieser präpotente orf- sauhaufen nach ihren kunden und deren wünsche richtet?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 29.11.2008 21:58

Wien ist anders.

lädt ...
melden
antworten
funfunfun (1.903 Kommentare)
am 29.11.2008 08:22

Wenn man auslagert werden tatsächlich keine Stellen gestrichen. Es werden Personal- gegen Sachkosten getauscht.

1. Brauchen diese ORF-Abzocker gar nicht so schreien.
2. Warum müssen wir für diesen ORF-Schund überhaupt noch Gebühren zahlen.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 28.11.2008 20:53

gehörten mit dem nassen fe.... verjagt!
diese "saure wiese orf" muss trocken gelegt werden und zwar baldigst!
ein ehemaliger kfm. direktor kennt die schulden des unternehmens nicht - oder ist er dazu nicht im stande - also unfähig??
diese selbstbeweihräucherer könnten keine stunde in privaten unternehmungen tätig sein, denn da bedarf es leistung und nicht totaler unkenntnis der lage!
weg mit diesen dilettanten!!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 28.11.2008 20:27

Die Herrschaften haben offensichtlich auf großen Fuß gelebt. Waren sie nicht reihenweise samt Begleitung beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel ? Auf Kosten des ORF, oder ? Und sie wurden alle fleißig ins Bild gerückt. Oder mußten sie etwa die Kameraleute kontrollieren, oder sonst was ? Und jetzt ist das Geld weg und die Schulden sind riesig.
Werden Oberhauser die Flüge von Wien in die Schweiz (und von da weiter heim ins Ländle)und retour vom ORF bezahlt ? Welche Firma leistet sich so einen Manager ?
Bringt endlich Licht ins Dunkel dieses ORF !
Es ist allerhöchste Zeit, bei diesem ORF aufzuräumen und auszumisten.
Offensichtlich arbeiten auch "Günstlinge" (Verwandte) beim ORF. Anders ist es nicht zu erklären, dass es auf ORF-online reihenweise Fehler gibt. Und zeigt ein Poster dies aud, gibt es kein Danke, sondern werden jene, die es aufzeigen für dumm hingestellt.
Der Hass gegen diesen präpotenten Haufen ist ganz schön groß !

lädt ...
melden
antworten
monik (133 Kommentare)
am 28.11.2008 15:58

Sparen ist halt beim ORF, als auch bei allen
rot angehauchten Institutionen, nicht an vorderster Stelle.
zB.: Präsidentenwahl Wahl USA: Da ist bereits ein ORF Redakteur "Saeterle" in den USA, der schon Wochen vor der Wahl seine eigentlich guten Kommentare über die Wahl abgibt. Aber es musste auch noch zum Tag der Wahl ein Armin Wolf mit seinem Anhängseln in die USA fliegen um von Washington noch seine Suppe zur Wahl zu salzen. Die paar Sätze hätte auch noch der "Säterle" herübersprudeln können.
Oder: Die vielen Sportübertragungen - warum muss immer auch ein Ko. Kommentator dabei sein. Ein Sportredakteur müsste doch soviel können um die Zuseher fachlich zu informieren und entsprechende Kommentare abgeben können.

lädt ...
melden
antworten
herbertw (14.515 Kommentare)
am 28.11.2008 11:59

… werden genau so wenig entlassen, wie die vielen unfähigen Bildungs-Funktionäre und Lehrer in den verbeamteten Bildungs-Systemen.
---
Deswegen haben nicht nur die Vrabetz dieser Welt einen Job, sondern auch die Enzenhofers dieser völlig unnötigen Landesschulräte und auch die viel zu vielen schlechten Lehrer, die alle meine Kinder mehr oder weniger erfolgreich demotiviert haben.

lädt ...
melden
antworten
monik (133 Kommentare)
am 28.11.2008 15:27

Wenn die Kinder in der Schule nicht das bringen was sich die Eltern vorstellen sind natürlich immer die schlechten Lehrer Schuld.
Aber sollten Sie nicht auch nachdenken was sie bei der Erziehung Ihrer Kinder schlecht gemacht haben?

lädt ...
melden
antworten
herbertw (14.515 Kommentare)
am 28.11.2008 16:59

Diese Reaktion von monik ist nicht nur vorhersehbar, sondern ob ihrer martialischen Vorhersehbarkeit so grausam. Das System Schule ist so unglaublich Kritik-resistent, dass man es wahrscheinlich nur mit sehr drastischen Mitteln zur Selbst-Reflektion bringen kann.
---
Ich habe das Glück – nur in Bezug auf monik -, in einer vollständigen Pädagogen-Umgebung zu leben (also die einzige Quelle, die monik nicht anzweifeln wird)! Einer Umgebung, die uns, meiner Frau (ebenfalls Lehrerin) und mir, zweifelsfrei attestiert, ausgezeichnet erzogene, kluge und grundlegend sehr motivierte Kinder zu haben.
---
Es ist trotzdem unsere – nicht die uns zustehende, aber übrig bleibende – Aufgabe, unsere Kinder, die demotiviert von der Schule heimkommen, durch persönliche Betreuung wieder dahin zu kriegen, dass sie die Ausbildung ob ihrer „zu vielen inkompetenten und überforderten Lehrer“ nicht abbrechen, sondern bis zur Matura durchhalten.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 28.11.2008 11:29

Ich verstehe diesen Mann, der den ORF jetzt leitet ganz gut: Hauptsache er bekommt gute Apanagen! Was kümmert den schon das Fußvolk! Zum Programm kann ich, Gott und der Möglichkeit zur Konsumverweigerung sei´s gedankt, gar nichts sagen, da ich schon längere Zeit keine Geräte mehr habe um diesen ORF zu konsumieren! Sollte ich einmal Lust auf eine Sendung habe, so kann ich mir aussuchen bei welchem von meinen Kindern ich mich einlade. Meistens sind aber die Unterhaltungen so angeregt, dass wir dann alle auf diesen zweifelhaften Genuss verzichten!
Wenn ihr da alle von der schlechten Qualität überzeugt seid und euch nicht mit Konsumverweigerung wehrt, seid ihr selber Schuld!
Im übrigen bin ich froh über den Zeichenzähler, danke an die Redaktion!

lädt ...
melden
antworten
derzweifler (979 Kommentare)
am 28.11.2008 08:52

Ich bin nicht beleidigt wenn ich den Hr. LH Pühringer nur mehr 5 mal in der Woche sehen muß. So eine zahn und kritiklose Parteiwerbungssendung, von den Gebührenzahlern finanziert könnte man überhaupt abschaffe.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 28.11.2008 08:39

Wrabetz, im Rahmen des OÖN-Besuches habe ich mit ihm telefoniert. So was von präpotent, einfach unglaublich. Oberhauser, er hat aus Interviews Verhörmethoden gemacht. Hörer-und Sehervertretung sind eine Farce, ebenso der Stiftungsrat. Aber in Kitzbühel hat man so viele von ihnen gesehen. Auf eigene Kosten, oder wie ? Programme:ganztägig kochen und bla bla, Sendungen die wenig kosten. Jagt sie alle fort !

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 28.11.2008 10:18

Auch die Linz ORF-Truppe ist ein präpotenter Haufen. Die dachten wirklich alle, sie könnten auf die anderen runterschauen. Es wurde schon lange Zeit, dass sie erkennen, dass auch ihr Job ein Ablaufdatum haben kann.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 28.11.2008 08:13

bitte um kurze Erklärung für Sicherheitstest: 12*2? oder 5+1 fühle mich sonst "verarscht"

lädt ...
melden
antworten
me (2 Kommentare)
am 28.11.2008 08:25

die Rechenaufgabe bei der Registrierung dient dazu automatische Registrierungen durch Computerprogramme zu verhindern. Es ist für Automaten sehr schwierig derartige Fragestellungen zu erkennen und richtig zu lösen.

siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Captcha

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 28.11.2008 08:45

Warum verschwindet der Text, wenn ich mehr als 1000 Zeichen schreibe, kommt der Hinweis nach dem Abschicken, der Text ist aber verloren.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen