Literatur-Staatspreis an Javier Marías
Der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur 2011 (25.000 Euro) ist an den spanischen Autor Javier Marías (60) für sein literarisches Gesamtwerk vergeben worden. „Marías’ erzählerisches Werk ist von wahrhaft europäischer Dimension, in dem ...
Der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur 2011 (25.000 Euro) ist an den spanischen Autor Javier Marías (60) für sein literarisches Gesamtwerk vergeben worden. „Marías’ erzählerisches Werk ist von wahrhaft europäischer Dimension, in dem sich die Reflexion über die abgründige Menschennatur mit dem Nachdenken über Moral, Geschichte und Politik verbindet“, so die Jury-Begründung. Marías’ elf Romane, zwei Geschichten-Sammlungen, 17 Sammlungen von Essays, unzählige Zeitungsartikel und Biografien sind in 40 Sprachen übersetzt worden. Zudem hat sich Marías, der in Oxford spanische Literatur lehrt, einen Namen gemacht als Übersetzer der Werke von Robert Louis Stevenson, Laurence Sterne, Thomas Hardy oder William Butler Yates. Marías gilt als einer der vielfach favorisierten Nobelpreis-Kandidaten.
Der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur wird seit 1965 vergeben, ausgezeichnet wurden bisher u. a. Václav Havel, Harold Pinter, Italo Calvino, Pavel Kohout, Simone de Beauvoir, Friedrich Dürrenmatt, Salman Rushdie, Peter Esterhazy, António Lobo Antunes, Umberto Eco, Claudio Magris und im Vorjahr Paul Nizon.