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Lehrreiche Überraschung

Von Von Franz Zamazal, 02. Dezember 2010, 00:04 Uhr

Jüdische Musik: Chor der großen Synagoge in Jerusalem/Elli Jaffe (30. 11., Festsaal Schlossmuseum) Eine aufschlussreiche und dabei vergnügliche wie mitreißende Begegnung mit jüdischer Musik kam durch das Kulturabkommen zwischen dem Staat Israel und dem Land ...

Jüdische Musik: Chor der großen Synagoge in Jerusalem/Elli Jaffe (30. 11., Festsaal Schlossmuseum)

Eine aufschlussreiche und dabei vergnügliche wie mitreißende Begegnung mit jüdischer Musik kam durch das Kulturabkommen zwischen dem Staat Israel und dem Land Oberösterreich zustande. Auf dem Programm stand hauptsächlich Musik zum Chanukka-Fest, dem Lichtfest im Jahresablauf, mit Kompositionen und Arrangements aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

Diese seltene Gelegenheit, ein bei uns vergessenes Genre der Tonkunst zu hören, füllte den Festsaal bis auf den letzten Platz. Der Männerchor aus 16 wohl geschulten Stimmen beherrscht die ganze Bandbreite zwischen feinstem Piano und mächtigen, gleich Orgelakkorden klingenden Tönen. Er ist dabei im A-cappella-Satz genauso bewandert wie in der orchestral wirkenden Begleitung des Solisten. Dirigent Elli Jaffe führte minutiös und überaus deutlich seinen erfahrenen Klangkörper durch die so unterschiedlichen Partituren. Als Tenorsolist stand Shmuel Barzilai, Oberkantor seit 1992 in Wien, zur Verfügung.

Um seine klangvolle, kräftige Stimme ist er zu beneiden, dazu noch um das Durchhaltevermögen, die Improvisationskunst und die Intensität der Interpretation. Als sympathischer Entertainer spricht er das Publikum an. Seine Art zu singen entspricht ganz dem Charakter der Musik: mit tiefem Ernst, Witz, leisem Humor, als Melodram oder Sprechgesang. Zudem hat er nicht die geringste Mühe, auch die nicht zimperlichen Chorsänger zu übertönen.

Den Interpreten ist zu danken für die originalgetreuen und doch publikumswirksamen Einblicke in eine eigene Welt, in der sich stilistische und historische Stränge vereinigten. Auf der Basis einer uralten Überlieferung, aber auch auf den Regeln gängiger Satzkunst.

Zugaben waren unausbleiblich.

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