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Festspielskandal: Faymann und der steinreiche Russe

Von Von Werner Beninger, 11. Februar 2010, 00:04 Uhr
Faymann, Burgstaller und der steinreiche Russe
Michael Dewitte Bild: APA

Nun gerät auch Bundeskanzler Werner Faymann in den Strudel um gekaufte Staatsbürgerschaften im Umfeld des Skandals bei den Salzburger (Oster-) Festspielen. Er soll bei einem Gespräch der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller mit der Familie des russischen ...

Nun gerät auch Bundeskanzler Werner Faymann in den Strudel um gekaufte Staatsbürgerschaften im Umfeld des Skandals bei den Salzburger (Oster-) Festspielen. Er soll bei einem Gespräch der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller mit der Familie des russischen Festspielsponsors Igor Vidyaev in Wien teilgenommen haben.

Thema der Unterredung im Juni 2008 in Wien: die österreichische Staatsbürgerschaft für Vidyaev und dessen gesamte Familie. Vidyaev hatte dafür 800.000 Euro an die Festspiele bezahlt, weitere 1,2 Millionen Euro sollten nach erhaltener Staatsbürgerschaft fließen.

Das Büro Faymann dementiert zwar: Der Kanzler habe Vidyaev nach einem Termin mit Burgstaller nur zufällig getroffen, über eine Staatsbürgerschaft für den Russen sei nie gesprochen worden.

Anders liest sich das freilich in einem E-Mail, das der kaufmännische Geschäftsführer der Osterfestspiele, Michael Dewitte, am 2. Februar 2009 um 10.40 Uhr an die Intendantin der Berliner Philharmoniker, Pamela Rosenberg, absetzte. In dem Mail, das den OÖNachrichten vorliegt, schreibt Dewitte wörtlich: „Ende Juni 2008 bin ich am Tag der „Siegfried“-Premiere von Aix nach Wien geflogen für ein Treffen mit der Familie Vidyaev und der Landeshauptfrau Gabi Burgstaller. Bei diesem Gespräch war am Anfang auch der jetzige Bundeskanzler Faymann zugegen. Bei diesem Gespräch ging es nicht nur darum, die Familie kennen zu lernen, sondern auch darum, der Familie die Gelegenheit zu geben, ihre Beweggründe für die Antragstellung (auf Staatsbürgerschaft, Anm. d. Red.) darzulegen. Seit diesem Moment arbeiten wir mit der Politik, den zuständigen Beamten und Juristen gemeinsam an diesem Fall, um den Antrag positiv zu erledigen.“

Freilich: Der reiche Russe Vidyaev und seine Familie warten bis heute auf die Staatsbürgerschaft. Burgstaller und das Land Salzburg haben erst am 14. Jänner heurigen Jahres (und damit knapp vor Platzen des Skandals um die Festspiele) neuerlich beim Innenministerium beantragt, Vidyaev und dessen Familie die österreichische Staatsbürgerschaft zu verleihen – schließlich sollten auch die weiteren versprochenen 1,2 Millionen Euro fließen.

Allerdings ist der russische Mäzen auf die Salzburger derzeit ziemlich sauer: Denn 300.000 der 800.000 Euro, die Vidyaev schon 2008 vorab überwiesen hatte, sollen auf einem Konto in Zypern gelandet sein – als Provision für Michael Dewitte.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 12.02.2010 08:53

eigenartig, dass die involvierten Herren bei beiden Festspielen die Finger drinnen hatten,
eigenartig, dass zum Anpatzen ein e-mail des fristlos Gekündigten genügt,

einerseits anpatzen, andererseits verheimlichen.....

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( Kommentare)
am 11.02.2010 13:02

oder welcher Partei gehört Helga Rabl-Stadler an?

Dass in der "negativen" Headline immer nur die Vertreter des sozialistischen Lagers aufscheinen, ist wohl das Prinzip konservativer Presse.

Dass jene, die wie in diesem Fall - mit dem Recht massiv Probleme haben, die Nähe der pol. Repräsentanten suchen, ist ja nicht unüblich.

So bedeutet es aber für die gewählten Volksvertreter bereits negative Schlagzeilen, wenn die vorzüglich noch von ÖVP Kreisen ausgesuchte Abzocker um Termine bei ihnen, mit ihren "Geldgebern" suchen.

Dass die ÖVP - ausgewählten Manager an den Fall arbeiten, haben die OÖN zugespielt bekommen.....

Faymann, Burgstaller und der steinreiche Russe....

ÖVP Rabl- Stadler, ihre Festspielmanager Michael Dewitte und falsche Freunderl....

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Leonardo (23 Kommentare)
am 11.02.2010 16:25

Sich nicht mit Wissen und Fakten zu belasten erleichtert das Leben, auch wenn man reality 53 heißt, gell!
Die Salzburger Festspiele haben mit den Osterfestspielen nur am Rande zu tun - Aufsichtsratschefin und Eigentümervertreterin bei den Osterfestspielen ist nun einmal Gaby Burgstaller und nicht die Rabl-Stadler und interveniert für den Russen hat auch nur die gute Gaby - sorry, ist halt so

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