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„Schauspieler sind unsichere Wesen“

Von Von Ludwig Heinrich, 05. Dezember 2009, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Til Schweiger
Bild: Reuters

Am Samstag sind sie zu Gast in „Wetten, dass…?“, aber schon am Dienstagabend waren Til Schweiger und Nora Tschirner zur Vorpremiere von „Zweiohrküken“ in Wien. Der Film läuft heute offiziell in den österreichischen Kinos an.

OÖN: Mit dem Vorgänger „Keinohrhasen“ verbuchten Sie einen Sensationserfolg. Mit wie vielen Zuschauern?

Schweiger: Im deutschen Sprachraum 6,3 Millionen. Bei einem Einspielergebnis von 45 Millionen Euro.

OÖN: Gibt es ein Rezept für einen derartigen Erfolg?

Schweiger: Wie man nehme zwei Eier, 50 Gramm Mehl, ein paar Teelöffel Zucker? Nein, ein solches Rezept gibt es nicht. Das wäre ja dann wie bei einem US-Studio, das Concept Movies macht. Nehmen wir zum Beispiel einen grandiosen Film wie Clint Eastwoods „Mystic River“. Die Aussage: nihilistisch, das Ende: negativ. Da kann man davon ausgehen, dass das breite Publikum so was nicht unbedingt sehen möchte. Feelgood-Movies haben eine bessere Chance als ein Film, der dich runterzieht.

OÖN: War das „Traumpaar“ Schweiger & Tschirner geplant?

Schweiger: Ich hatte Nora in der „Kebab Connection“ gesehen. Einfach zauberhaft! Als ich sie dann traf, hatte ich zwei Drehbücher dabei. „Wir sollten“, sagte ich zu ihr, „eine romantische Komödie drehen.“ Alles war dann Talent und harte Arbeit. Kein Zufall. Über allem: Die Chemie muss stimmen. Da kann man Angelina Jolie und Tom Cruise noch so zusammenspannen, wenn man „Mr. und Mrs. Smith“ mit Angelina und Brad Pitt gesehen hat, wusste man – egal, ob die da schon ein Verhältnis hatten oder nicht – ja, da stimmt die Chemie!

OÖN: Wie ist Til Schweiger als Regisseur?

Tschirner: Sehr konzentriert, sehr hilfreich. Er hat die richtige Balance, dass er einen führt und doch machen lässt. Das Führen ist schon wichtig, denn Schauspieler sind sehr unsichere Wesen. Auf einem gewissen Niveau muss man sich auch unsicher sein lassen, wegen der Spannung. Bei Til stimmt die Balance. Außerdem weiß man bei ihm: Er wird nie aufhören, wenn er nicht die bestmögliche Variante einer Szene erreicht hat.

OÖN: Wie sehr identifizieren Sie sich mit den Figuren, die Sie spielen?

Tschirner: Mit Anna habe ich persönlich nicht viel zu tun. Ich sehe ihr eher belustigt zu. Es hat mich aber gereizt, für sie eine eigene Körperlichkeit zu entwickeln. Ich sehe sie wie eine Freundin, über die man denkt: Die mag ich, sie ist mir als Mensch nahe.

Schweiger: Es ist ja interessant. Wen man Robert De Niro im Leben beobachtet, kommt man drauf, dass er sich bewegt wie der Schauspieler Robert De Niro. Oder Eric Roberts, den ich ungemein schätze: Es gab tausend Sachen, die ich an ihm genial fand. Und dann kommst du drauf, dass der bei einem Abendessen ganz genauso ist. Das heißt aber nicht, dass sie sich immer selbst spielen.

OÖN: Sind nach „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ schon „Dreiohrbären“, „Dreiohrhamster“ oder Ähnliches in Sicht?

Schweiger: Noch steht nichts fest. Doch wenn es uns gelingt, einen tollen dritten Teil zu schreiben, dann wird es wohl was. Ich bin nur dagegen, dass man nach einem großen Erfolg sagt: Jetzt können wir so und so viele Leute ins Kino tricksen. Ist eine Fortsetzung schlecht, dann wird auch der erste Teil beschädigt.

OÖN: Im Dezember werden Sie 46. Ludo, der Filmheld, bekommt in „Zweiohrküken“ die Alterspanik. Haben Sie derlei, zumindest ansatzweise, auch bei sich schon festgestellt?

Schweiger: Also, wenn ich ein Interview mit einer 60-jährigen Schauspielerin lese, und die behauptet, dass sie sich aufs Altwerden freut, na dann … Ich pflege Gedanken in diese Richtung zu verdrängen. Ich schmiere mir auch nicht, wie Ludo, Nachtcreme ins Gesicht. Wenn es eine gäbe, die wirklich wirkt… Es gibt leider keine.

OÖN: „Keinohrhasen“ hatte doch das Zeug für ein amerikanisches Remake?

Schweiger: Hugh Jackman war stark interessiert. Seine Produktionsfirma kooperiert mit 20th Century Fox. Die Gespräche verliefen dann aber kaugummimäßig. Jetzt befinden wir uns in Verhandlungen mit einer anderen Firma. Hier ist von „Keinohrhasen“ die Rede. Was mich jedoch besonders freut: Viele, die „Zweiohrküken“ gesehen haben, finden die Fortsetzung „noch geiler“.

OÖN: Wie geht das Leben weiter?

Schweiger: Im Moment bin ich im Stadium des Sortierens von Angeboten.

Tschirner: Til wurde von unserer Gruppe gezwungen, auf unbestimmte Zeit, die wir ihm verordnen, zu entspannen. Wenn ich entdecke, dass er sich nicht daran hält, werde ich ihn so lange verprügeln, bis er es wirklich schafft.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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amor (136 Kommentare)
am 05.12.2009 10:11

Seit dem seine starke Frau weg ist, mutiert der Tll zum Langeweiler.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 05.12.2009 14:56

Was nur eine ist weg, wie langweilig!!!

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