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Buh-Orkan für minimalistische Onegin-Regie

09. März 2009, 00:04 Uhr
Vargas & umjubelte Iveri Bild: APA

Oper: „Eugen Onegin“ (Tschaikowski); Regie: Falk Richter (Premiere: 7. 3.; Staatsoper, Wien) OÖN Bewertung: 5 von 6 Sternen Als wären die klimatischen Bedingungen draußen nicht schon genug gewesen: Die Wiener Staatsoper hat Samstagabend ihrem Publikum einen ...

Als wären die klimatischen Bedingungen draußen nicht schon genug gewesen: Die Wiener Staatsoper hat Samstagabend ihrem Publikum einen eiskalten „Eugen Onegin“ serviert. Regisseur Falk Richter bewies bei Tschaikowskis Oper viel Gespür für stimmungsreiche und eben kühle Bilder, wenig jedoch für anhaltende Spannung.

Leise rieselt der Schnee in Richters Regie-Idee (Bühne: Katrin Hoffmann). Ist man zuerst von dem dichten Flockentreiben im Hintergrund noch angetan, verliert man sich bald darin und starrt gegen Ende nur mehr apathisch in das eisige Treiben auf der fast leergeräumten Bühne. Es ist klar: Nicht den Klimawandel will diese Inszenierung beklagen, sondern Onegins Seelenlandschaft, der als quasi hipper Stadtbewohner den Berufsjugendlichen mimt, sich von Beziehung zu Beziehung hantelt – bis er am Ende allein dasteht.

Exzellente Sänger

Richter ist Moralist, keiner der üblen Sorte, aber zumindest einer der bürgerlichen. Er hat versucht, einen zeitlosen „Eugen Onegin“ auf die Bühne zu hieven, ganz gelingt der Bogen nicht. Aber Richter hat ein gutes Gespür für seine Darsteller, vor allem exzellente Sänger: Bariton Simon Keenlyside spielt seinen durchwegs lyrischen Bariton so aus, dass einen Melancholie bis in den Sturm außerhalb der Oper verfolgt. Glanzvoll Tamar Iveri als Tatjana, sie bekam den meisten Applaus. Dem naiven Lenski verlieh Ramón Vargas solide seinen Tenor. Dirigent Seiji Ozawa, der hier wohl seine letzte Premiere als Musikdirektor geleitet haben dürfte, ließ sich am Ende feiern.

Und die lauten Buh-Rufe für Richter werden wohl bald verhallt sein. Denn man weiß: Die Ablehnung eingefleischter Premieren-Geher gilt nicht gewissen Neuinszenierungen, sondern Neuinszenierungen an sich.

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