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"Wir wissen, dass Sebastian Kurz bei Ihnen direkt unterm Herrgott sitzt"

Von Von Lukas Luger, 18. Juni 2017, 15:19 Uhr
Thomas Stelzer beim Interview mit Redakteur Rudolf Fußi für Puls4 Bild: Alexander Schwarzl

OÖN vorab: Am Montag ist Landeshauptmann Thomas Stelzer zu Gast bei "Fußi will streiten" auf Puls 4.

Rudolf Fußi ist ein Streithansl, meinungsstark und herrlich g'feanst. Eine Passion, die der Politikberater mit der schillernden Persönlichkeit in seinem neuen „Puls 4“-Talkformat „Fußi will streiten“ zelebriert. Am Montag Abend ab 23.40 Uhr nimmt der 38-Jährige in Raum 249 des Linzer Landhauses ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer ins Fadenkreuz. Die OÖN sahen die Aufzeichnung der vierten „Fußi will streiten“-Folge vorab.

„Ist das nicht von Neid getriebener Populismus?“, fragt Fußi, der einst das Abfangjäger-Volksbegehren initiierte, zu Beginn mit Bezug auf das neue ÖVP-Plakatsujet „Arbeit lohnt sich wieder“. Durch die Kürzung der Mindestsicherung in Oberösterreich habe schließlich kein Hackler auch nur einen Cent mehr in der Tasche. Den Vorwurf man instrumentalisiere Neid für politische Zwecke verneinte Stelzer. Sozialleistung sei ja kein Lebensmodell, sondern ein Mittel, um über Notlagen hinwegzuhelfen. Auch die Forderung nach einer Erbschaftssteuer wies der Landeshauptmann zurück. Denn: „Erworbenes Vermögen, das bereits versteuert wurde, noch einmal zu besteuern, wäre unfair.“ Überzeugen konnte er seinen Gesprächspartner nur bedingt. Fußi: „Da muss sich die ÖVP einen neuen Schmäh überlegen“.

„Komischer“ Umgang

Apropos Schmäh. Trocken konterte der Pühringer-Nachfolger Fußis Anmerkung, dass mit dem früheren Vizekanzler und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner „komisch“ umgegangen worden sei. Stelzer: „Dass man in der Politik nicht gerade sanft angefasst wird allenthalben, das stimmt.“ Fußi: „Vor allem von den Eigenen...“ Stelzer: „Wie immer.“

Ausführlich Raum bekam die anstehende Nationalratswahl am 15. Oktober. In Anspielung auf ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz stichelte Fußi, es sei „gewöhnungsbedürftig, wenn gestandene Männer über einen 30-Jährigen reden, als wäre er der Heilsbringer“. Ob man „dem Buam“ da etwas Gutes tue? Für Stelzer kein Problem, da Kurz „eine politische Ausnahmeerscheinung“ sei, in welche die Menschen Hoffnung setzten. Fußi: „Wir wissen, dass Kurz bei Ihnen direkt unterm Herrgott sitzt.“ Mit der Frage „Sozialminister Herbert Kickl, Norbert Hofer als Innenminister - was macht das mit Ihnen?“ versuchte Fußi danach die Chancen für eine schwarz-blaue Koalition im Bund auszuloten. Antwort Stelzer: „Mit mir macht die Vorstellung, dass Sebastian Kurz Bundeskanzler wird, was.“ „Dass sie auf den besonders stehen, hab ich schon kapiert“, entgegnete Fußi leicht genervt.

Giftige Blicke

Für Oberösterreich könne sich Stelzer vorstellen, dass auch das Land die Befugnis erhalte, Steuern einzuheben. Dazu müsse aber das gesamte Steuersystem neu aufgestellt werden. Realistisch sei das im Moment wenig: „Das wäre ein großer Hub, die ganze Staatsorganisation würde sich ändern.“ Vorrangig seien derzeit vielmehr Investitionen in die Universitäts- und Forschungslandschaft, die Internet-Infrastruktur sowie in die Vermittlung von Basiswissen in Kindergarten und Volksschule.

Trotz divergierender Meinungen und so manch giftigem Blick, im OÖN-Gespräch im Anschluss an die Aufzeichnung zeigten sich die Gesprächspartner konziliant. „Es war sehr intensiv. Er war auch nicht vornehm in manchen Formulierungen, das ist aber auch nicht seine Aufgabe“, bilanzierte Landeshauptmann Stelzer. Von Fußis Streitlust habe er sich nur bedingt anstecken lassen: „Ich bin ein gefühlsbetonter Mensch. In Rage zu bringen, bin ich aber schwierig.“ Zufrieden zeigte sich auch Rudolf Fußi: „Es war ein gutes Gespräch. Er war natürlich sehr in der Landeshauptmann-Rolle drinnen, hin und wieder blinzelte aber der Mensch Thomas Stelzer hervor. Das hat mir gefallen.“

Info: „Fußi will streiten“ läuft am Montag ab 23.40 Uhr auf Puls 4. Danach ist die Folge in voller Länge unter www.puls4.com/fussi-will-streiten abzurufen.

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29  Kommentare
29  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 19.06.2017 15:19

Falls Stelzer wirklich an dieses stets verwendete ÖVP-"Fake"-Argument glaubt: „Erworbenes Vermögen, das bereits versteuert wurde, noch einmal zu besteuern, wäre unfair.“

dann sollte er einmal einen Grundkurs über Steuern besuchen, damit er in Zukunft weniger peinlich und geistig schlicht argumentieren lernt.

Dort erfährt er, dass man, wie z.B. mein Vorposter schon richtig schrieb, beim Kauf eines Artikels genau das macht: Man bezahlt Umsatzsteuer für ein Ding, das man mit bereits versteuertem Einkommen erwirbt, das Kaufen wird also mit "Doppel-Besteuerung" bestraft. Mir wäre aber nicht bekannt, dass die ÖVP gegen die Umsatzsteuer ankämpft.

Zweitens würde Stelzer lernen, dass beim Erben sein "Fake-Argument" gar nicht gilt, denn was man erbt, hat zuvor ein anderer versteuert, man selbst jedoch nicht. Also ist das keine Doppelt-Besteuerung! Wenn man verfolgt, wer wann welches Geld schon zuvor versteuert hat, kann man endlos nach hintern gehen: Das Geld das mir meine Firma zahlt,

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 19.06.2017 15:22

wurde vielleicht von anderen per Umsatzsteuer versteuert, danach per Einkommenssteuer, danach per....

Eine "Mehrfachbesteuerung" findet aber nur dann statt, wenn DERSELBE Steuerzahler dafür mehrfach Steuern zahlt, aber doch nicht, wenn verschiedene Steuern bezahlen. Das ist doch die Regel. Auch wenn der zweite Steuerzahler mein Erblasser ist, ist das keine Doppelt-Besteuerung bei der Erbschaftssteuer.

Genau so dummdreist könnte ich behaupten: Ich will mein Geld brutto für netto ausbezahlt bekommen, weil meine Firma schon zuvor Steuer auf das, was sie mir zahlt, für irgendwas gezahlt hat.

Also ist eine Erbschafts/Schenkungssteuer erstens sehr wohl gerecht und vertretbar und zweitens KEINE Doppel/Mehrfachbesteuerung des gleichen Steuerzahlers.

Als Akademiker sollte auch LH Stelzer das verstehen (können), aber wahrscheinlich nicht wollen....

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 19.06.2017 15:34

Erben kostet auch ohne Steuer nicht wenig, nämlich auch den Normalbürger: Notar und Gerichtsgebühren, Eintragungsgebühren, Grunderwerbsteuer.

Ebenso wie das Übersiedeln (Verkauf/Kauf von Immobilieneigentum) sehr viel kostet. Und das zum Thema Mobilität am Arbeitsmarkt, der Staat schneidet da ordentlich mit und lenkt in die falsche Richtung!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 19.06.2017 15:48

@Vollhorst: Da hast Du recht. Die diversen mit Immobilienerwerb/Schenkung zusammenhängenden Steuern sind ja so etwas ähnliches, wie eine Erbschafts/Schenkungssteuer. Aber eben nur für Immobilien.

Bei Geldgeschenken/Erbschaften oder sonstigen Wertgegenständen ist das anders, da zahlt man nur an den Notar bzw. die Gerichtsspesen.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 19.06.2017 16:16

So ist es - überall wird die Hand aufgehalten - und unserem Kanzler fällt nichts anderes ein als neue Steuern - typisch SPÖ.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 19.06.2017 16:23

Man könnte deinen Steuercrashkurs wie folgt zusammenfassen: Steuern, Steuern und noch mehr Steuern - und fällt einem Kern nichts besseres ein - dann halt noch mehr Steuern.
Eh scho wurscht.

Wie wär's mal mit Einsparungen im eigenen (Beamten, ÖBB & Co) Bereich? Aber nein, das würde doch die letzten Wählerstimmen kosten.

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kalathos (196 Kommentare)
am 23.06.2017 00:22

Der o.ö. Landeshauptmann reiht sich in den Kreis jener ein, die mit einer ganz ordinären Lüge eine Besteuerung von ererbten Vermögen verhindern wollen, wenn sie hanebüchen argumentieren, mit der Erbschaftssteuer würde bereits versteuertes Vermögen ein zweites Mal besteuert.
Eine Beleidigung eines jeden ist diese Aussage, der gelernt hat, sein Hirn zu gebrauchen. Die Begründung dafür hat haspe 1 am 19.Juni 2017 mit seinem Kommentar geliefert. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer dass offensichtlich auch der Herr Landeshauptmann seine Intelligenz zur Messlatte aller Österreicher nimmt. Keinen guten Dienst hat er sich damit erwiesen.

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paulpeter (771 Kommentare)
am 19.06.2017 13:58

„Erworbenes Vermögen, das bereits versteuert wurde, noch einmal zu besteuern, wäre unfair

Das kostet nur ein Lächeln wenn es nicht so traurig sein würde > mein Geld von dem schon die Einkommenssteuer abgezogen wurde wird doch im Geschäft wenn ich einkaufen gehe gleich wieder besteuert also das ist FAIR? Diejenigen die Millionen haben ZAHLEN einfach zu wenig!

Politische "Ausnameerscheinung" Na Bum wo war er denn bei den letzten Regierungen? Hat doch immer mitgestimmt der Herr, welchen Beruf hat er eigentlich?? Und hat er schon mal Steuern bezahlt bevor er unsere Ausgegeben hat?

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 19.06.2017 16:14

Naja, wenn's dir lieber ist alles doppelt und dreifach zu versteuern kannst du ev. nicht rechnen oder das Lachen - wird dir auch irgendwann vergehen.

Du bekommst keinen Cent von mir - hackel selber was - dann musst du die, die etwas haben nicht anschmorren.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 19.06.2017 11:53

Naja, "gleich unterm Herrgott" ist eine Übertreibung a la Privatfernsehen.

Ich hätte es weniger übertrieben so formuliert "Sebastian Kurz wird von vielen ÖVP-Granden fast auf Augenhöhe mit Engelbert Dollfuss eingeschätzt".

grinsen

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( Kommentare)
am 19.06.2017 08:20

" „Wir wissen, dass Kurz bei Ihnen direkt unterm Herrgott sitzt.“

Da fällt mir eine besondere Geschichte dazu ein:

In einem Landgasthaus in einer oberösterreichischen Gemeinde saß einst der Schriftsteller Peter Turrini und trug aus seinem Werk vor.
Seitlich ober ihm hing im Herrgottswinkel ein massives, sehr schweres Kruzifix.
Plötzlich macht es einen ordentlichen Kracher und das Kruzifix donnert neben Turrini auf den Boden. (Wahrscheinlich war er von den Texten Turrinis genervt (-; ).Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Peter der Große direkt unter dem Kruzifix gesessen wäre.

Also Basti, sieh' dich vor: Nicht mit allem was die Menschen unter ihm so treiben, ist der Herrgott einverstanden. Und wie wir gesehen haben, seine Unmutsäußerungen darüber können massiv sein.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.06.2017 07:40

es heißt "gfeanst" nicht "g`fernst"....

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 19.06.2017 16:17

Wuarscht 😀

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 19.06.2017 00:06

Laut schweigen? Ein Widerspruch in sich. Sie sollten es einmal als Glaskugelseher versuchen.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 18.06.2017 20:24

Puls4 inkl. Moderatoren und sonstige Darsteller = völlig uninteressant 👎🏻

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 19.06.2017 00:03

Linker Sender hauptsächlich, linkes Personal.

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( Kommentare)
am 19.06.2017 08:59

Es kann nicht überall FP()-TV laufen.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 19.06.2017 11:05

gut so.

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( Kommentare)
am 19.06.2017 08:28

"Puls4 inkl. Moderatoren und sonstige Darsteller = völlig uninteressant"

Nicht für Felix, dem Springer aus dem All.

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( Kommentare)
am 19.06.2017 08:45

Zitat von "alf_38"
"Puls4 inkl. Moderatoren und sonstige Darsteller = völlig uninteressant 👎🏻"

Vielleicht für "alf", dem Lebewesen aus dem All.
Nicht aber für Felix, dem Springer aus dem All.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 19.06.2017 16:17

Was geht mich der Baumgartner an?

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 19.06.2017 09:06

Der neue Messias und sonstige türkise Darsteller = völlig uninteressant 👎🏻

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 19.06.2017 16:10

Der Möchtegern Messias und sonstige rote Darsteller = noch viel uninteressanter 👎🏻👎🏻👎🏻👎🏻

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 18.06.2017 18:51

Stelzer lässt sich nicht in die Karten schauen -
ist wie immer bemerkenswert professionell
-> aus Kurz / studiert / wird kein Macron -> alles andere ist möglich

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 18.06.2017 18:42

Da wotan, ersatzbank der Fpö

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 18.06.2017 18:05

" „Wir wissen, dass Kurz bei Ihnen direkt unterm Herrgott sitzt.“

Was heist unter, daneben als Schützling der Ertrinkenden!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 18.06.2017 18:01

"""Sozialleistung sei ja kein Lebensmodell, """

Der Herr war schon länger nicht unterm Volk sonst würde er erkennen dass es ein Lebensmodell ist.

- Für manche aus der Not heraus
- Für andere der Versicherung wegen, Pfusch läuft ohne Versicherung

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 18.06.2017 17:30

" Für Oberösterreich könne sich Stelzer vorstellen, dass auch das Land die Befugnis erhalte, Steuern einzuheben." Ist bei dem Zustand der Landesverwaltung durchaus ein gefährliche Drohung gegen den Steuerzahler. Die Frage ist vielmehr wann die Ländr abegschafft werden und zwei Verwaltungseinheiten den österreichs Bedarf an Amtschinmmel abdecken. Aber das ist typisch VP; der eine schwaffelt von Steuersenkungen während der andere von der weiteren Ausweitung der ohnehin schon überbordenden Verwaltung phantasiert.

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( Kommentare)
am 18.06.2017 16:47

Zitat Artikel:

'Mit der Frage „Sozialminister Herbert Kickl, Norbert Hofer als Innenminister - was macht das mit Ihnen?“ versuchte Fußi danach die Chancen für eine schwarz-blaue Koalition im Bund auszuloten. Antwort Stelzer: „Mit mir macht die Vorstellung, dass Sebastian Kurz Bundeskanzler wird, was.“'

So laut hat Stelzer Thomas noch nie geschwiegen, seine Meinumng war superdeutlich zu hören.

Anything goes.

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