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Wenn zwei Knallköpfe ein Buch schreiben

Von Claudia Riedler, 30. August 2014, 00:04 Uhr
Wenn zwei Knallköpfe ein Buch schreiben
Markus Hengstschläger (li.) ist gebürtiger Linzer, Thomas Brezina hat mehr als 550 Bücher geschrieben. Bild: A. Hofer

Anders-Sein: Genetik-Professor Markus Hengstschläger und Kinderbuchautor Thomas Brezina wollen Kindern Mut machen – mit ihrem Buch „Warum nur Knallköpfe die Welt vor Killer-Klobrillen retten können“.

Nach dem Erfolg des Buches "Die Durchschnittsfalle" wurde Markus Hengstschläger, Chef des Instituts für Medizinische Genetik der Universität Wien, oft gefragt, ob er mit den positiven Reaktionen nicht sehr zufrieden sei. Er selbst hat sich aber immer gefragt, ob die Diskussion auch bei Kindern und Jugendlichen angekommen ist. Mit dem Buch "Warum nur Knallköpfe die Welt vor Killer-Klobrillen retten können", das kein Kinderbuch im eigentlichen Sinn ist, hofft der Wissenschafter und Autor, alle Altersgruppen erreichen zu können.

 

12 Fragen und Antworten

1 Was an diesem Buch ist autobiographisch?
2 Waren Sie in Ihrer Kindheit auch ein Knallkopf – wenn man das so fragen darf?
3 Wie viel „Knallkopf“ steckt heute noch in Ihnen?
4 Wollten Sie als Kind lieber anders sein?
5 Wann wurde Ihr besonderes Talent erkannt – und wer hat es entdeckt?
6 Waren Sie ein guter Schüler?
7 Welchen Satz hat Ihre Mutter immer zu Ihnen gesagt?
8 Wie hat Ihr Kinderzimmer ausgesehen?
9 Waren Sie in Ihrer Klasse beliebt?
10 Wie war Ihre erste Liebe?
11 Warum ist Anders-Sein cool?
12 Was ist Ihre Botschaft an die Kinder von heute?

 

Antworten von Markus Hengstschläger

1 Keine Antwort

2 Ich hatte in der Schule stets Betragensnoten, und es fiel mir immer schwer, Dinge unkommentiert zu lassen – für Lehrer also sicher ein eher unbequemes Kind.

3 Ich hoffe, es steckt auch noch heute genügend von dieser Art von Knallkopf in mir.

4 Niemals – ganz und gar nicht.

5 Meine Eltern förderten mich und haben der Tatsache, dass sie ein kritisches Kind haben, durchaus etwas abgewinnen können.

6 Ich hatte ganz brauchbare Noten – außer in Betragen.

7 Ich kann Ihnen sagen, worauf meine Mutter Wert gelegt hat: auf die Entwicklung von sozialer Kompetenz, Ehrlichkeit und Handschlagqualität.

8 Ich habe es mit meinem Bruder geteilt – es war spielgerecht.

9 Ich habe Freundschaften aus der Schulzeit und aus der Zeit davor, die heute noch bestehen. Das freut mich, vor allem auch weil einige Knallköpfe darunter sind.

10 Mit meiner ersten wahren Liebe führe ich nun schon seit 20 Jahren eine sehr glückliche Ehe.

11 Wenn alle gleich wären, würde uns sehr bald nichts Neues mehr einfallen und wir könnten die Zukunft, die neue Fragen und Aufgaben bringen wird, nicht meistern.

12 Genauso wie die Kinder in unserem Buch braucht man Anders-Sein, um alternative neue Wege einschlagen zu können. Wer neue Wege gehen will, muss die alten verlassen.

 

Markus Hengstschläger und sein Verleger traten an Kinderbuchautor Thomas Brezina heran, er möge doch eine Geschichte schreiben, die Grundgedanken und Thesen von Hengstschlägers Bestseller „Die Durchschnittsfalle“ einem jüngeren Publikum erzählen könnte. Von ihm kamen die Grundaussagen und auch Vorschläge für die scheinbaren Defizite der Helden, die zu Stärken werden. Die Geschichte in Rap-Form kam von Brezina.

 

Antworten von Thomas Brezina

1 Biographisch ist das Gefühl, ein Außenseiter zu sein.

2 Haha, ich hatte viele ungewöhnliche Interessen. Als sehr kleines Kind habe ich Waschmittelkartons gesammelt. Immer schon begeistert hat mich Puppentheater. Dabei habe ich schon mit 16 Jahren bei TV-Aufzeichnungen mitgewirkt. Ich habe den Großen Österreichischen Jugendpreis mit 15 gewonnen. Mein Deutschlehrer hat darüber milde gelächelt.

3 Ich habe mir von klein auf immer Geschichten ausgedacht, und das hat sich bis heute nicht verändert. Ich liebe es!

4 Ja. Ich wäre gerne mutiger gewesen und sportlicher. Allerdings habe ich bald erkannt, dass ich nun eben so bin, wie ich bin, und nur dann glücklich sein kann, wenn ich dazu stehe. War nicht einfach.

5 Meine Eltern haben es gesehen. Arminio Rothstein, der mit seinen Puppenproduktionen TV-Geschichte in Österreich geschrieben hat, hat mich sehr ermutigt.

6 In der Oberstufe. Ich hatte aber an die 150 Fehlstunden im Semester, weil ich bei TV-Aufzeichnungen mitgearbeitet habe.

7 Lass die Zeit für dich arbeiten!

8 Fantastisch und immer wieder anders. Es war wie eine Mini-Wohnung mit Abenteuerflair.

9 Glaube ich nicht. Ich habe einfach nicht dazugehört. Aber zum Glück gab es andere Knallköpfe, und wir haben uns verstanden.

10 Sehr aufregend, neu und spannend. Nicht nur romantisch, aber sehr wohltuend.

11 So würde ich es nicht ausdrücken. Anders zu sein, bringt sehr viele Chancen für das eigene Leben und die Welt rund um uns.

12 Habt Mut, alle Leidenschaften zu pflegen. Versucht darin immer besser zu werden. Und lasst euch bitte nicht einreden, wie „man“ zu sein hat.

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