Weiteres Gemälde aus Gurlitt-Besitz ist NS-Raubkunst
BERLIN. Ein weiteres Gemälde aus dem Erbe des Schwabinger Kunstsammlers Cornelius Gurlitt ist als NS-Raubkunst identifiziert worden.
Wie die deutsche Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Mittwoch mitteilte, handelt es sich um ein Ölbild von Camille Pissarro aus dem Jahr 1902. Für die Rückgabe stehe man bereits in Kontakt mit der Erbin der früheren Eigentümers, so Grütters.
Das Gemälde heißt "La Seine vue du Pont-Neuf, au fond le Louvre" (Die Seine, von Pont-Neuf aus gesehen, im Hintergrund der Louvre). Nach einem Matisse, einem Liebermann und einem Spitzweg ist es das vierte Kunstwerk aus der spektakulären Sammlung, bei dem sich der Verdacht auf NS-Raubkunst zweifelsfrei bestätigt hat.
Wie Grütters weiter mitteilte, arbeitet die zur Klärung der Herkunftsfragen eingesetzte Taskforce seit Mittwoch unter dem Dach des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in Magdeburg. Zeitgleich sei ein Internetauftritt der Forschungsgruppe online gestellt worden, der auch ein erstes Verzeichnis der Dokumente aus Gurlitts Salzburger Nachlass enthält.
Der Taskforce unter Leitung der Juristin Ingeborg Berggreen-Merkel war vorgeworfen worden, sich nicht um diese wichtigen Unterlagen bemüht zu haben. Der verantwortliche Nachlasspfleger hatte jedoch erklärt, er habe das Material selbst erst vor wenigen Wochen bekommen.
In Gurlitts Schwabinger Wohnung waren vor drei Jahren rund 1.280 Kunstwerke gefunden worden, 238 weitere erst zwei Jahre später in seinem Haus in Salzburg. Ob das Erbe, wie von ihm verfügt, tatsächlich an das Kunstmuseum Bern geht, ist noch nicht endgültig entschieden.
Für die Gemälde von Henri Matisse und Max Liebermann, die als Nazi-Raubkunst identifiziert wurden, hatte Grütters kürzlich die Rückgabe an die Erben der ursprünglichen Eigentümer genehmigt. Auch bei dem Spitzweg sei man zuversichtlich, die noch offenen Formalien bald zu regeln, hieß es.
Also wenn ich Gurlitterbe wäre würde ich Entschädigungen in jenem Ausmaß anbieten als sie Premier Barak 2000 bei den gescheiterten Friedensverhandlungen in Camp David bot, und der bot für eine vertriebene Familie 1000 US- Dollar, somit für die Existenz einer ganzen Familie. Das wären dann 300 Dollar pro Bild in etwa.